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Politik – du bist in Galmiz gefordert!

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Brief an die FN

Politik – du bist in
Galmiz gefordert!

Der Kanton Freiburg hat bekanntlich ein Strukturproblem: Unterentwickelt im Industrie- und Dienstleistungsbereich – zusehends zwischen Bern und Waadt eingeklemmt.

Zwar sind wir bevölkerungsmässig der «jüngste» Kanton und die Wachstumskurve zeigt unvermindert nach oben. Aber auch die Infrastrukturkosten steigen überproportional (z.B. Schulen), sodass kaum Spielraum bleibt, die Steuern insbesondere bei natürlichen Personen auf ein erträgliches und dringend gefordertes Mass zu senken.
Weihnachtsmann aus den USA?: Begreiflich, dass die kantonale Wirtschaftsförderung und somit der Staatsrat solche Signale positiv aufnehmen. Würde nicht reagiert, käme die Kritik postwendend. Dabei ist es tatsächlich eine Gratwanderung, welche Informationen im Stadium von Vorabklärungen gegeben werden dürfen und sollen. Ich mute jedoch dem Staatsrat – und insbesondere dem zuständigen Planungs- und Baudirektor Beat Vonlanthen mit seiner vernetzten Denkweise – zu, das nötige Verantwortungsbewusstsein an den Tag zu legen und dass «Überlegen – nicht Überstürzen» die Maxime des Handelns ist. Die Interessen des Kantons, aber insbesondere auch die Befindlichkeiten des Seebezirks haben dabei im Vordergrund zu stehen und eine langfristige Sichtweise zu beinhalten. Auch sind die bestehenden Rechtsgrundlagen zu respektieren.
Und wir «Seebezirkler»?: Fragt man in der Bevölkerung herum: Die Meinungen sind geteilt oder man hat gar keine… Das rührt auch daher, dass man über die Struktur des Unternehmens (Art der Geschäftstätigkeit, Volumen der Arbeitsplätze in Forschung/Entwicklung/Produktion, Emissionen usw.) praktisch nichts weiss. Soll jedoch in unserem Gebiet eine Vertrauensbasis entstehen, so sind die «Betroffenen zu Beteiligten» zu machen.
Bei geplanten 1200 Arbeitsplätzen ist auch die Gefahr des so genannten «Klumpenrisikos» i. S. Arbeitsplätze nicht zu verneinen. Noch zu präsent ist der Bundesbeschluss der achtziger Jahre, wonach die Region Murten aufgrund ihrer «Mono-Kultur» unter die wirtschaftlich bedrohten Regionen eingereiht wurde. Eine branchenmässige Diversifikation wäre alleweil vorzuziehen.

Der Region Murten/Kerzers/Vully steht es auf jeden Fall gut an, wenn sie sich an der Meinungsbildung zu beteiligen versucht.
«Win-win-Situation» ist gefragt: Ob breite Bevölkerungsschichten, Wirtschaft, öffentliche Hand und Umwelt unter einen Hut zu bringen sind, scheint tatsächlich schwierig. Ohne Kompromisse dürfte es auch hier kaum gehen, aber mit den Vorwürfen von «Feldlerchenzählern» und «Wirtschaftsklotzern» kommen wir auch nicht weiter. Wie dem auch sei: Es sind langfristig vertretbare Szenarien zu erarbeiten. Optimale Lösungen könnten auch darin bestehen, dass interkantonale Regelungen (Galmiz/Payerne/Yverdon) gesucht werden, die verschiedene Kompetenzzentren «Arbeiten/Wohnen» aufweisen.
Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung sind begehrt. Sie können eine Region beträchtlich aufwerten und insbesondere für unsere Jugend mittel-und langfristig Ausbildungs- und Arbeitsplätze garantieren.

Auch dürften der Wirtschaftsraum «Espace Mittelland» und das Universitätsdreieck «Benefri» (Bern/Neuenburg/Freiburg) an Profil zulegen.

Ob Wirtschafts-, Sozial-, Bildungs- oder Umweltpolitik: Der Mensch hat im Mittelpunkt zu stehen. Der Politiker hat die Pflicht, Fakten gewissenhaft zu analysieren und nach bestem Wissen und Gewissen zu gewichten. Dabei hat er auch die langfristigen Aspekte miteinzubeziehen und die Nachhaltigkeit zu garantieren.

Dass unser Staatsrat dieses Verantwortungsbewusstsein, aber auch das nötige Feeling für uns Seebezirkler aufweist – da vertraue ich ihm. «Wir» haben ihn schliesslich gewählt!

Hans F. Stocker, Grossrat, Murten

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