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Publibike wird für die Gemeinden teurer

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50 000 Franken statt wie bisher 25 000 Franken sieht der Voranschlag 2015 der Stadt Freiburg für nächstes Jahr für den Posten Publibike vor. Die gestiegenen Kosten beim Leihvelo-System bekommt auch die Gemeinde Marly zu spüren. Bisher wurden die dortigen Betriebskosten jeweils durch Sponsorenbeiträge gedeckt, nun sieht das Gemeindebudget für 2015 erstmals einen Beitrag von 7900 Franken für Publibike vor.

«Die Betriebskosten des Fahrrad-Leihsystems sind höher, als bisher verrechnet», sagt Fabrice Lago, Direktor von Publibike, den FN. Der nationale Veloverleih Publibike AG mit Hauptsitz in Freiburg ist eine Tochtergesellschaft von Postauto. Aufgebaut wurde das System in Freiburg von Velopass; 2013 spannten Velopass und Publibike zusammen, um ein national einheitliches Netz mit Leihvelos aufzubauen.

«Unentgeltliche Arbeit»

«Während der Aufbauphase wurde von Velopass viel unentgeltliche Arbeit geleistet», sagt Lago. «Zudem trug Velopass ein Defizit.» Nun wolle Publibike auf einer gesunden finanziellen Basis weiterarbeiten; dazu müssten sich die beteiligten Gemeinden und Publibike die Betriebskosten, die nicht durch Sponsoring gedeckt seien, aufteilen. «Darum verrechnen wir nun höhere Kosten als bisher; eigentlich wären sie noch höher, aber wir wollten die Beiträge nicht zu stark auf einmal erhöhen.»

Publibike wolle auch die Qualität verbessern. «Wir haben nun leichtere Velos, die in der Schweiz fabriziert wurden.» Zudem profitierten die Gemeinden neu von einem «All inclusive»-Angebot: In der Kostenabrechnung seien jetzt Reparaturarbeiten und die Anschaffung neuer Elektro-Fahrräder bereits inbegriffen. «Wir haben das den Gemeinden erklärt, und sie verstehen, dass wir höhere Kosten in Rechnung stellen», sagt Lago.

Aufseiten der Gemeinden tönt das anders. Villars-sur-Glâne beispielsweise hat keinen höheren Beitrag budgetiert. «Noch sind nicht alle Fragen rund um Publibike geklärt», sagt Syndique Erika Schnyder (SP) den FN. So fehlten an den Velostationen in Villars oft Fahrräder; vorgesehen ist, dass Publibike die Anzahl der Fahrräder an den Stationen regelmässig ausgleicht, damit die Kundinnen und Kunden immer auf ein Velo zählen können.

Zu oft Pannen

Auch Jean-Marc Boechat (Marly Voix) stört sich an der Qualität des Angebots: «Die Velos haben oft Pannen», sagt der Gemeinderat von Marly. Die Batterien der Elektro-Velos funktionierten im Winter oft nicht. «Das ist unbefriedigend.» Die Gemeinde sei–zusammen mit Villars und Freiburg–daran, eine neue Konvention mit Publibike auszuhandeln, «damit wir uns auf einen vernünftigen Preis einigen können».

Thierry Steiert (SP), Gemeinderat der Stadt Freiburg, versteht, dass die Betriebskosten im Vergleich zum Beginn gestiegen sind: «Wir haben heute deutlich mehr Velostationen als am Anfang.» Er bezweifelt jedoch, dass die Betriebskosten so hoch sind, wie sie Publibike nun angibt. «Im letzten Jahr sind die Kosten gestiegen, obwohl wir keine neue Station eröffnet haben–das ist für uns nicht erklärbar.» Er frage sich, ob die Freiburger Gemeinden den angepeilten schweizweiten Ausbau mitfinanzierten. «Es kann sein, dass die Kosten gestiegen sind, weil Publibike professioneller arbeitet als damals Velopass und mehr Personal hat», sagt Steiert. «Wir sind aber nicht bereit, an den Ausbau anderswo zu zahlen.»

Für Schnyder ist auch noch nicht geklärt, wer eigentlich für die Betriebskosten aufkommen muss: Nur die Standortgemeinden oder auch die Agglo? Offen sei auch, ob die Sponsoren sich weiterhin beteiligen. «Da gibt es noch einige Probleme zu lösen.» Trotzdem: «Der Veloverleih ist eine gute Sache», sagt Schnyder. Und Steiert meint: «Wir möchten das Angebot in der Agglomeration noch verdoppeln oder gar verdreifachen.» Je mehr Stationen es gebe, um so attraktiver sei das System. «Zurzeit haben wir aber die Handbremse angezogen und planen keine neue Station», sagt Steiert. «Erst wollen wir eine gute Vereinbarung mit Publibike ausarbeiten.»

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