Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Raiffeisenbanken trotzen der Corona-Krise

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Freiburger Raiffeisenbanken zogen am Sitz in Giffers Bilanz über das Geschäftsjahr 2020.
Corinne Aeberhard /a

Die Freiburger Raiffeisenbanken präsentieren für das vergangene Geschäftsjahr ein solides Gesamtergebnis. Die Corona-Krise hat sich zwar nicht negativ auf den Geschäftserfolg ausgewirkt, sie macht sich aber dennoch bemerkbar.

Die zehn Freiburger Raiffeisenbanken haben 2020 mit einer Bilanzsumme von 13,3 Milliarden Franken einen Rekordwert erreicht. Die Steigerung betrug 7 Prozent. Sie weisen einen Geschäftserfolg von 63,8 Millionen Franken aus und haben auch einen um 1,7 Prozent gesteigerten Gewinn von 14,8 Millionen Franken erzielt. Insgesamt haben die Freiburger Raiffeisenbanken 2480 neue Mitglieder gewonnen. Nun sind über 110‘000 Personen im Kanton Raiffeisen-Genossenschafter: rund jeder dritte Einwohner.

Die Geschäftsabschlüsse der Freiburger der Freiburger Raiffeisenbanken auf einen Blick.

Die beiden Verbände der Raiffeisenbanken aus Deutschfreiburg und dem französischsprachigen Kantonsteil haben am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Giffers diese Zahlen bekannt gegeben. «Trotz der Pandemie ist die Entwicklung erfreulich», sagte François Bosson, Präsident der Direktion der Raiffeisenbank Moléson, der grössten im Kanton. Gleich mehrere Faktoren hätten das letzte Geschäftsjahr geprägt, sagte der Präsident der französischsprachigen Freiburger Raiffeisenbanken, Christian Gapany. «Die Pandemie, das politische Umfeld, die Negativzinsen und die Konjunkturlage: Das Jahr 2020 war für uns sehr lehrreich.»

Covid-Kredite zum Teil zurückbezahlt

Positiv vermerken die Raiffeisenbanken, dass das Hypothekargeschäft mit Ausleihungen von über 11 Milliarden Franken weiterhin um 3,6 Prozent gewachsen ist. Aus dem Zinsengeschäft resultierte ein Nettoertrag von 135 Millionen Franken. Gleichzeitig sind die Kundendepots um 7,7 Prozent auf 9,176 Milliarden Franken gestiegen. «Das ist ein Zeichen des Vertrauens uns gegenüber», so Bosson. Die Kunden würden aufgrund der Pandemie wohl mehr Erspartes anlegen, andererseits werde aufgrund der Pandemie auch weniger konsumiert, meinte er. 

Zumindest auf die Ausfallrisiken hatte 2020 keine spürbaren Auswirkungen. Bei den Portfolios gab es Wertberichtigungen von bloss 0,04 Prozent, was auf die disziplinierte und vorsichtige Vergabepolitik der Raiffeisenbanken hindeute.

Gar noch stärker als die Hypothekarkredite nahm das Gesamtvolumen an Krediten zu. Bei der Steigerung um 4,3 Prozent auf total rund 11,5 Milliarden Franken sind auch 94 Millionen Franken an Covid-19-Krediten enthalten. Die Freiburger Raiffeisenbanken bewilligten 2020 insgesamt 1186 solcher Notkredite. Per Ende Jahr waren aber bereits 84 dieser Kredite über insgesamt 11,7 Millionen Franken wieder zurückbezahlt.

Mehr Reserven geschaffen

Nur moderat, um 1 Prozent, sind die Kosten der Freiburger Raiffeisenbanken angestiegen. Dies ist auf einen um 12 Mitarbeitende höheren Personalbestand und einen leichten Anstieg des Lohnniveaus zurückzuführen. Damit hat sich auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbessert: Es beträgt nun 51,3 Prozent.

Trotzdem ist der Geschäftserfolg leicht zurückgegangen, um 2,9 Prozent. Dies hängt einerseits mit Amortisationen auf Investitionen zusammen, andererseits aber auch mit dem Anlegen von Provisionen. «Diese haben wir aufgrund der Pandemie erhöht», erklärte Markus Schaller, Sprecher des Deutschfreiburger Verbandes. Die Reserven wurden erhöht, auch im Hinblick auf die Covid-Risiken, welchen zahlreiche Firmen ausgesetzt sind. Wenn vermehrt Firmenkunden aufgrund der Pandemie in Schwierigkeiten geraten sollten, müssten die Fälle individuell angeschaut werden, ergänzte Aldo Greca, Präsident des Deutschfreiburger Verbandes. «Dabei hilft uns, dass wir unsere Kunden gut kennen.» Allerdings müssen sich die Banken auch an die Richtlinien der Aufsichtsbehörde Finma halten.

Die zehn Raiffeisenbanken haben sich 2020 fast in allen Bereichen gesteigert.
Grafik zvg Raiffeisen

Ein hybrider Ansatz

Eine weitere Folge der Pandemie werde die Ausrichtung des digitalen Angebots sein, sagte Christian Gapany. Die Raiffeisenbanken streben ein Gleichgewicht zwischen physischer und digitaler Präsenz an, sagte er. «Wir wollen die Stärken des traditionellen Bankgeschäfts mit den Vorteilen neuer, digitaler Geschäftsmodelle kombinieren.»

Dies könnte sich auch auf das Raiffeisen-Netz im Kanton auswirken. Es umfasst heute zehn Banken mit 48 Geschäftsstellen und mehr als 80 Bankomaten. Gemäss Gapany werde man für die zukünftige Entwicklung gut beobachten, was die Bedürfnisse der Kundschaft nach der Pandemie sind. Es gebe dazu aber noch keine entsprechenden Pläne, und über die Ausgestaltung des zukünftigen Netzes entscheiden die verschiedenen Raiffeisenbanken eigenständig.

Investitionen

Investitionen in die Geschäftsstellen geplant

Die Raiffeisenbanken streben in der Regel Erneuerungen in ihren Geschäftsstellen alle zehn Jahre an. So wurden und werden die Infrastrukturen der Freiburger Raiffeisenbanken auch während der Corona-Pandemie laufend angepasst. In Deutschfreiburg baut die Raiffeisenbank Freiburg Ost zurzeit ihr neues Bankhaus in Tafers, mit dem sie ihre Präsenz im Hauptort des Sensebezirks stärken will. Die Raiffeisenbank Schwarzwasser bezieht neue und grössere Räumlichkeiten in Köniz. Und die Raiffeisenbank See-Lac wandelt das ehemalige Bahnhofbuffet in Courtepin in eine neue Bankstelle um. Im August 2020 gab zudem die Raiffeisenbank Broye Vully Lacs den Startschuss zum Bau ihres neuen Firmensitzes in Domdidier. Die Raiffeisenbank Moléson bezog neue Lokalitäten in Riaz und Romont. Und sie hat auch einige ihrer Geschäftsstellen umgebaut. Zudem wird die Raiffeisenbank Freiburg West in Kürze eine Geschäftsstelle in Posieux eröffnen, dies in Zusammenarbeit mit der Post. uh

Die Entwicklung der Bilanzsumme seit 2016.
Grafik zvg Raiffeisen

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema