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Publikum entdeckt das Zentrum Paul Klee

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Publikum entdeckt das Zentrum Paul Klee

Jung und Alt sind eingeladen zur Auseinandersetzung mit der Vielseitigkeit des Künstlers

Seit dieser Woche ist das Zentrum Paul Klee in Bern eröffnet. Das Gebäude in Wellenform des Stararchitekten Renzo Piano wurde speziell für die weltweit grösste monografische Sammlung realisiert. Nebst Klees bildender Kunst gehören auch Musik, Theater und Literatur zum Museumsprogramm.

Von CHARLES ELLENA (Bilder) und
ANGELICA TSCHACHTLI (Text)

Direkt hinter der Autobahn steigen sanft drei Hügel aus der Landschaft auf; wie eine monumentale Raupe, die langsam durch das Feld kriecht, in unwirklichem Kontrast zu den kleinen, rasenden Autos auf der Strasse. Das Zentrum Paul Klee ist konzipiert als Landschaftsskulptur auf 2,5 Hektaren Land, umsäumt von einem Fussweg. «Monument im Fruchtland», Titel eines Gemäldes von Klee, hat dem Gebäude des Stararchitekten Renzo Piano seine Postadresse gegeben. Piano hofft, «dass das Gras möglichst schnell wächst und das Gebäude aufesse, damit es Teil der umgebenden Natur werde. In der Nähe des Zentrums Paul Klee befinden sich auch ein Skulpturenpark und der Schosshaldenfriedhof, wo Klee 1940 beigesetzt wurde.

Maler, Musiker, Lehrer, Schriftsteller

Paul Klee ist 1879 als Kind von Musikern in Münchenbuchsee geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Bern. Bevor er sich der bildenden Kunst verschrieb, zögerte er lange. Denn die Geige war ihm ebenso wichtig wie der Pinsel und das Dichten lag ihm auch. Dieses einzelne Künste übergreifende Werk vorzustellen ist ein wichtiges Anliegen des Zentrums. Es soll auch ein Ort des Austausches zwischen diesen Künsten werden: Das Auditorium ist vorgesehen für Konzerte, Theater, Tanz und Literaturveranstaltungen. In der Sommerakademie erhalten junge bildende Künstler die Möglichkeit auszustellen, sich weiterzubilden und mit anderen Künstlern auszutauschen.

Unter dem Dach der mittleren Welle befindet sich das Herzstück des Zentrums. Hier werden rund 200 Bilder der Sammlung präsentiert, die aus 4000 Klee-Werken «der weltweit bedeutendsten monografischen Kunstsammlung» ausgewählt werden können. Entlang der Seitenwände dieses riesigen Raumes erhält der Besuchende Angaben über die Lebensstationen Klees. Das Rauminnere ist unterteilt durch viele Stellwände, teils überdeckt mit weissem Vlies, so dass intime, kleine und doch offene Räume entstehen, die den oft kleinformatigen Werken gerecht werden.
Das gedämpfte Licht erleichtert das Eintauchen in Klees Universum. «Ein Museum ist ein Ort, wo man den Kopf verlieren soll», «und vielleicht findet man ihn ja wieder», hoffte Architekt Renzo Piano.
Im Geschoss unterhalb werden in etwas kleinerem Rahmen Wechselausstellungen gezeigt; zur Eröffnung ist sie Klees Spätwerk gewidmet. Neben Zeichnungen und Gemälden stehen frech einige für seinen Sohn angefertigte Puppen in Glasvitrinen, so der etwas traurige Breitohrclown (verewigt auf einer neuen Schweizer Briefmarke) oder der staunende Zündholzschachtelgeist.

Kinder herzlich willkommen

Dem Mäzen Maurice E. Müller, der zum 110-Mio.-Projekt 60 Millionen beisteuerte, liegen vor allem die Kinder am Herzen. Zusammen mit seiner Tochter hat er deshalb das Kindermuseum Creaviva realisiert. In einem grosszügigen Atelier sind alle ab vier Jahren zum Experimentieren mit Farben und Formen eingeladen. Zweimal in der Woche führen Kinder andere Kinder durch die Klee-Sammlung; für Schulklassen werden Gruppen-Workshops angeboten. Heute Samstag lädt Ted Scapa zu einem Recycling-Atelier ein. Bis zum 3. Juli warten viele weitere Angebote des Eröffnungsprogramms auf die Besuchenden «im Fruchtland».

www.zpk.org; Öffnungszeiten : Di.-So.: 10-17 Uhr, Do.: 10-21 Uhr, Mo geschlossen; Shop und Café sind je eine Stunde länger offen. Anfahrt : Buslinie 12 ab Bahnhof Bern bis Endstation Zentrum Paul Klee; Auto: Autobahn-Ausfahrt Bern-Ostring (nur wenige Parkplätze).
Im Anfang was war? Es bewegten

sich die Dinge

sozusagen frei, weder in krummer

noch in gerader Richtung. Sie sind

urbeweglich zu denken, sie gehn

wohin sie gehn, um zu gehn, ohne

Ziel ohne Willen ohne Gehorsam

nur als Selbstverständlichkeit sich

zu bewegen

als «Urbeweglicher» Zustand.

Paul Klee

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