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Praxiszentrum soll bereits 2015 aufgehen

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Am 1. Mai berichteten die FN, dass der grosse Saal des Hotels Bahnhof in Düdingen zu einem Ärztezentrum umgewandelt werden soll. Am Donnerstagabend nun präsentierte die Gemeinde den Betreiber der geplanten Praxisräume: die Privatklinikgruppe Hirslanden (siehe Kasten). Das Interesse der Bevölkerung am Projekt ist gross: 200 Personen nahmen am Infoabend teil. Der Düdinger Kardiologe Anton Merkle erklärte, dass er und der Hausarzt Franz Engel auf Hirslanden und die Gemeinde zugegangen seien. Dieses Projekt soll ihre Nachfolge und die medizinische Grundversorgung in der Region sicherstellen. «Denn die Arztpraxis, so wie wir sie heute führen, ist ein Auslaufmodell», sagte Merkle und betonte, dass das geplante Zentrum den ortsansässigen Ärzten auf keinen Fall Konkurrenz machen solle. «Wir wollen mit hiesigen Ärzten zusammenarbeiten», so der Kardiologe. Auch Christoph Egger, Direktor der Klinik Beau-Site in Bern, die zur Hirslanden-Gruppe gehört, betonte die lokale Verankerung. «Das Projekt steht und fällt mit der Idee und der Vision der Ärzte Merkle und Engel.» Franz Engel, noch geschwächt von einer Herzoperation, wandte sich ebenfalls an die Anwesenden und sagte, dass er hinter dem Projekt stehe.

Zehn Untersuchungsräume

Das Konzept umfasst Innere Medizin/Hausarztmedizin, Kardiologie, Labormedizin sowie Sprechstunden mit Spezialisten. Auch paramedizinische Angebote wie Diabetessprechstunden und die Röntgendiagnostik gehören zur Praxis. Dafür werden unter anderem zehn Untersuchungszimmer, vier Radiologieräume, zwei Behandlungszimmer sowie ein Empfang- und Wartezimmer gebaut. Hirslanden investiert 2,9 Millionen Franken in die Gebäudeinfrastruktur und drei Millionen Franken in die Medizinaltechnik und das Mobiliar. Die Gemeinde kommt mit 1,1 Millionen Franken für die Sanierung der Gebäudehülle auf. Erst muss dieser Kredit am 11. Juni aber von der Gemeindeversammlung genehmigt werden. Gemeinderat Bruno Schwaller machte sich deshalb am Donnerstag für das Projekt stark: «Es ist ein Glücksfall, auch wenn es schmerzt, den Saal zu verlieren.» Die Gemeinde verliere damit ein Stück Kulturgut und die Möglichkeit, 450 Personen gleichzeitig in einem Restaurant zu verköstigen, so Schwaller. Er zählte aber gleichzeitig Alternativen auf, die sich mit dem Podium, dem reformierten Kirchzentrum, dem Begegnungszentrum, dem Singsaal, der Eishalle oder dem Landgasthof Garmiswil böten.

Vertrag über zehn Jahre

Die Saalumnutzung ist für die Gemeinde auch in finanzieller Hinsicht eine Erleichterung. Denn wie Bruno Schwaller aufzeigte, hätten in den nächsten drei bis vier Jahren 1,5 bis 2,5 Millionen Franken in die Sanierung gesteckt werden müssen. Jetzt fällt nicht nur dieser Betrag tiefer aus, es schaut auch eine Rentabilitätssteigerung heraus. Die Gemeinde bleibt zudem Eigentümerin des Saals und wird mit Hirslanden einen Zehn-Jahres-Vertrag abschliessen.

In der Diskussion erinnerte der Düdinger Arzt Claude Baeriswyl daran, dass er im Bahnhofzentrum seit 32 Jahren Teil einer Ärztegemeinschaft sei und die Nachfolgesuche kein Problem darstelle. Er fragte, weshalb die «kapitalmächtige» Hirslanden-Gruppe nicht auch gleich die 1,1 Millionen Franken für die Sanierung der Gebäudehülle übernehme. «Wir konnten eine sehr faire Lösung finden», antwortete Bruno Schwaller.

Zu Wort meldete sich auch der Vizepräsident des Männerchors Laupen-Düdingen. Er mache sich Sorgen um die künftigen Auftritte des Chors. Das Podium sei zu teuer und die Atmosphäre dort nicht dieselbe. Schwaller erinnerte daran, dass das Podium jedem Ortsverein ein Wochenende im Jahr gratis zur Verfügung steht.

Christoph Egger, Direktor der Klinik Beau-Site in Bern. Bild zvg

Interview: «Es steht ihnen frei, Patienten in ein Freiburger Spital zu überweisen»

C hristoph Egger ist Direktor der Klinik Beau-Site in Bern, die zur Hirslanden-Gruppe gehört. Im Interview erklärt er, weshalb Hirslanden sich in Düdingen niederlässt.

Hirslanden fasst zum ersten Mal Fuss im Kanton Freiburg. Weshalb kommen Sie gerade nach Düdingen?

Erstens gibt es eine langjährige, sehr bewährte Zusammenarbeit mit den Ärzten Anton Merkle und Franz Engel, die ihre Nachfolge regeln müssen. Und es ist in unserem Interesse, dass diese Zusammenarbeit weitergeht. Zweitens will sich Hirslanden stärker etablieren als integrierter medizinischer Versorger, und dazu zählt auch die Grundversorgung. Wir werden in Schaffhausen nächstens nach Bern und Luzern ein weiteres Praxiszentrum eröffnen. Drittens glauben wir, dass in Düdingen der Bedarf für ein solches Angebot da ist.

Plant Hirslanden weitere Projekte im Kanton Freiburg?

Nein, wir haben keine anderen Pläne im Kanton Freiburg. Düdingen ist extrem gut angebunden an Bern und für uns das wirtschaftliche Zentrum des Sensebezirks. Deshalb ist dieser Standort ideal.

Wird es vom Düdinger Praxiszentrum aus nur Patienten-Zuweisungen an Hirslanden-Spitäler geben, oder arbeiten Sie auch mit den Freiburger Spitälern zusammen?

Es gibt keinen Exklusivvertrag; wir werden den Ärzten nicht vorschreiben, wo sie ihre Patienten zur stationären Behandlung hinschicken müssen. Es steht ihnen frei, einen Patienten in ein Freiburger Spital zu überweisen. Wir gehen aber davon aus, dass Ärzte, die mit den Berner Hirslanden-Kliniken gute Erfahrungen gemacht haben, die Zusammenarbeit weiterführen werden. ak

Zum Unternehmen

14 Kliniken in zehn Schweizer Kantonen

Die Privatklinikgruppe Hirslanden zählt 14 Kliniken in zehn Kantonen. Dazu gehören die gleichnamige Klinik in Zürich, zwei Kliniken in Lausanne, die Kliniken Beau-Site, Permanence und das Salem-Spital in Bern sowie das Praxiszentrum am Bahnhof Bern. Die Gruppe beschäftigt 1600 Ärzte und 7200 Mitarbeitende. Laut Geschäftsbericht behandelte sie von April 2012 bis März 2013 82000 stationäre Patienten (+2,6 Prozent). Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken. Die Gruppe formierte sich 1990 aus dem Zusammenschluss von Privatkliniken. 2007 hat die Mediclinic International, eine international tätige Betreiberin von Privatkrankenhäusern, Hirslanden übernommen.ak

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