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Playoff-Modus ist gefragt

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 Transparente Leader, Aussetzer und Fehlpässe, keine Emotionen und kein richtiges Aufbäumen gegen die drohende Niederlage–der Auftakt in die Playoff-Viertelfinalserie gegen Servette verlief für Gottéron ernüchternd. Sauer stiess Trainer Gerd Zenhäusern besonders die Einstellung der Mannschaft auf. «Wir haben gespielt, als wäre es ein normales Qualifikationsspiel. Mir fehlt die Erklärung dafür.» Die Vorfreude der Spieler auf den Playoff-Start sei gross gewesen, in Genf seien sie dann aber wie blockiert gewesen. «Vielleicht auch deshalb, weil wir ein Servette erwartet hatten, das uns provoziert und die Konfrontation sucht.» Stattdessen aber spielten die Gastgeber sehr diszipliniert–körperlich zwar überlegen, jedoch stets mit der richtigen Dosierung an Härte, um Emotionen erst gar nicht aufkommen zu lassen. «Am Donnerstag hatten wir ganz klar zu wenig Emotionen in unserem Spiel. Das muss sich am Samstag ändern, ohne dass wir uns jedoch auf unnütze Spielchen einlassen», so Zenhäusern. Emotionen, das ist für Zenhäusern auch Pucks in den Ecken auszugraben, Checks zu Ende zu führen und die Scheibe auf das Tor zu bringen. «Der Goalie lässt Rebounds zu. Es liegt an uns, sie zu holen. Wir dürfen nicht auf die Dinge hoffen, wir müssen sie provozieren.»

Vauclair als Vorreiter

Einer, der für diese letztlich schmutzige Arbeit auf dem Eis steht, ist Tristan Vauclair. Am Donnerstag aufgrund seiner zweiten Spieldauerdisziplinarstrafe der Saison–die er sich mit der Boxeinlage gegen Alain Berger vom SCB eingehandelt hatte–noch gesperrt, wird der Jurassier heute wieder spielen können. «Vauclair ist keiner, der Angst hat. Gegen Bern hat er ein starkes Signal gesetzt», sagt Zenhäusern, der von seinem Stürmer eine hohe Intensität erwartet, nicht aber, dass er wieder einen Kampf sucht. Vauclair selber weiss, was von ihm erwartet wird. «Ich werde dafür bezahlt, Emotionen einzubringen.» Das Spiel eins der Viertelfinalserie hatte er im TV verfolgt. «Die Niederlage war umso bedauerlicher, als Servette an diesem Abend durchaus zu packen gewesen wäre.» Auf die Frage, weshalb Gottéron denn nicht imstande gewesen sei, eine höhere Intensität aufzubringen, um Servette zu destabilisieren, erklärte der Flügelstürmer, dass die Genfer eben diszipliniert agiert hätten. «Sie haben die Partie gut kontrolliert.»

Mit Picard und Ellerby?

Ein Sieg ist heute, dessen ist man sich im Lager der Freiburger bewusst, Pflicht. Ansonsten läuft Gottéron Gefahr die Serie schneller zu verlieren, als ihm lieb sein kann. Ein entscheidender Faktor werden also die Emotionen sein; ein anderer ist, sich für das Team aufzuopfern. «Einige sind am Donnerstag in die Schüsse gelegen. Das ist ein Punkt, den es braucht. Dazu gehört aber auch, den einen oder anderen Check einzustecken», fordert der Trainer. Dinge, die man im Grunde bereits im ersten Spiel umsetzen wollte. «Viel ändern müssen wir deshalb nicht. Ich bin überzeugt, dass wir zu Hause die geforderte Reaktion zeigen werden.» Vor heimischem Publikum spielen zu können, sei ein grosser Vorteil, ist sich Zenhäusern sicher. In die gleiche Kerbe schlägt Vauclair, der hofft, dass sich Team und Fans gegenseitig zum Erfolg tragen werden.

Handlungsspielraum für das wegweisende Heimspiel von heute Abend hat Zenhäusern in Sachen Aufstellung bei den Ausländern. Obwohl er sich nicht in seine Karten schauen lässt, stehen die Chancen gut, dass er heute mit Alexandre Picard und Keaton Ellerby–also mit zwei kanadischen Verteidigern–spielen wird. Dies wohl auf Kosten von Colby Genoway, der in Genf so ziemlich alles schuldig geblieben war.

Wichtige Special Teams

So wichtig die Emotionen für Gottéron beim zweiten Aufeinandertreffen mit Servette sein werden, ein weiterer wichtiger Aspekt ist nicht zu vernachlässigen: die Special Teams. Mit einem Powerplay-Treffer und einem Shorthander hatten die Genfer am Donnerstag diesbezüglich eindeutige Vorteile. «Diese Spezialsituationen werden auch am Samstag für die Differenz sorgen», so Vauclair.

