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Polizei stürmt Wünnewiler Saunaklub

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Autor: Karin Aebischer

Auf Anordnung der Untersuchungsrichterin Yvonne Gendre hat die Kantonspolizei Freiburg am vergangenen Samstag, dem 3. Mai, im Saunaklub an der Schneidersmatt in Wünnewil eine Kontrolle durchgeführt. Als die Beamten in das Gebäude eindrangen, flüchteten die anwesenden Personen in eine Garage im Untergeschoss des Gebäudes, wie die Kantonspolizei in einem Communiqué mitteilte.

Der Klubbetreiber, ein 45-jähriger Schweizer, wurde wegen eventueller Zwangsprostitution, Menschenhandels, Vergehen gegen das Ausländergesetz und Verstosses gegen das Gesetz über die öffentlichen Gaststätten inhaftiert. Weil er, ohne das nötige Patent zu besitzen, Getränke gegen Bezahlung ausgeschenkt hatte, hat der Oberamtmann des Sensebezirks, Nicolas Bürgisser, die Schliessung des Lokals veranlasst.

Gemäss Vize-Oberamtmann ad interim, Erwin Sauterel, beschäftigt der Saunaklub an der Schneidersmatt 24a das Oberamt seit 1997 in regelmässigen Abständen. In den letzten vier Jahren habe sich im ehemaligen «Entspannungszentrum» jedoch nie «etwas Gravierendes» zugetragen.

Kein Menschenhandel

Fünf Frauen zwischen 20 und 52 Jahren, eine Italienerin mit brasilianischer Abstammung und vier Brasilianerinnen, konnten vor Ort identifiziert werden. Die Ermittlungen ergaben, dass die Frauen sich illegal in der Schweiz aufhalten und in diesem Saunaklub als Prostituierte arbeiten.

Durch Beat Brechbühl, Gerichtsschreiber in Freiburg, liess die Untersuchungsrichterin Yvonne Gendre verlauten, dass die Frauen durch eine Vertreterin des Frauen-Informations-Zentrums in Zürich (FIZ) angehört und betreut worden sind (siehe Kasten). In diesen Gesprächen konnte laut Brechbühl herausgefunden werden, dass keine dieser fünf Prostituierten, wie von den brasilianischen Behörden vermutet, mit Menschenhandel in Zusammenhang gebracht werden könne.

In der Schweiz sei eine andere Frau identifiziert worden, die von Brasilien aus gesucht wurde. Diese kann gemäss Brechbühl jedoch nicht mit diesem Fall in Verbindung gebracht werden.

Brasilien – Bern – Freiburg

Den Stein ins Rollen gebracht haben die brasilianischen Behörden. Sie hegten den Verdacht, dass der Sauna-klub in Wünnewil mit Frauenhandel mit brasilianischen Frauen in Zusammenhang zu bringen ist, und meldeten dies der Bundeskriminalpolizei in Bern. Diese setzte sich mit der Kantonspolizei Freiburg in Verbindung, welche diesen Fall seit mehreren Monaten behandelt.

In Brasilien wird gegen die Gattin des Saunaklub-Besitzers in der gleichen Sache ermittelt. Sie befindet sich nach Angaben von Beat Brechbühl in Brasilien unter gerichtlicher Überwachung und ist nicht befugt, das Land zu verlassen. In Freiburg läuft die Untersuchung gegen ihren Ehemann weiter.

Falls die fünf Prostituierten ausgeschafft werden, was gemäss Brechbühl nicht entschieden ist, würde dies in Zusammenarbeit mit der Polizei in Brasilien geschehen.

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