Autor: Nicole Jegerlehner
Sie tritt ein schwieriges Erbe an: Eva Heimgärtner präsidiert seit gestern den Freiburger Generalrat. Ihr Vorgänger, der FDP-Politiker Jean-Jacques Marti, wird von allen Seiten für seine Sitzungsführung und sein Bemühen um eine bessere Beziehung zwischen Gemeinde- und Generalrat gelobt. Die CSP-Abgeordnete wird an ihm gemessen werden. Darum wissend, dankte sie bei ihrer Amtseinsetzung Marti für dessen Arbeit.
Die Aufgabe der Ratspräsidentin sei eine apolitische Mission, sagte Heimgärtner in ihrer Antrittsrede. Sie werde darum «mit Diplomatie und in einem kollegialen und einvernehmlichen Geist die Verschiedenheit der Meinungen im Rat respektieren». Und sie erinnerte ihre Ratskolleginnen und -kollegen daran, dass sie vom Freiburger Stimmvolk gewählt worden seien: «Ihr repräsentiert die Bevölkerung – zeigen wir uns deren Vertrauen würdig und vermeiden wir polemische Querelen.»
Auch wenn sie sich nun ein Jahr lang neutral verhalten werde, wolle sie dem Stadtparlament ihre Wünsche mitgeben, sagte die neue Ratspräsidentin: «Wir müssen in der Stadt die Lebensqualität halten, wenn nicht sogar verbessern.» Heimgärtner dachte dabei unter anderem an die Jugendlichen, die auf ihrem Weg in die Gesellschaft und die Arbeitswelt begleitet werden sollen, und an Familien, die Schwierigkeiten hätten, Privat- und Familienleben unter einen Hut zu bringen. «Wir können nur verteilen, wenn die Wirtschaft funktioniert», sagte Heimgärtner: Die Lebensqualität sei darum an die Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gebunden.