Autor: fahrettin calislar
Freiburg Nicht der Erfinder des IPods ist gefragt, man muss auch nicht Weltmeister in einer Sportart sein, um für den ersten Jugendpreis zu kandidieren. «Er ist für alle Jugendlichen, die etwas Ausserordentliches geleistet haben», sagt Dominique Hänni, Vizepräsidentin des Jugendrats, welcher den Preis lanciert hat.
So wäre zum Beispiel ein Kandidat, wer ein Orchester gegründet oder Grossmutters Rezepte gegen verschiedene Krankheiten publiziert hat. Der Begriff Ausserordentliches sei absichtlich weit gefasst und habe schon Wirkung gezeigt. «Die Bewerbungen, die uns bis jetzt zugeschickt wurden, waren alles Sachen, an die wir nie gedacht hätten, aber die genial sind.»
Nicht einfach hinnehmen
Bis zum 30. August haben Interessierte Zeit sich anzumelden. Auch Eltern, Freunde oder Bekannte können einen Kandidaten anmelden. «Natürlich ist es nicht immer einfach, sich so in den Vordergrund zu stellen, vor allem als Jugendlicher», sagt Hänni. Doch sie sei mit dem Rücklauf zufrieden: «Viele der Jugendlichen wirken überaus zurückhaltend und überhaupt nicht abgehoben.»
Kandidaten sind aufgefordert, Beweise in Form von Dokumenten, Bildern oder Videos einzureichen. Diese Belege können ausdrücklich auch im Nachhinein angefordert werden. Falls eine angebliche Leistung offensichtlich nicht erbracht, ein Projekt nicht vollendet wurde oder Zweifel betreffend der Realisierung bestehen, schliesse die Jury den fehlbaren Kandidaten aus, wie der Ausschreibung zu entnehmen ist.
«Wir wollen die Jugendlichen motivieren, aktiv zu sein und sich für bestimmte Sachen einzusetzen», sagt Hänni. Es sei ein gutes Zeichen, wenn die Jugendlichen etwas bewegen. «Sie sollen die Welt nicht einfach so akzeptieren, wie man sie ihnen vorstellt und erklärt.»
Die Reaktionen seien bisher sehr positiv ausgefallen, so Hänni, «am Liebsten möchte man allen einen Preis verleihen.» Sie hofft, dass das Projekt weiter geht. Denn hinter der Lancierung des Wettbewerbs stecke nicht zuletzt auch der Gedanke, den Jugendrat unter den jungen Freiburgern bekannt zu machen.
Jugendpreis:Gutes Geld für gute Ideen
Für den Freiburger Jugendpreis kandidieren dürfen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 25 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Freiburg. Die Nationalität spielt keine Rolle, betonen die Organisatoren. Der Vorstand des Jugendrats und die Leitung der Arbeitsgruppe Jugendpreis wählen aus den Einsendungen frei die drei Besten aus, vorausgesetzt, dass sie den Anforderungen entsprechen. In einer Plenumssitzung im September entscheidet der Jugendrat dann über die Rangierung der drei Finalisten. Der Sieger erhält 1000 Franken, die beiden Zweitplatzierten bekommen je 500 Franken.fca
