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Porsche-Housi auf grosser Fahrt

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Hans Bachofner lebt an einem paradiesischen Plätzchen: in einem einsam gelegenen Haus direkt unterhalb der Staumauer Schiffenen in Kleinbösingen. «Ja, das ist so, wir haben unsere Ruhe», sagt er beim Gespräch, das unter einer 100-jährigen Linde in seinem Garten stattfindet. In diesem Haus ist er aufgewachsen und hat hier, bis auf ein paar Jahre, sein Leben verbracht. Hans Bachofner ist ein aufgestellter Mensch, der Lebensfreude ausstrahlt. «Ich freue mich jeden Morgen darüber, aufstehen zu dürfen.»

Vier Traktorfahrer unterwegs

Manchmal zwickt sein Knie, doch deshalb lässt sich der 79-Jährige nicht davon abhalten, Pläne zu schmieden und sie auch umzusetzen. Denn ab und zu verlässt Hans Bachofner nämlich die kleine Idylle, schwingt sich auf einen seiner Oldtimer-Traktoren und macht eine Ausfahrt. So auch am letzten Wochenende. Da ist er mit den drei Kollegen Olivier Spicher, Markus Bertschy und Ueli Sigrist losgefahren.

Die Fahrt ging nicht bloss bis zur nächsten Beiz. Nein, die vier haben eine Fahrt über sechs Pässe gemacht: Von Kleinbösingen ging es Richtung Thun und dann auf den Brünigpass, weiter über den Susten, den Gotthard, auf den Nufenenpass und über die Grimsel wieder zurück. Am letzten Tag fuhren die vier Traktorfahrer über den Jaunpass, haben auf der Alp Ritzli zum Zmittag ein Fondue genossen und kamen dann über Schwarzsee wieder nach Hause.

«Das geht nur im Cabriolet»

Vier Tage, 450 Kilometer. Tagesetappen von bis zu 130 Kilometern, durchschnittlich waren die Traktoren mit 16 Kilometern pro Stunde unterwegs. «So eine Reise ist viel besser als mit dem Auto», sagt Hans Bachofner mit Überzeugung. Bei dieser Geschwindigkeit könne man die Landschaft viel besser wahrnehmen und die frische Luft geniessen. Am Sonntag hat es zwar am Morgen einmal geregnet, «aber das war wie eine erfrischende Dusche, sehr angenehm», sagt er. Er erzählt von der Abfahrt beim Nufenen, wo die vier vom intensiven Duft blühender Arnikas begleitet wurden «Ich habe so etwas noch nie erlebt – das geht halt nur im Cabriolet.»

Hans Bachofner hat die Route geplant, der schnellste Weg über die sechs Pässe – natürlich ohne Autobahn. Um sicher zu reisen, hat er sein Navigationsgerät montiert. Abends tankten die vier Traktorfahrer ihre Gefährte jeweils voll. Er sei immer vorausgefahren und habe an einem schönen Platz angehalten oder wenn wieder einmal die Zeit für eine Rast gekommen sei. «Dann haben wir die Traktoren schön hingestellt, damit es nach etwas aussieht.»

Sein Traktor hat Jahrgang 1961 und wurde von der Firma Porsche hergestellt. Hans Bach­ofner ist grosser Fan dieser Traktorenmarke, seit er als junger Landwirt das erste Gefährt, einen Porsche Junior, einsetzte. Deshalb ist es für ihn auch eine Ehre, wenn man ihn bei seinem Übernamen nennt: Porsche-Housi.

Beliebtes Fotosujet

Unterwegs haben die vier viele erfreuliche Erlebnisse gehabt. «Die Leute haben gewunken und uns fotografiert», sagt er. Postautos hätten ihr Dreiklanghorn als Gruss erklingen lassen, Töfffahrer hätten sie mit lässiger Hand- oder Fussbewegung gegrüsst. Auf der Grimsel sei die Polizei gewesen, er habe schon gedacht, dass sie nun kontrolliert würden. «Die Polizisten haben zurückgewunken und ihre Mobiltelefone gezückt, um Fotos zu machen», erzählt er mit einem Lachen. «Unbeschreiblich», sei das Gefühl auf dem Traktor. «Man hat Zeit, muss nichts machen, kann einfach dasitzen.»

Nur auf den letzten Kilometern von Freiburg zurück an den Schiffenensee hätten Autofahrer ungeduldig gehupt oder gar den Stinkefinger gezeigt. «Aber das waren Ausnahmen, 97 Prozent aller Autofahrer hatten Freude an uns.» Die vier halten bewusst Abstand zueinander, damit das Überholen möglich ist, oder schwenken auch mal aus, wenn sich eine Kolonne gebildet hat.

Am Dienstagabend war die Fahrt zu Ende. «Ich hätte sofort wieder losfahren können», sagt er. Klar ist, dass es nicht die letzte Ausfahrt von Porsche-Housi war. Zu seinem 80. Geburtstag im kommenden Jahr tüftelt er bereits wieder an einer Tour, um mit Kindern und Schwiegerkindern auf grosse Fahrt zu gehen.

Traktoren

Porsche-Housi und seine ganz grosse Leidenschaft

Seine Freude zu Traktoren hat Hans Bachofner schon früh mitbekommen. Früher war sein Elternhaus ein grosser Bauernbetrieb mit weiten Feldern und Äckern. Ein kleiner einzylindriger Traktor habe der Familie ab 1959 geholfen, die Arbeiten auf dem Hof zu verrichten. Als 1960 der Bau des Kraftwerks am Schiffenensee begann, verlor er die Hälfte seines Pachtlandes, weil dieses zur Kiesausbeutung verwendet wurde.

Das änderte auch Hans Bachofners Leben: Der kleine Bauernbetrieb reichte nicht mehr zum Leben; er fand eine Stelle beim Kraftwerkbau und bewirtschaftete sein Land nebenbei. «Der erste Traktor, der Porsche-Diesel Junior, war dafür etwas zu schwach», erzählt er. Deshalb steigerte er einen Zweizylinder. Und als er einige Jahre später bei einem Händler einen Dreizylinder-Porsche-Traktor entdeckte, fing er an, diese Gefährte zu sammeln. «Mich fasziniert, was Ferdinand Porsche vor so vielen Jahren entwickelt hat», sagt er. Diese Traktoren seien jahrelang allen anderen überlegen gewesen durch ihre spezielle Ausführung. «Sie sind robust, mit einem Schraubenschlüssel und einem Hammer kann man sie immer wieder zum Laufen bringen.» Das sei besser als die heutige Elektronik, die gar kein Werkeln mehr erlaube. Wie robust sein Old­timer ist, zeigte sich auf dieser Fahrt: 450 Kilometer waren die vier unterwegs, alles in allem lief der Traktor 26 Stunden lang. «Ohne eine einzige Panne.» Hans Bachofner ist auch begabter Mechaniker und Bastler. Wenn Anbaugeräte fehlten, hat er sie aus verschiedenen Materialien selbst hergestellt: aus alten Wagenreifen eine Egge, zum Beispiel.

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