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Prickelnder Pfeffer für alle Lagen

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Mein Mann war fasziniert. Und als Nichtgärtner ist er das höchst selten, wenn es um Pflanzen geht. Oder gar um Sträucher. Angetan hat es ihm der

Zanthoxylum simulans

, weil dessen Stacheln im Alter zu dicken, runden Knubbeln werden, so dass die Rinde an einen Dinosaurier erinnert. Der musste also her, und so zog er vor drei Jahren in unseren Garten.

Aufschlussreicher und weniger zungenbrecherisch ist der deutsche Name: Sze­chuan­pfeffer. Er stammt aus China, dessen Provinz Sichuan ihm den Namen gab und wo man ihn als Gewürz nutzt, wenn auch nicht als Pfeffer. Gebraucht werden die kleinen kugeligen Früchte. Vor allem in unreifem Zustand haben sie eine prickelnde, überraschend betäubende Wirkung, weshalb sie anscheinend auf sichuanischen Tafeln als Erste Hilfe dargeboten werden, sollte eine Speise mal zu scharf sein. Wegen dieser Wirkung hiess sein Verwandter

Z. americanum

bei den Indianern auch Zahnwehstrauch. Überraschender allerdings ist der Geschmack. Noch nie biss ich auf etwas, das alle Geschmacksrichtungen auf solche Art in sich vereint: sauer, bitter, süss, salzig und umami. All das schmeckt man nach und nach, begleitet von einer vermeintlichen pfeffrigen Schärfe, die keine ist, sondern von diesem sachte brennenden Prickeln herrührt. Pflückt man die reifen, roten Früchte im Herbst und nimmt sie zum Trocknen ins Haus, öffnen sie sich und geben den glänzend schwarzen Samen frei. Zum Kochen nimmt man nur die getrockneten Schalen und mahlt sie. Auch nicht-asiatischen Gerichten verleihen sie eine interessante, fremdartige Note.

Der Szechuanpfeffer ist mir auch vor der Küchentür lieb und teuer. Anspruchslos, was den Standort betrifft (nur Vollschatten mag er nicht) und komplett winterhart, machen ihm weder Dürre noch Spätfröste zu schaffen. Rafft ein Frost die unscheinbaren Blütchen dahin, werden einfach wieder neue gebildet. Er wächst schnell, verträgt aber einen Rückschnitt seiner stacheligen Triebe problemlos. Und mit seinen eschenähnlichen Blättern ist er erst noch hübsch. Ein Glück, dass es Nichtgärtner gibt!

Nicole Häfliger arbeitet im Bereich Gartenberatung/-planung und ist Verfasserin des Buchs «Grüntöne». haefliger@gartenhaende.ch

Ratgeber Garten

«Noch nie biss ich auf etwas, das alles in sich vereint: sauer, bitter, süss, salzig und umami.»

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