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Podestplätze wurden knapp verpasst

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Podestplätze wurden knapp verpasst

Schiessen: Daniel Burger und Irene Beyeler erfüllten die EM-Erwartungen

Nach 300-m-Team-Europameisterin Estelle Preti (Murten) haben an der Schiesssport-EM in Pilsen auch Daniel Burger (Châtel-St-Denis) und Irene Beyeler (Schwarzenburg) Spitzenplätze erzielt.

Von URS HUWYLER

Daniel Burger stand bis auf die Socken durchgeschwitzt im Schiess-stand und schaute auf den Doping-Kontrolleur, der auf ihn wartete. «Auch das noch», meinte der Team-Weltmeister und fuhr fort: «Die beiden 300-m-Wettkämpfe sind an die Substanz gegangen. Viele meinen immer, Schiessen sei körperlich nicht mit irgendwelchen Anstrengungen verbunden, doch wer hier gesehen hat, wie um jeden Punkt gekämpft wurde, dürfte seine Meinung geändert haben.» Der Freiburger lag mit dem Standardgewehr (3×20) nach dem Liegend-Programm mit der maximalen Punktzahl (200) an der Spitze, doch Stehend verlor er zu viele Punkte.

«Nach Hause fahren und diese Stellung» trainieren, ulkte Daniel Burger. Wohl wissend, dass er Kniend am Tag zuvor mit dem
Stutzer (3×40) das beste Resultat
aller Teilnehmer (393) erzielt hatte. «Irgendwie haben sich die Leistungen diesmal rangmässig nicht aus-
bezahlt», analysierte Burger weiter. Achter und Elfter im Einzel, keine Team-Medaille, auf den ersten
Blick eine durchzogene Bilanz. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass mit dem Stutzer Beat Stadler und 24 Stunden später Weltmeister Marcel Bürge mit Materialproblemen zu kämpfen hatten. So war
Daniel Burger über beide Wettkampftage der konstanteste Schweizer. «Nach all den Problemen im Vorfeld kann ich wohl doch zufrieden sein. Ich habe ja immer gesagt, den Burger dürfe man noch nicht abschreiben.»

Irene Beyeler Fünfte

Klubkollegin Irene Beyeler konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als die Schweizer auf der Tribüne vor Freude fast ausflippten, als sie im Kleinkaliber-Dreistellungs-Final (50 m) mit dem fünften Schuss mitten
ins Schwarze getroffen hatte. Eine Medaille lag zwar zu jenem Zeitpunkt ausser Reichweite, aber die erst 17-jährige Juniorin kämpfte
sich noch vom sechsten auf den fünften Platz vor und bewies damit einmal mehr, welches Potenzial in ihr steckt. «Sie kann eine grosse Zukunft vor sich haben, denn sie verfügt
über das nötige Talent und auch den nötigen Ehrgeiz, um erfolgreich
sein zu können», weiss Nationaltrainer Heinz Reichle und nennt noch einen weiteren Vorzug der künftigen Bankkauffrau: «Sie hat im Team bereits eine Leaderrolle übernommen und ihre Denkweise wirkt sich positiv auf die andern Athleten aus. Wir werden mit Irene noch viel Freude haben.»

Die EM-Fünfte nimmt die vielen Komplimente erfreut, jedoch in ihrer offenen Art und ohne euphorisch zu werden entgegen. Vor dem Finale bekam die mit dem französischen Pistolen-Junioren-Europameister Pierre Domain befreundete Bernerin die Belastung zwar vorübergehend zu spüren, aber die Nervosität konnte mit dem Trainer zusammen abge-baut werden. «Insgesamt darf ich
zufrieden sein. Die Finalqualifikation war mein persönliches Ziel, und dies habe ich erreicht», strahlte die Allrounderin unter den Schützinnen. Im September wird sie auch die
Armbrust- und zwei Monate später die Luftgewehr-EM (2001: Dritte
mit dem Team) bestreiten. Und im März 2004 folgt bereits wieder die Luftgewehr-EM und im Juni jene mit dem Kleinkaliber-Gewehr. Es läuft also was, schmunzelt Irene Beyeler, der im kommenden Jahr auch noch die Lehrabschluss-Prüfung bevorsteht.

Turbulenter Abschluss

Die Schweizer Schützen kehren mit insgesamt sieben Medaillen von den EM in Pilsen zurück.

Zum Abschluss der Sportschützen-EM in Pilsen (Tsch) gelang es den Schweizer 300-m-Schützen im Standardgewehr-Wettkampf nicht, die Niederlage im Stutzer-Dreistellungsmatch vom Vortag zu korrigieren.

Der Abschluss-Wettkampf endete turbulent. Der Slowene Rajmond Debevec, der Goldmedaillengewinner im Stutzermatch, wurde wegen falsch eingestelltem Gewehr-Abzug disqualifiziert, und bei Marcel Bürge wurde beim zweitletzten Schuss kniend ein Nuller angezeigt. Bei der Kontrolle der elektronischen Daten-erfassung wurde der abgeschossene Schuss zwar registriert, auf der Scheibe aber nicht ausgewertet. Die Jury liess darauf Bürge zwei Schüsse nachschiessen. Sie kam am Schluss aber zum Entscheid, den fraglichen Schuss, weil keine Koordinatenangaben vorhanden waren, als Nuller zu werten. Auch ohne den Nuller hätten die Schweizer bei der Medaillenvergabe gefehlt. shd

Pilsen (Tsch). EM. Männer. 300 m. Stutzermatch 3×40. Einzel: 1. Rajmond Debevec (Sln) 1176 (398/390/388). 2. Ernst Rolffs (Ho) 1172 (400/383/389). 3. Thomas Jerabek (Tsch) 1171 (397/383/391). 4. Juha Hirvi (Fi) 1170. 5. Per Sandberg (Sd) 1168. – Ferner: 7. Marcel Bürge 1168 (399/380/389). 8. Daniel Burger 1167 (396/378/393). 27. Beat Stadler 1134 (376/377/381). – Mannschaften: 1. Schweden 3499. 2. Finnland 3478. 3. Österreich 3478. – Ferner: 5. Schweiz 3469.
300 m. Standardgewehr. Einzel: 1. Milan Mach (Tsch) 584 (199/191/194). 2. Per Sandberg (Sd) 583 (199/191/193). 3. Thomas Farnik (Ö) 582 (197/192/193). 4. Lubos Opelka (Tsch) 580. 5. Friedel Roggendorf (De) 577. – Ferner: 11. Daniel Burger 575 (200/ 181/ 194). 19. Marcel Bürge 571 (198/190/183). 25. Beat Stadler 568 (195/184/189). – Mannschaften: 1. Tschechien 1737. 2. Österreich 1732. 3. Norwegen 1726. – Ferner: 6. Schweiz 1714.
Juniorinnen. Sportgewehr 3×20. Einzel: 1. Alena Nizkoschapskaja (Russ) 684,4 (586, Europarekord egalisiert/98,4. 2. Hanna Pitkänen (Fi) 679,0 (578/101,0). 3. Malin Gustavsson (Sd) 674,2 (577/97,2). – Ferner: 5. Irene Beyeler 671,7 (575/96,7). 28. Carmen Brand 565. 46. Jasmin Christen 555. – Mannschaften: 1. Russland 1727. 2. Deutschland 1717. 3. Israel 1708. – Ferner: 10. Schweiz 1695.

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