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Privatwälder sind auch finanziell interessant

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mehrere Hunderttausend Franken hat der 37-jährige Pascal Jungo in den Maschinenpark seiner Firma Forsttec in Galmis bei Düdingen investiert. Nicht, um grosse Gewinne einzufahren, sondern vor allem um den privaten Waldbesitzern einen Dienst zu erweisen, aber auch der Natur und dem gesunden Wald zuliebe und um die Schnitzelheizungen mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Er will auch neue Arbeitsplätze schaffen.

So funktionierts

«Werde ich von einem Besitzer eines Privatwaldes kontaktiert, besichtige ich zusammen mit dem Besitzer und dem zuständigen Revierförster das Waldstück», erklärt Pascal Jungo. «Der Förster markiert die Bäume, die gefällt werden dürfen und rechnet aus, wie viele Kubikmeter Holz geschlagen werden. Ich kaufe dann dem Waldbesitzer diese Bäume ab. Dabei handle ich mit ihm einen Kubikmeter-Preis aus, der je nach Zugänglichkeit des Waldes etwas variiert. Für den Waldbesitzer ist damit die Sache erledigt», sagt Pascal Jungo und weist darauf hin, dass sich dies für den Waldbesitzer finanziell lohnt, ohne dass er selber zur Waldpflege Hand anlegen muss.

«Ich werde dann bei günstiger Witterung zusammen mit meinen zwei Mitarbeitern die markierten Bäume mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen fällen. Bei einer grösseren Holzmenge fahre ich mit meinem Raupenbagger auf, der die geschlagenen Bäume nicht nur greifen, sondern sie sogleich zersägen kann. Die Greifzange des Baggers hat eine hydraulisch angetriebene Kettensäge», erläutert er sein Konzept. «Die zersägten Bäume werden gebündelt und anschliessend auf einem grossen Forwarder gesammelt und verladen. Die zersägten Holzstücke mit einer Länge zwischen fünf und sieben Metern werden an den Waldrand gebracht, wo ein Holzdepot errichtet wird», sagt er. «Für uns ist dann die Arbeit erledigt», fügt er an und erklärt, dass er das Holz einer Häcksler-Firma verkauft, die dieses häckselt und es den Besitzern von Schnitzelheizungen weiterverkauft, zum Beispiel an die neue Fernheizung von Düdingen. Will der Waldbesitzer das Holz selber bewirtschaften, so verlangt die Forsttec eine Entschädigung für den Aufwand des Ausforstens.

Der Erste

Pascal Jungo ist stolz, dass er der Erste in der Region ist, der mit einem solchen Konzept die Privatwälder ausforstet. Neu ist bei ihm, dass er mit einer Baumaschine in den Wald fährt, die greifen und sägen kann. «Der Bagger schont trotz seiner 22 Tonnen dank den Raupen den Waldboden und hinterlässt keine grossen Furchen.» Sein Einsatzgebiet beschränkt sich auf den unteren und mittleren Sensebezirk sowie auf den oberen Seebezirk. Als umweltbewusster Unternehmer möchte er mit seinen Maschinen nicht grosse Distanzen zurücklegen, zumal dann auch das geschlagene Holz längere Wege zurücklegen müsste. «Im Oberland gibt es vor allem Tannenwälder. Und Tannen werden meist für Industrieholz gefällt. Zum Verbrennen eignen sich insbesondere Laubbäume.» Er fällt deshalb mit Vorliebe Buchen, Eschen und Ahorn. Beschränkt ist auch die Jahreszeit, während der er die Waldarbeiten ausführen kann: von November bis März.

Natürlich muss er seine Investitionen auch abschreiben können und etwas Geld verdienen. Seine Augen strahlen aber, wenn er von seiner Liebe zur Natur und speziell zum Wald erzählt. «Ich bin schon als junger Bursche mit meinem Vater in den Wald zum Holzen gegangen», hält der Bauerssohn fest. «Was gibt es Schöneres als ein frisch beschneiter Winterwald?» Pascal Jungo hat den Bauernhof in Galmis von seinem Vater übernommen und ist auch Bauer. Er hat auf dem Hof selber eine Schnitzelheizung installiert, mit der er den Hof mit dem zweistöckigen Wohnhaus und zwei Nachbarhäuser mit Wärme versorgt.

Risiko minimieren

Der Holzschlag ist immer mit Gefahren verbunden. Pascal Jungo hat eine landwirtschaftliche Berufsbildung in Grangeneuve absolviert und dabei Waldkurse besucht. Er belegt heute Weiterbildungskurse, um die Sicherheit beim Holzfällen zu erhöhen. «Gefahren lauern beim Fällen. Ein gefällter Baum steht oft unter enormer Spannung, die beim Sägen grosses Unheil anrichten kann.» Diese Gefahr könne er dank seinem Greif- und Sägebagger praktisch ausgeschalten. «Sicherheit ist mein oberstes Gebot. Private Waldbesitzer können dieses Risiko schon unterschätzen.»

Die Forsttec bietet aber auch andere Arbeiten an: Sturmholzerei, Aufräumarbeiten nach Holzschlägen oder Holztransporte. Zudem verkauft die Firma Holz für Cheminées oder Schwedenöfen sowie Holzschnitzel. «Ich fälle auch Bäume von Hausbesitzern in Wohnquartieren. Dann muss ich aber den Aufwand verrechnen.»

Holz

Ein CO2-neutraler Energieträger

Wird Holz verbrannt, so ist dies mit CO2-Emmissionen verbunden. «Aber Holz ist CO2-neutral», erwidert Pascal Jungo sogleich. «Bäume, Hecken und Sträucher absorbieren CO2 und wandeln es in Sauerstoff um, den wir dann einatmen», klärt er weiter auf. «Bewirtschaftet man den Wald nicht, so stossen die verfaulenden Bäume auch CO2 aus. Ein ausgeforsteter Wald kann sich besser entwickeln, wovon Flora, Fauna, aber auch die Menschen profitieren», sagt er und denkt an den Wald als Erholungsgebiet. «Zudem leisten wir einen Beitrag zur vermehrten Verwendung von Holz als erneuerbarer Energieträger – ein Beitrag zum Klimaschutz.»

az

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