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Power Cats nahe an der Überraschung

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Seit Jahren sind die Béziers Angels regelmässig im Europacup vertreten. In den letzten vier Saisons stand das französische Spitzenteam zweimal im Viertelfinal des CEV Cup, dem zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb. In der Saison 2013/14 kämpften die «Engel» gar in der Champions League mit. Der geballten Europacup-Erfahrung der Gäste musste sich Düdingen gestern bei seiner CEV-Cup-Premiere nach gewonnenem Startsatz doch noch geschlagen geben (25:23, 19:25, 21:25, 26:28). Die Power Cats hielten mit einer engagierten Verteidigungsarbeit und beherztem Angriffsspiel dagegen und vermochten das Skore zu Beginn der Sätze jeweils ausgeglichen zu gestalten. Am Ende setzte sich die körperliche Überlegenheit der Französinnen – kaum eine Spielerin ist kleiner als 1,85 Meter – doch durch.

Düdingen schockt die Gäste

In der heimischen Liga fliegen die Engel von Béziers Angels so hoch wie schon lange nicht mehr. Das Team aus der 75 000-Einwohner-Stadt liegt nach elf Meisterschaftsrunden mit zehn Siegen an der Tabellenspitze der Ligue Nationale AF. Am Wochenende hatte sich allerdings Zuspielerin Lena Möllers verletzt, zudem musste Trainer Cyril Ong gestern auch auf seine Stammkräfte Yeisy Soto (Col) und Héléna Cazauta (Fra) verzichten. Nicht zuletzt aus diesen drei Absenzen schöpfte Düdingens Trainer Nicki Neubauer Zuversicht für das Europacup-Duell. «Unsere Siegchancen sind bei 40:60. Wenn wir an unserem Limit spielen, ist alles möglich», hatte er im Vorfeld der Partie gesagt.

Tatsächlich bekundete Béziers auf der Position der Passeuse einige Probleme. Es war offensichtlich, dass die zweite Zuspielerin Pauline Martin in der Meisterschaft nur selten zum Zug kommt. Die Abstimmung zwischen ihr und den anderen Spielerinnen klappte oftmals nicht, ihre Zuspiele waren ungenau und konnten von den französischen Angreiferinnen nicht verwertet werden. Die frech und selbstsicher aufspielenden Düdingerinnen nutzen die Chance, gingen im ersten Satz mit 14:11 in Führung. Nachdem die Gäste auf 14:14 ausgeglichen hatten, lieferten sich die beiden Teams ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Schliesslich war es Sabel Moffett, die mit einem Monsterblock den ersten Satzball zum 25:23 verwertete.

Immer wieder Haak

Die Power Cats nahmen ihren Elan mit in den zweiten Satz und lagen immer ein paar Längen vorne – bis Béziers’ Isabelle Haak zum Service antrat und mit einer Punkteserie aus dem 11:11 ein 11:15 machte. Von diesem Vorsprung zehrten die Gäste bis zum Satzende (19:25). Nicht nur bei ihren beeindruckenden Sprungservices bewies die erst 17-jährige Haak ihr unglaubliches Talent: Die 1,95 Meter grosse Schwedin sicherte ihrem Team immer wieder spektakuläre Punkte, schlug den Ball über oder gar neben dem Düdinger Dreierblock vorbei ins Feld. Sie war mehr als die halbe Miete für ihr Team.

Allerdings hatten auch die Power Cats gestern ihre «Haak»: Chantale Riddle präsentierte sich ebenfalls bestens aufgelegt und hatte massgeblichen Anteil daran, dass die Senslerinnen auch im dritten Durchgang gut mithalten konnten – zumindest bis zum Stand von 14:14. Eine kleine Schwächephase in der Annahme – Ignes Granvorka machte in dieser Phase nicht den sichersten Eindruck – nutzte Béziers, um auf 18:14 davonzuziehen. Das reichte, um den Satz mit 25:21 heimzubringen.

Düdingen fehlte etwas der Mut

Düdingen steckte aber auch diesen Rückschlag weg. Im vierten Satz gingen sie 12:7 in Führung und schienen auf bestem Weg zum Tiebreak. Was die beiden Teams den 752 Zuschauern danach boten, war ein absoluter Hitchcock-Krimi und nichts für schwache Nerven. Erst glichen die Gäste aus, dann drängten sich wieder die Düdingerinnen nach vorne, munter wechselte die Führung hin und her. Bei 20:18 sahen die Power Cats wie der Sieger aus, dann standen die Französinnen bei 21:23 kurz vor dem Satzgewinn. Es war jedoch erst der dritte Matchball, der die 28:26-Entscheidung zugunsten der Gäste brachte. In dieser Phase fehlte den Düdingerinnen etwas der Mut, aus der Abwehr heraus angriffiger aufzutreten und den Punkt konsequenter zu suchen. Zu oft spielten sie nur leichte Bälle in die gegnerische Feldhälfte, was Béziers gnadenlos ausnutzte. «Da hat man gesehen, dass uns die internationale Erfahrung noch fehlt», sagt Nicki Neubauer nach dem Spiel.

Noch alles offen

Dennoch zeigt sich der Coach zufrieden mit der Leistung seines Teams. «Wenn mir jemand vor dem Spiel angeboten hätte, dass wir so gut spielen und einen Satz gewinnen, hätte ich sofort unterschrieben. Beim Sideoutspiel war es unsere absolut beste Leistung der ganzen Saison. Es gibt durchaus einige Punkte, die wir besser machen müssen. Ich bin aber zuversichtlich für das Rückspiel.»

Die 1:3-Hypothek ist zwar gross, im Rückspiel vom 24. Januar in Béziers aber durchaus wettzumachen. Der gestrige Auftritt hat gezeigt, dass die Power Cats leistungsmässig sehr nahe an ihrem Gegner sind und mit etwas mehr Glück ein Sieg durchaus drin liegt. Mit Sabel Moffett, die gestern nicht ihren besten Abend einzog, haben die Power Cats in Frankreich ja noch einen Pfeil, den sie aus dem Köcher ziehen können.

Telegramm

Düdingen – Béziers 1:3 (25:23, 19:25, 21:25, 26:28)

St.-Leonhard-Halle. – 752 Zuschauer. –SR:

A. Sikanjic (Lie)/P. Harizanov (Bul).

TS Volley Düdingen: Marbach, Ignjic, Brletic, Riddle, Granvorka, Moffett, Edberg (Libera); Widmer, Vanis, Niederhauser, Gfeller.

Béziers Angels: Pauline Martin I, Liliom, Pauline Martin II, Haak, Zongo, Rochelle (Libera), Kauffeldt; Camberabero.

Bemerkungen: Düdingen komplett, Béziers ohne Möllers, Soto, und Cazaute (alle verletzt).

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