Greg Mauldin und Co. dürfen Servette-Hüter Robert Mayer nicht nochmals so einen ruhigen Abend wie am Donnerstag zugestehen. Bild Key

 

Chris McSorley: «Das Coaching wird überbewertet»

S ervette, das ist zuallererst einmal Chris McSorley. Der Miteigentümer, Coach und Manager des Clubs ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Einer wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde – hinter der Spielerbank zuweilen unausstehlich, im persönlichen Gespräch hingegen zuvorkommend und freundlich. Zwischen all seinen Aufgaben – McSorley ist überdies Besitzer eines Steak Houses – nahm sich der Kanadier gestern gerne die Zeit, um die Fragen der FN zu beantworten. Dabei machte er auf Understatement.

 

Chris McSorley, kann man sagen, dass Servette mit dem Sieg in Spiel eins die Pflicht erfüllt hat?

Es war sicher ein wichtiger Sieg. Dieser Sieg heisst nichts anderes, als dass wir den Heimvorteil auf unserer Seite behalten. Dafür haben wir schliesslich 50 Spiele in der Qualifikation gespielt. Gleichzeitig wissen wir aber, dass Gottéron noch lange nicht am Ende ist. Es steckt viel Selbstvertrauen in diesem Team. Ich bin ich überzeugt, dass es noch eine lange Serie geben wird.

 

Am Donnerstag war Ihre Mannschaft doch aber deutlich überlegen, nicht?

Das kann man so nicht sagen. Freiburg hat gut gespielt. Der Puck lief ganz sicher für uns, etwa bei den Rebounds.

 

Trotzdem hatte Genf die Partie immer unter Kontrolle.

Wir waren sehr diszipliniert, ja. Auch haben wir wenige Strafen kassiert, und im Spiel fünf gegen fünf war unser Puckmanagement gut. Aber nochmals, Freiburg war nicht etwa schlecht.

 

Auffällig war, dass für ein Playoff-Spiel erstaunlich wenig Emotionen vorhanden waren. Gehörte dies zu Ihrem Gameplan?

Nein. Gottéron ist ein sehr reifes und intelligentes Team. Deshalb war das Spiel sehr von der Taktik geprägt. Ich denke, dass es im weiteren Verlauf der Serie zu Spielen kommen wird, bei denen die Emotionen wieder höher gehen werden. Für uns wird dann wichtig sein, dass es nicht die falschen Emotionen sind, die für uns zum Nachteil werden können.

 

Ich nehme an, dass Sie am Samstag eine heftige Reaktion der Freiburger erwarten?

Im St. Leonhard wird es eigentlich immer sehr emotionell. Freiburg hat grossartige Fans, die Servette nicht sonderlich mögen. Die Mannschaft wird sicherlich dafür sorgen, dass Stimmung auf den Rängen aufkommt, so wie wir es in Genf ebenfalls tun. Wichtig wird deshalb sein, dass wir Strafen vermeiden. Gottéron hat ein gutes Powerplay, wie wir auch. Die Special Teams werden wie schon am Donnerstag wieder entscheidend sein.

 

Rechnen Sie mit einem taktisch oder personell veränderten Gottéron?

Ich denke nicht, dass Freiburg einen Grund hat, etwas zu ändern.

Sie scherzen. Freiburg hätte doch allen Grund zu Veränderungen.

Noch einmal, Gottéron hat in Genf gut gespielt. Wir jedenfalls werden unseren Weg so konsequent weitergehen wie bisher. Jeder weiss, wie Servette spielt. Alle Teams kennen sich in- und auswendig.

 

Dann spielt es auch keine Rolle, dass Sie über die viel grössere Erfahrung verfügen als Ihr Gegenüber Gerd Zenhäusern?

Gerd ist ein sehr guter, smarter Trainer. Klar hilft mir meine Erfahrung ein Stück weit. Aber das Coaching ist in dieser Serie kein Faktor. Überhaupt wird das Coaching in den Playoffs überbewertet. Schliesslich habe ich ja keinen 50 Meter langen Stock, um ins Spiel eingreifen zu können. Nein, in den Playoffs liegt es an den 22 Spielern auf dem Eis, nicht am Trainer. fs

Präventiv: Einige Absenzen im Training

N ur gerade knapp eine Viertelstunde dauerte gestern Vormittag das Training von Gottéron. Einige Spieler blieben zwar etwas länger auf dem Eis, im Vordergrund steht im Playoff-Rhythmus mit drei Spielen pro Woche jedoch die Regeneration. Nicht mit von der Partie waren Reto Lory, Alexandre Picard, Yannick Rathgeb, Martin Réway und Flavio Schmutz. Sie alle sind laut Trainer Zenhäusern aber einsatzbereit. «Wir gehen einfach keine Risiken ein.» Auf der Verletztenliste stehen hingegen weiter Verteidiger Jérémie Kamerzin und Stürmer Michaël Loichat. fs

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