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Playstation gegen Lagerfeuer-Ambiance

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Über 36 000 Mitglieder zählte die Jugendorganisation Jubla im Jahr 1985 schweizweit. Im vergangenen Jahr waren es noch 28 300. «Ein Rückgang ist auch in einigen Scharen des Kantons Freiburg spürbar», so Olivier Berger von der Regionalen Arbeitsstelle (Rast), welche den Austausch und die Aktivitäten der verschiedenen Scharen Deutschfreiburgs koordiniert. Für kleinere Scharen, wie die Jubla Wünnewil-Flamatt, sind die Auswirkungen dieses Trends besonders spürbar. Lea Hagi vom Leitungsteam der Jubla Wünnewil-Flamatt erklärt, dass ihre Schar in den letzten Jahren nicht mehr imstande gewesen sei, ein eigenes Lager durchzuführen (siehe Kasten). Weshalb aber dieser schweizweite Rückgang?

Fussball, Reiten, Volleyball

Ob Sportarten wie Tennis, Fussball, Eishockey, Reiten oder Volleyball; ob Instrumente wie Gitarre, Klavier oder Klarinette–den Kindern und Jugendlichen von heute steht vieles offen, wenn es darum geht, ein geeignetes Hobby zu finden. «Darin sehen wir den Hauptgrund für die rückläufigen Mitgliederzahlen», sagt Roman Oester, Mediensprecher der Jubla Schweiz.Das wachsende Freizeitangebot sei für traditionelle Jugendvereine eine zunehmende Konkurrenz, die sie nunzu spüren bekämen. Kommt hinzu, dass neben der Jubla zahlreiche andere traditionelle Jugendorganisationen um die Gunst der Jungen werben und ebenfalls mit stetig rückläufigen Mitgliederzahlen zu kämpfen haben (siehe Kasten).

 In Deutschfreiburg spiele diese Konkurrenz jedoch nur eine untergeordnete Rolle: «Die Jubla ist vor allem im Sensebezirk ein recht etablierter Verein», meint Olivier Berger. Pfadis gibt es im deutschsprachigen Teil des Kantons nur in Freiburg, Düdingen und Murten. «Und in Düdingen arbeiten Jubla und Pfadi in einigen Bereichen bereits zusammen», so Berger.

Die Konkurrenz zwischen Jugendorganisationen scheint für den Mitgliederschwund in Freiburg also nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Eine vor zwei Jahren im Auftrag der Jubla durchgeführte Studie der Hochschule Luzern sieht einen weiteren Grund für den Mitgliederschwund in der vielfach traditionellen Ausrichtung der Scharen. Um auch in Zukunft bestehen zu können, dürfe die Jubla zwar ihr Zielpublikum aus der Schweizer Mittelschicht nicht verlieren, gleichzeitig müsse sie jedoch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund attraktiver werden, so die Studie.

Pilotprojekt «Jubla Plus»

Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie führte die Jubla ein Pilotprojekt namens «Jubla Plus» durch. Damit versucht sie, diese Bevölkerungsgruppe besser anzusprechen. In Deutschfreiburg schlug die Aktion jedoch keine hohen Wellen. «In den Scharen des Sense-Oberlandes ist man von dieser Thematik nicht so sehr betroffen, während die Eingliederung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Unterland ohne grössere Schwierigkeiten funktioniert», erklärt Olivier Berger.

Grosse Werbekampagne

«Um dem Problem der sinkenden Teilnehmerzahlen wirkungsvoll zu begegnen, haben wir das Projekt ‹jubla.bewegt› ins Leben gerufen», erklärt Roman Oester. Die Jubla versuche so, sich in Glaubensfragen klarer zu positionieren und beispielsweise die Jubla-Karriere vom Kind über den aktiven Leiter bis hin zum Ehemaligen besser zu strukturieren. Am schweizweiten Projekt beteiligen sich auch Freiburger Scharen. So zum Beispiel die Jubla Düdingen, die momentan in diesem Zusammenhang eine mehrtägige Sommerolympiade für alle Schülerinnen und Schüler des Dorfes durchführt.

