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«Porzellan regt die Sinne und die Fantasie an»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Lars Hannemann ist Porzellanmaler aus Leidenschaft. Durch Zufall ist er dazu gekommen, als er 1989 für eine Weiterbildung in die Schweiz kam. Seither hat ihn diese Passion nicht mehr losgelassen. Bei verschiedenen Lehrern besuchte er mehrere Kurse und bildete sich dann vor allem autodidaktisch weiter.

«Porzellan ist sehr schwierig zu bemalen. Es braucht Fingerspitzengefühl, um das Material nicht zu erschlagen», erzählt Lars Hannemann über die Besonderheiten seines bevorzugten Materials.

Aufwendiges Hobby

Die Kunst in der Porzellanmalerei sei es, dem Material durch das Design die Wertschätzung zurückzugeben. «Es gibt qualitativ sehr viele Unterschiede beim Porzellan.» Vielfach würden Qualitätsstempel so gut gefälscht, dass nur Experten dies bemerken könnten, nicht jedoch die Käufer. «Der Preis für gutes Porzel-lan ist sehr hoch, weil es sehr aufwendig ist herzustellen.»

Deshalb sei Porzellanmalerei auch eines der teuersten Hobbys, sagt er. Dazu kommt, dass die Kunst des Porzellanbemalens nicht einfach zu erlernen ist. Es brauche Jahre, um die Farbmischungen und die Technik des Pinselstrichs zu erlernen.

Feine, saubere Striche

Er sei ein Federmaler, sagt Lars Hannemann von sich selbst. Kleine, feine Zeichnungen, mit einem hauchdünnen Pinsel aufgetragen, Designs mit vielen Details und einer grossen Genauigkeit ausgeführt – das ist seine Spezialität. «Die Feder gleitet auf dem Porzellan nur so dahin, es ist glatt wie ein Babypopo. Man kann wunderschön fein malen, muss aber sauber und korrekt arbeiten, denn nach dem ersten Brand kann man nichts mehr korrigieren.»

Belächelt worden

Eigentlich im Gastgewerbe tätig, versuchte der in Deutschland geborene Künstler in der Szene Fuss zu fassen und seinen Traum, vielleicht einmal ganz von der Kunst zu leben, umzusetzen. Kein leichtes Unterfangen. «Ich bin ein Küken in der Porzellanmalerei», sagt er, der mittlerweile den Schweizer Pass besitzt.

Als er seine Ideen und ersten Werke 1999 erstmals an der renommierten Ausstellung in Martigny in der Fondation Gianadda präsentierte, sei er kritisch beäugt und belächelt worden. «Ich bin kein Manufakturmaler und habe keine Kunstmalerausbildung, das wurde mir immer wieder vorgeworfen.»

Erste Erfolge

Trotzdem liess er sich nicht davon abbringen, setzte seine Kreationen um und siehe da: Bei einer internationalen Ausstellung in Monte Carlo 2003 gewann er in der Kategorie «Klassische und traditionelle Porzellanmalerei» den zweiten Platz und im gleichen Jahr wurde ihm in Limoges der dritte Preis für «Kreativität und Komposition» verliehen.

«Diese Auszeichnungen waren eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg», sagt Lars Hannemann. Trotzdem sei die Hürde des sich Selbständigmachens noch hoch. «Es ist schwierig, Kunden zu finden. Die Leute erkennen in den Stücken die Handarbeit nicht. Sie machen sich nicht Gedanken, wie die feine Malerei auf das Porzellan kommt.»

Bilderbuch für Erwachsene

«Im Alleingang ist es kaum zu schaffen, sich einen Namen zu machen», ist er sich bewusst. «Hilfreich wäre deshalb, wenn eine Manufaktur meine Entwürfe übernehmen würde.» Um sich bei diesen ins Gespräch zu bringen, hat der 42-Jährige nun einen Bildband mit seinen Werken der letzten vier Jahre herausgegeben.

«Ich wollte das Porzellan Leuten nahebringen, die es nicht kennen.» Er habe zeigen wollen, was man daraus machen könne, wie es die Sinne anrege und die Fantasie. «Es ist eine Art Bilderbuch für Erwachsene geworden.»

Entstanden ist ein grossformatiger Bildband mit Hochglanzfotografien, jeweils mit der Gesamtansicht eines Werkes und einem Detailausschnitt. Teller, Tassen, Wandlampen, Vasen, Früchteschalen, aber auch Porzellanfiguren wie Löwen oder Elefanten, farbenfroh, schwarz-weiss, oft auch vergoldet.

Ein «Musterbuch»

Mit diesem «Musterbuch» möchte er nun bei den Manufakturen vorstellig werden, um sie zu überzeugen, dass neben den traditionellen Designs auch moderne ihren Abnehmer finden würden.

«Kunst ist Geschmackssache», ist er sich bewusst. Er wehrt sich aber dagegen, dass viele Werke oft nur nach dem Namen eines Künstlers und nicht nach dem Werk selbst beurteilt werden. «Das macht es jungen Künstlern nicht gerade leichter. Sie werden abgedrängt, bekommen keine Chance.»

Er bedauert auch, dass jene Künstler, die es geschafft haben, nichts mehr zur Förderung des Nachwuchses tun. «Sie sollten Kindern die Chance geben, ihr künstlerisches Talent zu entdecken.»

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