Es geschah in einer Nacht Anfang August dieses Jahres: Zwei Männer schossen in der Nähe eines Waldes bei Remaufens im Vivisbachbezirk illegal auf ein Reh. Dieses floh danach in den Wald hinein. Wegen dieser Aktion wurde die Polizei eingeschaltet, welche die beiden mutmasslichen Wilderer kurze Zeit später an ihren jeweiligen Wohnorten anhielt.
Die beiden Schweizer im Alter von 30 und 44 Jahren sind im Besitz eine Jagdausweises und beide im Vivisbachbezirk wohnhaft. Sie wurden vorläufig festgenommen und einvernommen, bevor sie wieder auf freien Fuss gesetzt wurden. Das Reh wurde von Wildhütern und einem speziell für die Suche verletzter Wildtiere ausgebildeten Hund später tot im Wald gefunden. Dies teilte die Kantonspolizei gestern mit.
Karabiner, Gewehre, Pistolen
Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Die Kantonspolizei durchsuchte im Anschluss mithilfe der Wildhüter auf Anordnung des Staatsanwalts verschiedene Häuser im Vivisbachbezirk. Dabei beschlagnahmte sie rund siebzig Feuerwaffen aller Art, etwa Karabiner, Gewehre und Pistolen.
Ungefähr zwanzig der Waffen, die hauptsächlich bei einer Person gefunden wurden, wiesen Änderungen auf, die verboten sind. Zudem beschlagnahmte die Polizei verbotene Bestandteile wie Nachtsichtgeräte und Schalldämpfer, die mit den gefundenen Waffen kompatibel waren.
Staatsanwaltschaft untersucht
Die Ermittlungen dauerten bis gestern an. Im Zuge dieser wurden drei weitere Personen überführt: zwei Schweizer und ein Staatsangehöriger aus dem Kosovo im Alter von 21, 74 und 56 Jahren, die ebenfalls im Vivisbachbezirk wohnen. Diese drei und die beiden mutmasslichen Wilderer wurden angezeigt.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingelei- tet wegen Widerhandlungen gegen die Jagdgesetzgebung und das Eidgenössische Waffengesetz.
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