Werbemassnahmen sind vor allem in diesem Jahr auch in Freiburg geplant. «Wir arbeiten zwar auch sonst intensiv mit den Medien zusammen. Im Zuge des 75-jährigen Bestehens der Jubla Freiburg fahren wir aber noch etwas grösser auf», erzählt Olivier Berger. Nebst den üblichen Medienauftritten wie Lagerradio oder -post seien ein Jubiläumsfest und eine Podiumsdiskussion auf Rega-TV geplant.

Pfadi Düdingen:Mitgliederzahlen sind konstant

Auch in anderen Jugendorganisationen wie der Pfadi ist teilweise ein Mitgliederschwund spürbar. «Momentan sind die Mitgliederzahlen relativ konstant, wenn nicht sogar leicht steigend», erklärt Alex Dietrich, Abteilungsleiter der Pfadi Düdingen. Vor etwa acht Jahren habe im Dorf ein Negativtrend eingesetzt, den die Leiter jedoch durch gezielte Werbemassnahmen in den Schulen hätten stoppen können. «Der Grund für die sinkenden Mitgliederzahlen lag in der Vernachlässigung der Werbung und dem immer breiteren Angebot an Vereinenim Dorf», meint Alex Dietrich. Die Jubla sieht er aber nicht als Konkurrenz: «Wir haben bereits gemeinsame Werbeaktionen durchgeführt undorganisieren im Dorf jährlich einen Scharanlass mit Teilnehmern beider Organisationen.»

In der Pfadi Düdingen betreut ein Leitungsteam bestehend aus 18 Personen 60 bis 70 Kinder, unterteilt in drei Stufen. ma

Geschichte

Entstehung der Jubla Freiburg

Die Jubla Freiburg feiert heuer ihr 75-jähriges Bestehen: 1938 entstand der«Deutsch-Freiburgische Jungwachtbund»,in den 40er-Jahren bildeten sich im Kanton erste Mädchen-Jugendverbände, dieBlauringscharen.In den 70er-Jahren entwickelten sich gemischt-geschlechtliche Jugendvereine, die Jublas. Seit 1986 existiert dieRegionale Arbeitsstelle (Rast),ein Anlaufpunkt für die Scharen. Deutschfreiburg zählt aktuell14 Jubla-Scharenmit insgesamt979 Kindernund363 Leitern:Gurmels, Ratatouille (Freiburg), Düdingen, Bösingen, Schmitten, Wünnewil-Flamatt, Tafers, St. Antoni, Heitenried, St. Ursen, Alterswil, Giffers-Tentlingen, Rechthalten und Plaffeien (Stand 2012).ma

Jubla WüFla: «Zu klein fürs Sommerlager»

E ine Schar, die in letzter Zeit mit Mitgliederproblemen zu kämpfen hatte, ist die Jubla Wünnewil-Flamatt (WüFla). «Als ich begann, mich als Jungleiterin zu engagieren, hat es angefangen. Plötzlich sprangen fast alle älteren Leitungspersonen ab», sagt Lea Hagi, 21-jährig und seit sechs Jahren Leiterin im Team der Jubla WüFla. Die meisten Leiter vor ihr seien schon sehr lange dabei gewesen, und da zu wenig Leiter nachgerückt seien, habe sich im Team eine grosse Lücke gebildet. «Das kleine, eher unerfahrene Leitungsteam, in das ich hineingerutscht bin, konnte deshalb verschiedenste Jubla-Anlässe nicht mehr durchführen – so auch das Sommerlager», erzählt Lea Hagi. An der Anzahl Kinder habe es jedoch nie gelegen.

Inzwischen sehe es wieder etwas rosiger aus. Die Zusammenarbeit mit Pfarrei und Gemeinde komme gut voran. Unmittelbares Ziel sei es, im Sommer 2014 wieder ein eigenes Lager auf die Beine zu stellen: «Wir sind auf gutem Weg.» ma

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