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Projekt für die Busspur steckt im Stau

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Autor: Nicole Jegerlehner

Das Problem ist bekannt: Der Bus, der die Pendlerinnen und Pendler von Marly nach Freiburg bringen sollte, bleibt regelmässig im Stau stecken. Der Anreiz, vom Auto auf den Bus umzusteigen, bleibt so klein – und der Verkehrsstrom durch Marly gross.

Die Lösung: Für die einen ists eine Busspur, auf welcher die Busse neben dem Autostau Richtung Bahnhof vorbeirauschen können. Für die andern ists eine Umfahrungsstrasse, die via Viadukt von Marly nach Posieux und dann weiter nach Matran führt. Der Kanton setzt die Priorität auf die einfachere, billigere und weniger einschneidende Variante: die Busspur. Kantonsingenieur André Magnin sagt den FN: «Erst wollen wir sehen, ob mehr Busse eine Verbesserung der Verkehrslage bringen, bevor wir uns an die teuren Studien für eine Umfahrungsstrasse machen.»

Gemeinden sind zuständig

Die Busspur aber lässt auf sich warten. «Der Kanton ist nicht zuständig für Busspuren», sagt Magnin. Sollte sie dereinst gebaut werden, wird der Kanton nur die Lärmschutzmassnahmen und die Velospur finanzieren.

«Wir planen schon lange», sagt Gérard Vuilleumier, Leiter des Bauamts von Marly. Weil die Gemeinde ihre Arbeiten mit denjenigen des Kantons – er will die Kantonsstrasse erneuern – koordinieren wollte und immer neue Projektteile hinzukamen, hat sich die Umsetzung verzögert.

Neuer Kreisel

Die Busspur soll vom Kreisel bei der Route du Centre (Schul-Kreisel) zur Perollesbrücke führen, über welche bereits eine Busspur führt. «Wenn wir schon bauen, wollen wir gleich auch den Eingang zu Marly neu gestalten, damit die Autos dort wirklich abbremsen», sagt Vuilleumier. Darum sollen der Zugang zu Bois des Rittes und zur Winkler-Zone neu gestaltet werden. «Heute mangelts dort an Sicherheit», sagt der Bauamtsleiter. Vor dem Quartier Bois des Rittes entsteht deshalb ein neuer Kreisel.

Noch wird über die Finanzierung diskutiert: Wie viel steuert die Agglomeration bei? Und wie viel die privaten Besitzer der Winkler-Zone? Alleine die Arbeiten für Busspur in Marly werden auf 705 000 Franken geschätzt. Das gesamte Projekt kostet laut ersten Schätzungen rund 3,8 Millionen Franken.

Offen ist auch die Landfrage: Die Gemeinde Marly muss entlang der Strasse Land kaufen, um die Busspur verwirklichen zu können. «Da stehen die Verhandlungen erst noch bevor», sagt Vuilleumier. Er geht davon aus, dass das Baugesuch der Gemeinde, gekoppelt mit den Lärmschutzmassnahmen, frühstens in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres aufgelegt wird.

Leere Kassen in Freiburg

Auch wenn Marly seine Busspur baut, ist das Stauproblem nicht beseitigt. Denn die Busse stehen auch auf Stadtfreiburger Boden regelmässig im Stau. Dort beginnt die Busspur erst auf der Perollesstrasse. «Wir haben Finanzprobleme», sagt Stadtingenieur Philippe Dreyer. «Darum befinden wir uns erst in der Vor-Vorprojektphase.» Die Stadt warte auf eine Antwort des Kantons zur Finanzierung der Busspur, die dereinst von der Brücke her kommend auf der rechten Strassenseite auf die Perollesebene führen soll.

Auf der Marlystrasse zwischen Brücke und Perollesstrasse ist der Platz knapp. So wird Freiburg teilweise Land dazu kaufen müssen; «und das kaum benutzte Trottoir auf der linken Strassenseite wird verschwinden», sagt Dreyer.

Auch im Agglo-Richtplan

«Busspuren sind ganz wichtig für den öffentlichen Verkehr», sagt Corinne Margalhan-Ferrat, administrative Geschäftsleiterin der Agglomeration. Der Agglo-Richtplan strebe mehr Busspuren und höhere Kadenzen bei den Transportmitteln (siehe Kasten) an. Darum sei eine Busspur nicht nur Sache der Gemeinden, sondern auch der Agglo und des Kantons, «auch wenn die Gemeinden dabei eine Vorreiterrolle einnehmen.»

«Wir freuen uns über jede neue Busspur», sagt Martial Messeiller, Sprecher der Freiburger Verkehrsbetriebe TPF: «Die Verkehrsdichte nimmt zu, und es wird immer schwieriger, die Fahrpläne einzuhalten.» Er betont aber, dass die TPF keine Busspuren finanzieren, «das ist Sache der Gemeinden».

Das Stadtnetz der TPF ist insgesamt 42,225 Kilometer lang. Davon werden einige Kilometer von mehreren Buslinien befahren, so dass unter dem Strich eine Netzlänge von 28,720 Kilometer herausschaut, wie Messeiller erklärt. «Davon sind nur gerade 4,775 Kilometer mit einer eigenen Busspur ausgestattet.»

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