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Provokant und amüsant: Junges Theater Freiburg steht nach zwei Jahren Pause wieder auf der Bühne

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Die Corona-Zeit hat den Menschen auch das Theaterspielen erschwert oder verunmöglicht – so auch dem Jungen Theater Freiburg. Nun steht die Truppe erneut auf der Bühne, mit ihrem neuen Stück «Schrägwil».

Das Stück des Jungen Theaters Freiburg – dem deutschsprachigen Bühnen-Ensemble der Freiburger Gymnasien – besteht aus sieben Szenen, die sich alle in der Schweizer Kleinstadt «Schrägwil» abspielen. Inhaltlich sind die Szenen durch eine Fernsehsendung verbunden, deren Moderation wiederholt dazwischengeschaltet wird.

Der erste grosse Sketch ist eine Detektivgeschichte im Stil des Film noir. Es geht einerseits darum, dass jeder Bürger von Schrägwil gesetzlich dazu verpflichtet ist, sich 20 Prozent der Zeit wie ein Rüpel zu verhalten. Andererseits wird dargestellt, wie man mit den Verbrechern umgeht, die diesem Gesetz nicht folgen.

Der zweite Sketch ist eine politische Präsidentschaftsdebatte in der Schrägwiler Primarschule. Darin verknüpft sich humorvoll politischer Aktivismus mit kindlicher Idiotie. Der letzte Teil dreht sich um das Thema Zensur im Theater, bei welchem verschiedene kleine Teile bekannter Theaterstücke aufgeführt und danach zensiert werden. «Es geht darum, zu provozieren», so Regisseur Robb Corell, «entweder, die Leute lieben es, oder sie hassen es.»

Rollenwechsel als Herausforderung

Das Stück ist so geschrieben, dass man es mit bis zu siebzig Schauspielern besetzen könnte; das junge Theater Freiburg inszeniert es bloss mit deren vier. Die schnellen Kostüm- und Rollenwechsel waren für die vier Schauspieler zunächst eine Herausforderung, doch durch intensives Üben gelingen die Wechsel nun einwandfrei. «Das Spielen war zuerst sehr überfordernd», sagt Schauspieler Yannic Neuhaus, «weil ich zehn verschiedene Figuren spiele, und alle davon sich charakterlich unterscheiden mussten. Meine Kreativität war stark gefordert, aber sobald ich alle Charaktere entdeckt hatte, war es unglaublich lustig.»

Das Stück ist eine Komödie. Es parodiert das schweizerische Bünzlitum und wird wohl bei dem ein oder anderen anecken. «Es werden sich einige Menschen nach unserem Stück angegriffen fühlen», meint Schauspielerin Florence Remy. – «Hoffentlich», ergänzt Schauspieler Yoel Hayoz.

Keine 08/15-Geschichte

«Das Stück ist sehr lustig», sagt Neuhaus, «lustig geschrieben, lustig zum Spielen. Es ist kein 08/15-Theaterstück, wie man es kennt.» Regisseur Robert Corell beschreibt das Stück als etwas, das er nie zuvor gemacht hat. Es sei stark inspiriert von Comedy-TV-Shows wie «Saturday Night Life».

«In der Schweiz stehen wir für die Wahrheit, die Freiheit, und dafür, dass sich niemand von irgendjemandem gestört fühlt». So umschreibt Corell eine der Hauptaussagen des Stücks. Die Geschichte bringe einen speziellen Humor zum Tragen, zusammen mit einer Art beissender sozialer Satire.

Organisation

Theaterspielen trotz Corona-Pandemie

Auch das Junge Theater Freiburg hatte während der Corona-Pandemie grosse Schwierigkeiten, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Wegen den Corona-Massnahmen konnte die Schauspielgruppe in den letzten zwei Jahren nicht auf der Bühne stehen. 2020 wurde das eingeübte Stück am Freitag vor der Premiere wegen dem Lockdown kurzfristig abgesagt. Regisseur Robb Corell sagt, dass es in seinen vierzig Jahren als Theaterlehrer das erste Mal vorkam, dass eine Produktion abgesagt wurde.

2021 entschied sich die Gruppe für den sicheren Weg; anstelle eines Theaters kreierte sie einen Film. «Es war ein Learning by Doing. Filmen war für uns alle neu, aber es war ein guter Kompromiss, und das Endprodukt war ziemlich gut», so Corell.

Für die laufende Saison 2022 meldeten sich keine neuen Schauspieler für den Theaterkurs an und während dem Herbstsemester verliessen auch immer mehr Schauspieler der letzten Jahre die Gruppe. Das Stück musste deshalb mehrmals kurzfristig gewechselt werden.

«Dass wir nur noch so wenig Schauspieler in der Gruppe haben, ist ebenfalls ein Problem in der französischsprachigen Sektion», so Corell. «Wir nennen es die grosse Resignation. Die Schülerinnen und Schüler möchten sich nicht mehr für Extraarbeiten engagieren.»

«Es ist sehr faszinierend, in einer so kleinen Gruppe zu arbeiten», sagt Schauspielerin Lea Vonlanthen. Sie versucht, die Verkleinerung der Theatertruppe positiv zu sehen. «Es war viel intensiver und aufregend, sich selbst und die anderen auf ganz viele Arten neu zu entdecken.»

Auch Yoel Hayoz kann der Situation Gutes abgewinnen. «Durch den Umstand, dass wir nur so wenig sind, war die Erarbeitung der diesjährigen Produktion viel komplizierter. Umso stolzer können wir sein, dass wir es tatsächlich geschafft haben, und ich bin zuversichtlich, dass es den Menschen gefallen wird.»

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