61 Millionen Franken sollen die beiden Gebäude kosten, die für die Deutschsprachige Orientierungsschule Freiburg (DOSF) im Juraquartier gebaut werden. Ab September 2016 werden die Jugendlichen dort ein- und ausgehen–und endlich genügend Platz haben.
Im gestrigen Amtsblatt wurde das Baugesuch publiziert. In einer Mitteilung erinnert die Stadt Freiburg daran, dass die beiden neuen Gebäude die bestehenden Schulhäuser an der General-Guisan-Allee verbinden werden: Aus der DOSF, der Sekundarschule Sainte-Agnès, der Primarschule und dem Kindergarten wird so ein einheitlicher Komplex. Damit werden die bereits bebauten Flächen verdichtet–und der mit Bäumen bewachsene Park möglichst gross belassen.
Sportplatz nicht im Park
Im Unterschied zum ersten Projekt wird keine Tiefgarage gebaut, wie David Python vom städtischen Bauamt sagt: «Das wäre zu teuer gewesen.» Als Ersatz sind 28 Parkplätze beim Eingang zum Schulhaus geplant. Neu liegt zudem der Aussen-Sportplatz auf dem Pausenhof anstatt im Park.
Im Hauptgebäude werden 24 Klassenzimmer, die Bibliothek und die Verwaltung einquartiert. Im Untergeschoss wird geturnt; Lichtschächte bringen natürliches Licht vom Pausenhof in die Turnhallen. Das zweite Gebäude umfasst zehn Spezialzimmer, die Aula, die Mensa und Räumlichkeiten «für äussere Dienste»; dazu kommt ein Zivilschutzraum im Untergeschoss.
Das Schulhaus wird über ein Fernwärmenetz geheizt, und das Wasser für die Turnhalle wird von der Sonne erwärmt. Da zudem die Gebäudehülle sehr effizient ist, sagt Python: «Die Energiebilanz der neuen Gebäude wird sehr gut sein.»
Der Generalrat stimmt im Frühling über den Kredit ab.
Die beiden neuen Gebäude der DOSF werden die bereits bestehenden Schulgebäude räumlich verbinden. Bild zvg
Chronologie
Überparteilicher Einsatz für Bau in einer Etappe
Seit langem leidet die Deutschsprachige Orientierungsschule Freiburg (DOSF) unterPlatzmangel;zudem sind heute die Unterrichtsräume auf vier Standorte aufgeteilt.2008legte der Gemeinderat Pläne für ein neues Schulhaus im Juraquartier für 40 Millionen Franken vor. Im Mai2009gewann das Projekt «La P’tite Charlotte» des Lausanner Architekturbüros Astrid Dettling und Jean-Marc Prélaux den Architekturwettbewerb.Anfang 2011kam ans Licht, dass der Gemeinderat die Schule wegen finanzieller Problemein zwei Etappenbauen möchte. Würde der Bau auf mehrere Jahre verteilt, könnte auch die Finanzierung über mehrere Jahre gestückelt werden. Doch sämtliche Parteien des Generalrats wehrten sich dagegen. Sie argumentierten, eine Etappierung bringe Mehrkosten mit sich. Zudem sei eine Baustelle, die sich über Jahre hinziehe, eine Zumutung für das Quartier. ImSommer 2011entschied sich der neu zusammengesetzte Gemeinderat für den Bau in einer einzigen Etappe.njb