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Poker – Ein typisch amerikanisches Kartenspiel?

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Autor: Dennis Lang

Das Pokerspiel boomt. Für die Jugendlichen gibt es kaum ein Spiel, das es punkto Popularität mit dem Pokern aufnehmen kann. Pokerturniere werden live im Fernsehen übertragen, Onlinepokerseiten erwirtschaften Millionenumsätze, lokale Turniere gehören zum Alltag.

Der Pokerboom schwappte von Amerika auf Europa über. Auch James Bond pokerte im Kinohit Casino Royal, mit dem Resultat, dass Pokersets im Nu ausverkauft waren. Auch in den guten alten Wildwestfilmen wurde gepokert.

Doch man höre und staune: Poker entstand nicht, wie zu vermuten wäre, im amerikanischen Wilden Westen, sondern mindestens 500 Jahre früher im alten Persien. Einige Quellen sprechen sogar von 3000 (!) Jahren. Das persische Spiel hiess As oder As Nas und kannte bereits die meisten modernen Blätter wie Paar, Drilling, Vierling, Full House, auch ein Fünfling war möglich. Die Hände, Strasse und Flush folgten erst viel später. Auch geblufft wurde bereits im alten Persien. Ein weiterer möglicher Vorläufer des Pokerspiels ist das Kartenspiel Ganjifa aus Ägypten, das im 14. Jahrhundert gespielt wurde. Anders als beim Ganjifa gab es beim As Nas schon eine Hierarchie der Hände.

Kreuzritter importierten die Spielidee nach Europa. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich in Spanien das Primero, das bereits grosse Ähnlichkeit mit dem heutigen Poker aufwies. Im Frankreich existierte parallel ein Spiel namens Boullotte oder Bouillotte, und in Deutschland wurde Poch, Poque oder Tippen gespielt. Die Namen Poch und Poque leiten sich vom Verb pochen ab, welches auf Englisch to poke heisst. Daraus entwickelte sich möglicherweise der heutige Name Poker. Der Name könnte aber auch vom hinduistischen Pukka oder vom Konstrukt Hokuspokus abgeleitet sein.

Im 19. Jahrhundert exportierten französische Siedler Poker in die Neue Welt und es verbreitete sich dem Mississippi entlang. Aus einem Pendant des «Blind Five Card Stud Poker» (Fünf Handkarten pro Spieler, jeder Spieler kennt nur seine eigenen Karten, kein Kartenwechsel) entwickelte sich das Pokerspiel in den USA schliesslich zu dem weiter, das wir als heute als Poker spielen.

Das Spiel kehrte im Zweiten Weltkrieg mit den amerikanischen Soldaten zurück in die Alte Welt und war lange Zeit als Schummelspiel verpönt. Diesen Ruf wurde Poker erst 2003 richtig los, als ein Amateurspieler das World Series of Poker gewann und damit den eigentlichen Boom auslöste. Er bezahlte 39 Dollar auf Pokerstars.com, qualifizierte sich dort für das Turnier, gewann und ging mit 2,5 Millionen wieder nach Hause.

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