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Qualitätspflege wird zur Kostenfalle

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Ein Kennzahlenvergleich des Gesundheitsnetzes See zu seinen vier Spitexdiensten machte es im Juni deutlich: Die Spitex des oberen Seebezirks und des Wistenlachs weist im Verhältnis zum Nettoumsatz einen hohen Personalaufwand auf: 205 Prozent beträgt dieser, während die Spitexvereine Murten, Ried und Kerzers bei durchschnittlich 130 Prozent liegen. Diese Tatsache warf an der Generalversammlung vom Mittwoch in Courtaman bei einigen der neun Mitgliedgemeinden Fragen auf: «Weshalb fallen bei uns die Personalkosten so viel höher aus als bei den übrigen Diensten des Seebezirks?», fragte Mirjam Biçer, Gemeinderätin von Courtepin. Zu welchen Konditionen in den anderen Diensten gearbeitet werde, lasse sich nur schwer eruieren, nahm Vereinspräsident Jean-Philippe Schleuniger Stellung. «Wir haben Statistiken verlangt, aber derzeit fehlt es an Transparenz.» Deshalb strebe man einen Vergleich mit Spitexorganisationen im Broye-, Saane- und Sensebezirk an. Klar sei, dass die Zunahme der komplexeren Fälle immer besser ausgebildetes Personal fordere. «Und punkto Qualität wollen wir keine Kompromisse eingehen», so Schleuniger. In den letzten zwei Jahren mussten zudem viele Personalausfälle überbrückt werden, und die topografische und sprachliche Situation in der Region verlange von den Mitarbeitern viel Flexibilität. Das begründe die Zunahme des Personalaufwandes nicht, sagte ein Votant: «Die anderen Dienste bieten ebenso gute Qualität an, ohne die Lohnkosten jährlich um fast 20 Prozent zu erhöhen.»

Die Kosten sind auch ein wichtiger Grund, warum Gurmels den Austritt aus der Spitex erwägt: «Wir beziehen schon heute einen Drittel unserer Leistungen von der Spitex Ried, und dies zu günstigeren Bedingungen», sagte Gemeinderat Heinz Schneider. So mache es Sinn, definitiv zur Spitex Ried zu wechseln. Das sei an der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember traktandiert. «Die Gurmelser haben darüber zu entscheiden», so Gemeinderat Pascal Aeby.

Zwei Möglichkeiten

Der Spitex-Vorstand bedauerte zwar diese Ankündigung, «doch aus finanzieller und personeller Hinsicht bringt dies keine wesentliche Veränderung», so Schleuniger. Vielmehr bedeute es eine Umverteilung innerhalb der Dienste. «Um die Kosten effektiv zu senken, sehe ich nur zwei Möglichkeiten: das Wachstum oder die Fusion aller vier Dienste.» mkc/luk

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