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Postdienst für alle?

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Postdienst für alle?

Gewerkschaften und Linke gegen den Abbau im Service Public

Die Schweizerische Post strafft das Poststellen-Netz und schliesst deshalb auch Postbüros. Gewerkschaften und linke Parteien wollen den Service Public auch in Randregionen sicherstellen. So auch im Kanton Freiburg.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die Restrukturierung des Poststellen-Netzes hat auch für die Stadt Freiburg Konsequenzen: Im September werden die Postbüros Beauregard und Bürglen aufgehoben, im Verlauf des nächsten Jahres die Poststelle im Jura-Quartier (FN vom 1. Juli). Am Freitagmorgen haben rund 40 Personen bei der Poststelle im Beauregard-Quartier gegen die bevorstehende Schliessung demonstriert.

Für flächendedeckender Postdienst

Gewerkschaften und linke Parteien haben die Initiative «Postdienst für alle», die am 26. September zur Abstimmung kommt, lanciert. Die Initianten verlangen unter anderem, dass in der Verfassung die Garantie des Bundes zur flächendeckenden Grundversorgung des Postdienstes festgehalten wird.

Gemeinden einbeziehen

«Die Post ist nicht ein Unternehmen wie jedes andere», sagte die Gewerkschafterin Claire-Lys Jaquier. Sie stellt die Dienstleistung gleich mit derjenigen der Wasserversorgung und der Elektrizität. Jaquier ist nicht grundsätzlich gegen eine Umstrukturierung. Sie verlangt aber, dass die betroffenen Gemeinden in die Restrukturierungs-Massnahmen einbezogen und so die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Im Falle der Stadt Freiburg ist dies bereits geschehen und die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe konnte verhindern, dass die Post nicht noch mehr Stellen schliesst.

Das dichte Poststellen-Netz sei sehr wichtig für die Randregionen und die schweizweit rund 300 000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die in der Schweiz «das Rückgrat der Wirtschaft» bilden. «Eine Gemeinde ohne Post verliert für die bestehenden und potenziellen KMU an Attraktivität», ist die Gewerkschafterin überzeugt. Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer seien gleichsam von Schliessungen betroffen.
Alexandre Grandjean (SP) spricht von einer guten Möglichkeit, die Aufgaben der Post neu zu definieren und sie zu modernisieren. «Jetzt wollen wir nicht nur bremsen, sondern die Zukunft selber gestalten», sagte Grandjean mit Blick auf die auf Schweizer Ebene gewonnenen Abstimmungen im Mai. Ein funktionierender Service Public sei ein Garant für die Solidarität.
Gewerkschaften und linke Parteien wollen bis zur Abstimmung mit Aktionen und Kampagnen auf ihre Anliegen aufmerksam machen.

Schweizerische Post distanziert sich

In einer Medienmitteilung lässt die Post verlauten, dass sie sich klar von der Kampagne distanziert. Die Post bedauert, dass das Initiativ-Komitee in der Plakatkampagne ähnliche Farben, Schriften und Gestaltungselemente einsetzt wie die Schweizerische Post. Dies sei ohne Erlaubnis geschehen und könne den Stimmbürger in die Irre führen.

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