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Radio Freiburg/Fribourg verliert Geld – trotz massiv höheren Gebühreneinnahmen

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Autor: pascal jäggi

Nicht zum ersten Mal kämpft Radio Freiburg/Fribourg (RadioFr) mit Geldproblemen. Dieses Mal spüren es die Angestellten aber konkret. In einem internen Papier, das den FN vorliegt, wurden die Mitarbeiter im vergangenen Dezember um einige Tage Geduld gebeten in Zusammenhang mit der Auszahlung der Löhne. Aufhorchen lässt in dem Schreiben die Bezeichnung «momentaner Liquiditätsengpass». Inzwischen wurden die Gehälter überwiesen. Unklar bleibt jedoch, ob der Engpass andauern wird.

Mehr Gebühren – negative Rechnung

Gut unterrichtete Kreise sagten gegenüber den FN, dass die Rechnung 2009 von RadioFr erneut negativ ausfallen wird. Einerseits gingen die Werbeeinnahmen deutlich zurück – statt den budgetierten 3,5 Millionen Franken waren es noch 2,73 Millionen -, andererseits hat RadioFr aber im vergangenen Jahr dank dem neuen Gebührensplitting vom Bund 2 Millionen Franken bezogen. Zuvor war es jeweils bloss eine halbe Million.

Da sich an der Lohnsumme nichts geändert hat, also keine neuen Stellen geschaffen wurden und den Angestellten gar noch Weiterbildungsbeiträge gestrichen wurden, bliebe theoretisch ein Betrag von 700 000 Franken übrig. Die grossen Investitionen in Studios und Übertragungswagen hat RadioFr schon bis 2008 getätigt. Schon 2008, einem für Medien allgemein nicht schlechten Jahr, hat RadioFr einen Minusbetrag von knapp 150 000 Franken verzeichnen müssen.

Ein Direktor zu viel …

Auch in Zusammenhang mit dem Abgang des deutschsprachigen Co-Direktors Karl Ehrler gibt es laut radiointernen Quellen Ungereimtheiten. Gegenüber den FN sagte Ehrler im vergangenen November bei der Ankündigung seines Rücktritts, dass man «gehen sollte, wenn es am schönsten ist». FN-Recherchen haben jedoch ergeben, dass es schon seit 2007 Differenzen zwischen dem Verwaltungsrat und Karl Ehrler gegeben hat. Demnach habe der Budgetverantwortliche Co-Direktor das Gremium mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass zwei Direktoren, also er und Thierry Savary, finanziell nicht tragbar sind. Der Verwaltungsrat sprach sich aber den Angaben zufolge für die Weiterführung der Doppellösung aus. So zuletzt im vergangenen Jahr. Dies soll Ehrler dann zum Rücktritt bewogen haben.

… oder neue Ausrichtung?

In der Zwischenzeit hat sich der Verwaltungsrat für eine Neuausrichtung der Direktion entschieden. Nebst dem bisherigen Co-Direktor Thierry Savary soll ein «Leiter Administratives und Finanzen» eingestellt werden. Die entsprechende Stellenanzeige ist – mit Stichdatum 15. Januar – nach wie vor auf der Homepage von RadioFR aufgeschaltet. Diese Reorganisation der operativen Leitung läuft aber nach Meinung der internen Kritiker auf das Ende des Co-DirektionsModells hinaus.

Der abtretende Co-Direktor Karl Ehrler wollte sich gegenüber den FN weder zu finanziellen Fragen noch zu seiner Kündigung äussern.

VR-Präsident beruhigt

Die Belegschaft von Radio Freiburg/Fribourg ist angesichts der finanziellen Lage verunsichert. Einige Angestellte machen sich Sorgen um ihren Job. Der Verwaltungsratspräsident von RadioFr, Damien Piller, beruhigt jedoch: «Es steht um unsere Finanzen nicht so schlecht, dass wir Leute entlassen müssten.»

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