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Politiker auf der Suche nach Lösungen gegen Stress und Burn-out

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Immer mehr Menschen zerbrechen heute an Überbelastungen im Arbeitsalltag und werden krank. Laut einer Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) verursachen die Phänomene Stress und Burn-out in der Schweiz jährlich Kosten von rund fünf Milliarden Franken. Andere Berechnungen beziffern die Folgekosten sogar auf bis zu zehn Milliarden Franken. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der ökumenischen Erwachsenenbildung Murten-Merlach (siehe Kasten) diskutierten am Freitag in Murten Freiburger Politiker mögliche Lösungen zur Prävention und Bekämpfung von Stress. Auf dem Podium stellten sich FDP-Grossrat Markus Ith, SVP-Gross- und Gemeinderätin Katharina Thalmann-Bolz, CVP-Alt-Ständerat Urs Schwaller und SP-Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel den Fragen des Publikums.

Kampf gegen Stress

Alt-Ständerat Otto Piller (SP) eröffnete die Diskussion mit einem Input-Referat, in dem er den Blick zurück richtete und eine kleine Geschichte des Sozialstaates von der Industrialisierung bis in die Gegenwart aufrollte, um schliesslich zu den Herausforderungen von heute zu gelangen: «Unsere Arbeitswelt macht heute viele Menschen krank. Das ist eine Realität, der wir uns stellen müssen», so Piller. Es gebe einen positiven, leistungssteigernden Stress und einen negativen, gefährlichen Stress, betonte er. Letzteren gelte es zu bekämpfen, nicht zuletzt vonseiten der Politik. «Der Mensch ist in den letzten Jahren in den Hintergrund gerückt, die Zahlen sind für grosse Unternehmen wichtiger als das Wohlergehen ihrer Angestellten. Dagegen müssen wir etwas unternehmen», sagte Piller.

Arbeitgeber gefordert

Die Gäste auf dem Podium waren sich einig darüber, dass eine erfolgreiche Stressbekämpfung nicht durch eine stärkere Reglementierung im Arbeitsrecht erfolgen muss. «Wir haben gute Arbeitsgesetze. Neue Reglementierungen bringen nichts. Wir müssen eher darauf achten, dass wir uns nicht in unzähligen Gesetzen verlieren», sagte Schwaller. «Die Grundlagen sind da. Jetzt sind die Arbeitgeber gefordert», ergänzte Ursula Schneider Schüttel.

Markus Ith betonte, dass nicht nur die Arbeitnehmer mit Stress konfrontiert seien. «Auch bei den Arbeitgebern gibt es Stress. Kleinunternehmer und Familienbetriebe setzen zum Beispiel ihr eigenes Geld ein, um Arbeitsplätze in ihrer Firma zu erhalten. Auch hier ist der Druck enorm gestiegen», so Ith.

Laut Katharina Thalmann-Bolz schützt vor allem eine gute Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gegen Stress: «Der Chef muss sich in einem Unternehmen pflichtbewusst um seine Angestellten kümmern; wenn dafür keine Zeit mehr vorhanden ist, stimmt etwas nicht mehr.»

Das wichtigste Mittel gegen Stress, darüber waren sich die Podiumsteilnehmer einig, ist eine gelungene Prävention. «Die Politik muss Mittel zur Prävention zur Verfügung stellen», sagte Schneider Schüttel. Letztlich sei aber jeder Einzelne gefordert, betonte Thalmann-Bolz. «Die Leute sollten auf ihr Bauchgefühl hören und etwas unternehmen, bevor es zu spät ist.»

Reihe: Strategien gegen Stress

D ie Podiumsdiskussion vom Freitagabend (siehe Haupttext) fand im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der ökumenischen Erwachsenenbildung Murten-Merlach statt. Die Reihe beschäftigt sich aus verschiedenen Perspektiven mit Stress und Stressprävention. Am 16. Februar widmet sich der fünfte und letzte Teil der Veranstaltungsreihe verschiedenen konkreten Strategien zur Stressbekämpfung für Einzelne und für Unternehmen. Die Psychologin Dominique Lötscher, Leiterin Betrieb und Beratung bei der Gesundheitsförderung Schweiz, und Nelly Kuster, Theologin, ehemalige Behindertenseelsorgerin Deutschfreiburg und Liederfrau, stellen Lösungen und Anti-Stress-Strategien vor und gehen auf Fragen aus dem Publikum ein. Dabei soll ein Brückenschlag zwischen Spiritualität und Gesundheitspolitik im Zentrum stehen. lr

Reformiertes Kirchgemeindehaus Murten. Di., 16. Februar, 19.30 Uhr.

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