Untertitel: Erfolgreiche Freiburger Forschergruppe
In Zusammenarbeit mit ungarischen Partnern haben die Freiburger Biologen nun eine neue Funktion ausgemacht: Das Gen «Tor» beeinflusst auch den Alterungsprozess.
C.-elegans-Würmer, die eine Mutation im «Tor-Gen» aufwiesen, lebten mehr als doppelt so lange wie ihre normalen Geschwister. «Wird die «Tor-Funktion» vermindert oder ganz eliminiert, steigt die natürliche Lebenserwartung erheblich», fasst Professor Müller zusammen. Die Freiburger Biologen gehen von einem möglichen Zusammenhang zwischen Ernährung und Lebensspanne eines Organismus aus. Fehlt die Nahrung, wird die Aktivität von «Tor» reduziert und der Alterungsprozess verlangsamt. Dies geschieht in der Regel auf Kosten der Reproduktion und der Fertilität.
Die jüngsten Forschungsresultate liefern einen entscheidenen Beitrag für ein besseres Verständnis des Alterungsprozesses. Auch für den Menschen könnte die Erkenntnis, dass ein gezieltes Ausschalten des «Tor-Gens» die Lebensdauer beeinflusst, entscheidend sein, heisst es in einer Medienmitteilung der Universität Freiburg. Das Thema sei damit von erheblichem medizinischem und gesellschaftlichem Interesse. Die Ergebnisse aus Freiburg sind in der britischen Wissenschaftszeitschrift «Nature» vom 11. Dezember publiziert worden.