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Platz für Mensch und Natur an der Sense

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Im Sensegraben bei Schwarzenburg lassen Berner und Freiburger besonders gerne ihre Seele baumeln. Mit den Autos reisen sie ins Naherholungsgebiet, das durch seine beeindruckende Natur zum Verweilen einlädt. Doch gerade die ist bedroht, denn der Sensegraben befindet sich in einem kantonalen Naturschutzgebiet und in einem Auengebiet von nationaler Bedeutung. Damit dieser Schutz gewährt bleibt, wollte der Kanton Bern die Sense renaturieren – die Parkplätze hätten weichen müssen. Die Interessengemeinschaft IG Sensegraben hatte sich mit einer Petition von rund 15 500 Unterschriften gegen dieses Vorhaben gewehrt (die FN berichteten). Alle Beteiligten aus den Kantonen Bern und Freiburg haben sich deshalb zu mehreren runden Tischen versammelt, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Insgesamt sind es 15 Parteien: von Bern und Freiburg, Kanton und Gemeinden, Naturschutz und Armee.

Beim dritten Treffen haben sie nun ein erstes Ergebnis erzielt: eine gemeinsame Charta. Alle Interessen sind berücksichtigt, denn die Sense soll zwar renaturiert, der Erholungsraum für die Bevölkerung aber gesichert werden.

Zuallererst braucht die Sense mehr Platz. Diesen will die Charta ihr zugestehen. Beim Sodbach zwischen Heitenried und Schwarzenburg soll der Gewässerraum um 1,5 Hektaren erweitert werden. Weitere 2,5 Hektaren sollen der Sense zur freien Entwicklung zur Verfügung gestellt werden, wie Ruedi Flückiger vom Naturpark Gantrisch auf Anfrage erklärt. Durch diese Massnahmen werde der wertvolle Naturraum aufgewertet und die Anforderungen der eidgenössischen Auenverordnung erfüllt, heisst es in der Medienmitteilung. In einer zweiten Phase wird die Sense in der Ruchmühle zwischen Lanzenhäusern und Albligen renaturiert.

Die Bevölkerung kann trotzdem weiter ihre Freizeit im Sensegraben verbringen, denn die Parkplätze sollen erhalten bleiben. Auf beiden Seiten der Sense ist je ein fixer Parkplatz für Besucher geplant – an Spitzentagen deckt eine Reserve den Mangel an Parkmöglichkeiten ab. Wie viele Parkplätze es sein werden, wollen die Verantwortlichen noch nicht preisgeben, da es sich noch um ein Vorprojekt handle, sagt Flückiger.

Der Naturpark Gantrisch sorgt für Sanitäranlagen und die Abfallentsorgung und will Informationstafeln anbringen, um auf das Naturschutzgebiet aufmerksam zu machen.

Noch Sanierung nötig

Es dauert allerdings noch, bis die Pläne realisiert werden. Grund dafür sind die ehemaligen Schiessplätze der Schweizer Armee. «Die Projekte können wir erst umsetzen, wenn die Armee die Bleirückstände von den langjährigen Schiessübungen entfernt hat», sagt Flückiger. Die Rede sei von einem Zeitrahmen von zwei Jahren, weshalb die Beteiligten hoffen, mit der Renaturierung und den Parkplätzen in den nächsten zwei bis drei Jahre zu starten.

Parteien sind zufrieden

Am runden Tisch haben auch die drei Sensler Gemeinden St. Antoni, Heitenried und Ueberstorf teilgenommen. Er sei mit der Charta zufrieden, sagt der Heitenrieder Ammann Bruno Werthmüller auf Anfrage. «Es ist ein guter Kompromiss, denn sowohl auf der Heitenrieder als auch auf der Schwarzenburger Seite sind Parkplätze gesichert.» Auch der Ammann aus St. Antoni, Ernst Leiser, findet die Charta gelungen, meint aber: «Ich hoffe nur, dass sich auch alle daran halten.» Der Ueber­storfer Gemeinderat Markus Riedo sieht in der Vereinbarung eine gute Lösung, vor allem in Anbetracht der vielen verschiedenen Parteien, die am runden Tisch teilgenommen hätten. «Nun wird sich zeigen, wie das Projekt konkret ausgearbeitet wird.» Andreas Kehli von der IG Sensegraben freut sich über die Zusicherung der Parkplätze. «Es war uns wichtig, eine Regelung zu finden, die auch noch für die nächsten Generationen gilt.»

«Es war uns wichtig, eine Regelung zu finden, die auch noch für die nächsten Generationen gilt.»

Andreas Kehrli

IG Sensegraben

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