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Prämien-Gleichheit in der Schweiz, nicht in Österreich

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Der Schweizerische Fussballverband zahlt Spielerinnen und Spielern der Nationalteams ab jetzt gleich hohe Prämien aus. In Österreich werden die Frauen auch künftig weniger bekommen als die Männer. Der österreichische Fussballverband ÖFB hat gute Gründe, die Unterschiede bei den Prämien zu belassen.

Mit den hundertprozentigen Angleichung der Prämien-Ausschüttungen ist der SFV dem Modell USA gefolgt. Die neue Höhe der Prämien für die Frauen, deren Länderspiele und Teilnahmen an Endrunden weniger einträglich sind als die der Männer, wird mit Beiträgen von Verbandssponsoren ermöglicht.

Auch in Österreich ist der Frauenfussball am Aufholen. Österreichs Nationalspielerinnen erhalten an der anstehenden EM in England aber immer noch deutlich geringere Zahlungen als ihre männlichen Kollegen bei deren EM im Vorjahr. Die UEFA hat ihre Ausschüttungen bei der Frauen-EM auf 16 Millionen Euro verdoppelt, und das Antrittsgeld für jeden Verband beträgt nunmehr 600›000 Euro. Finanziell ist die Veranstaltung für den ÖFB dennoch ein Minusgeschäft.

Die Kosten für das Turnier belaufen sich laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold auch ohne die dreiwöchige Vorbereitung auf einen siebenstelligen Betrag. «Unter dem Strich bleibt ein Defizit. Das ist kein Wehklagen, sondern ein Faktum», sagte Neuhold im Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Frühestens ab dem Erreichen der Halbfinals wäre die Gewinnschwelle zu erreichen. «Auch wenn kein Geld übrigbleibt, will man als Zeichen der Wertschätzung Prämien ausbezahlen, wie Neuhold sagte, und zwar «wesentlich höhere» als bei der EM 2017.

«Kein Kuchen aufzuteilen»

Mit den Ausschüttungen an Österreichs Nationalspieler sind die Prämien weiterhin nicht vergleichbar. Denselben Prozentsatz der Einnahmen auszubezahlen ergibt für den ÖFB keinen Sinn, weil nach Abzug aller Kosten kein Nettoerlös bestehen bliebe. «Es gibt keinen Kuchen aufzuteilen», so Neuhold. «Bei den Männern gibt es diesen Kuchen.» Bei der EURO im Vorjahr stellte die UEFA – bei 24 gegenüber nun 16 Teilnehmern – das 20-Fache an Preisgeld (insgesamt 331 Millionen Euro) bereit.

Die Milchkuh Männer-Nationalteam nutzt der ÖFB allerdings auch, um Projekte quer zu finanzieren, nicht zuletzt Projekte im Frauenfussball. Finanziell hinken die Frauen den männlichen Kollegen des ÖFB immer noch hinterher. Und ein Sponsor, der wie in der Schweiz die Prämienzahlungen ausgleichen könnte, fehlt in Österreich. «Bei uns gibt es die unterschiedliche Erlös-Struktur nicht her, dass wir die gleichen Prämien ausschütten können», sagte Neuhold.

Verständnis der Nationaltrainerin

Österreichs Teamchefin Irene Fuhrmann gibt sich zum Prämien-Vergleich sachlich. «Es ist natürlich das Ziel, dass es sich angleicht», sagte Fuhrmann. «Aber wir müssen schon realistisch sein, solange wir (Frauen) die Leute nicht ins Stadion bringen oder solange die UEFA unterschiedliche Prämien ausschüttet.» Der Unterschied werde noch sehr lange sehr gross bleiben.

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