Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Pro Freiburg legt Einsprache gegen den Abbruch von Beauregard 8 ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das 119-jährige Gebäude aus der Belle Epoque an der Beauregard-Allee 8 oberhalb des Freiburger Bahnhofs soll abgerissen werden, mit ihm das Gebäude an der Beauregard-Allee 6 und am Richemondweg 5. Der Oberamtmann des Saanebezirks hat nach langem Hin und Her im März den Abriss und einen Neubau bewilligt, dies trotz einer Petition und Protesten von Quartierbewohnern, Pro Freiburg und des Kollektivs «Beauregard en lutte» (die FN berichteten).

Das kantonale Amt für Kulturgüter überlegte sich damals, gegen den Abriss eine Einsprache einzureichen. Gestern nun teilte das Amt mit, dass es darauf verzichtet. «Bei einem Rekurs muss man sich immer fragen, ob man gewinnen kann», sagt Amtsvorsteher Stanislas Rück den FN. «Und hier wäre das schwierig.» Das Ensemble der Gebäude aus der Belle Epoque «ist schon ziemlich havariert». Rundum seien in den letzten Jahrzehnten Bauten entstanden, die den Charakter des Quartiers stark verändert hätten.

«Das Projekt fiel zwischen Stuhl und Bank», sagt Stanislas Rück. Der Kanton hat ein Verzeichnis schützenswerter Bauten erstellt und darin auch das Gebäude Beauregard 8 aufgenommen. «Diese Liste war nicht abgeschlossen, als das Bauprojekt aufgegleist wurde.» Gleichzeitig befinde sich der Ortsplan der Stadt Freiburg immer noch in Revision; darin könnte das Gebäude unter Schutz gestellt werden.

Zu spät involviert

Rück bedauert, dass die Stadt Freiburg – unter dem damaligen Baudirektor Jean Bourgknecht (CVP) – sich viel zu spät an das Kulturgüteramt gewandt habe. «Es liegt auf der Hand, dass bei einem Ensemble mit mehreren über 100 Jahre alten Gebäuden das Kulturgüteramt beigezogen werden sollte.» Die Stadt habe dies jedoch nicht getan. Aus der Sicht Rücks wäre es durchaus möglich gewesen, das Gebäude Beau­regard 8 in eine verdichtete Bauweise zu integrieren.

Trotz der Vorbehalte des Kulturgüteramts: Pro Freiburg gibt nicht auf. Der Verein reicht eine Einsprache gegen den Abriss ein. «Es ist unsere Pflicht, uns für den Erhalt des Kulturerbes einzusetzen», teilt Pro Freiburg mit.

Der Verein weist darauf hin, dass Staatsrat Jean-Pierre Siggen (CVP), zu dessen Direktion das Kulturgüteramt gehört, als Staatsratskandidat gesagt hatte: «Ich würde als Staatsrat alles dafür tun, diese Gebäude zu erhalten.» Pro Freiburg erinnert auch daran, dass das Kulturgüteramt sich während der ganzen Prozedur für den Erhalt der Gebäude ausgesprochen hatte.

Martine Nida-Rümelin, die die Petition gegen den Abbruch lanciert hatte, hofft vor allem, dass mit der Einsprache Zeit gewonnen wird. «Ende Jahr kommt der neue Ortsplan der Stadt Freiburg; vielleicht stellt der Gemeinderat das Gebäude ja darin unter Schutz.» Sie hofft, dass die rund 2000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner erhört werden.

90 Wohnungen geplant

Die Gebäude gehören den beiden Freiburger Immobilienfirmen Coralu AG und Kleros Properties AG. Sie planen einen Neubau mit drei Gebäuden und insgesamt 90 Wohnungen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema