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Pro Natura zieht Einsprache zurück

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Das Baugesuch für die neue Abwasserreinigungsanlage in Muntelier lag im September des letzten Jahres öffentlich auf. Es gingen vier Einsprachen gegen das Bauprojekt ein. Eine davon stammte von Pro Natura Freiburg. Wie die Naturschutzorganisation nun in einer Medienmitteilung schreibt, hat sie ihre Einsprache zurückgezogen. «Gespräche mit der Gemeinde Muntelier und dem Verband ARA Seeland Süd haben zu einer Einigung geführt», schreibt Pro Natura Freiburg.

Pro Natura Freiburg hatte 2019 zwei Punkte bemängelt an dem Baugesuch. Erstens weise die Umweltverträglichkeitsprüfung Mängel auf, weil es keine Artenuntersuchungen und Abschätzungen der Folgen für Fauna und Flora gebe. Beim zweiten Punkt geht es um den Verlust von Naturschutzgebiet: Im Rahmen des ARA-Projekts verlieren 484 Quadratmeter Boden ihren Schutzstatus. Dafür fehle eine Entschädigung, hielt die Organisation in ihrer Einsprache fest.

Für beide Punkte konnten die drei Parteien nun Lösungen finden: «Ein Biologe führt derzeit eine zusätzliche Studie durch. Wir wollen sicher sein, dass es keine Tiere und Pflanzen gibt, die durch das Bauprojekt leiden», erklärte Marc Vonlanthen, Präsident von Pro Natura Freiburg, gestern auf Anfrage. Die Studie laufe voraussichtlich bis Ende Sommer. Mit der Gemeinde Muntelier und dem Verband ARA Seeland Süd sei vereinbart, «dass wir die Studie anschliessend besprechen und Schutz­massnahmen einleiten, falls dies notwendig ist», so der ­Präsident.

Zum zweiten Kritikpunkt sei nun vereinbart, dass bei den Panzersperren entlang des ARA-Areals ökologische Ausgleichsmassnahmen vorgenommen werden, schreibt Pro Natura. Es werde ein Dienstbarkeitsvertrag von unbegrenzter Dauer ausgearbeitet, und es folge ein Eintrag in das Grundbuch. «Das betrifft die Panzersperre vom Seeufer bis zur Hauptstrasse», präzisierte Pascal Pörner, Syndic von Muntelier, gestern auf Anfrage. Die Länge der Panzersperre auf diesem Abschnitt beläuft sich auf rund 400 Meter, und die Bauten aus früheren Zeiten sind mehrere Meter breit.

Beschwerde beim Kanton

Mit dem Rückzug der Einsprache von Pro Natura Freiburg verbleiben deren drei. Wie Pascal Pörner informierte, hat die Gemeinde diese Einsprachen abgewiesen. Gegen diesen Entscheid sei in der Gemeinde Muntelier nur von einer Seite eine Beschwerde eingegangen. Dabei handle es sich um Peter Halbherr, Präsident der Aktion Sauberer Murtensee. Dieser wehrt sich mit seiner Einsprache und nun mit der Beschwerde als Privatperson gegen den Bau einer neuen Kläranlage in Muntelier. Es gebe bessere Alternativen, hatte Peter Halbherr im Streit rund um das ARA-Projekt bereits mehrfach betont. Seine Einsprache betrifft die Änderung des Zonennutzungsplans. Deshalb werde seine Beschwerde gegen die Abweisung der Einsprache nun vom Bau- und Raumplanungsamt geprüft, erklärte der Ammann von Muntelier, Pascal Pörner.

Der Baustart für das Projekt war auf Herbst 2020 vorgesehen. Politisch verantwortlich für den Neu- und Umbau der ARA ist Ursula Schneider Schüttel, Vorstandspräsidentin des Gemeindeverbands ARA Seeland Süd. Sie steht auch an der Spitze von Pro Natura Schweiz. Zum Baubeginn kann Schneider Schüttel noch nichts Konkretes sagen: «Das ist schwierig abzuschätzen, wir warten auf die Baubewilligung.» Die Ämter des Kantons müssten das Baugesuch nun prüfen. Danach gehe das Dossier an das Oberamt des Seebezirks, das die Baubewilligungen ausstellt. Im Hintergrund seien die Vorbereitungsarbeiten jedoch am Laufen.

Zahlen und Fakten

Rund fünf Jahre für Um- und Ausbau

Anfang 2019 stimmten alle 17  Mitgliedsgemeinden des Verbands ARA Seeland Süd dem Kreditbegehren über 62,9 Millionen Franken für den Um- und Ausbau der Kläranlage in Muntelier zu. Im September 2019 lag das Baugesuch für das Projekt öffentlich auf. Die Dauer der Arbeiten beträgt voraussichtlich viereinhalb bis fünf Jahre. Künftig soll auch das Abwasser der ARA Kerzers in Muntelier gereinigt werden. Denn es darf kein Abwasser mehr in den Kerzerser Erligraben fliessen. Das hat der Kanton bestimmt.

emu

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