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Raijon Kelly: Den Meistertitel zum Dessert?

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Acht Tage nachdem er mit Lille in der zweiten französischen Division den Ligaerhalt schaffte, startet Raijon Kelly am Samstag mit Olympic in die Finalserie gegen Neuenburg. Für die Titeljagd verschob er sogar seine Rückreise nach Minnesota.

Wer während der Saison im Schweizer Basketball neue Ausländer verpflichtet, kauft immer auch ein wenig die Katze im Sack. Da kann schon auch einmal ein Spieler mit ein paar Pfunden zu viel oder ein paar Trainingseinheiten zu wenig aufkreuzen. Bei Olympics Last-Minute-Verpflichtung ist das definitiv nicht der Fall, das bewies Raijon Kelly bei seinem ersten Einsatz am Dienstag im vierten und letzten Halbfinal-Spiel in Genf. Der Amerikaner, der auf den Positionen 1, 2 und 3 eingesetzt werden kann, spielte agil und hartnäckig, verteilte die Bälle und nahm Schüsse – ganz so, als ob er schon lange zum Team gehören würde.

Das honorierte auch Trainer Petar Aleksic, der dem Neuankömmling mit 25:48 Minuten bemerkenswert viel Spielzeit gewährte. «Ich war überrascht, gleich so lange auf dem Feld zu stehen und so viel Verantwortung übernehmen zu dürfen. Aber das freut mich natürlich», sagt Kelly mit Blick auf sein Debüt am Dienstag, mit dem er zufrieden ist. «Viel Anpassungszeit war nicht nötig. Der Spielstil ist zwar nicht ganz der gleiche wie in der Pro B. In der Schweiz wird weniger physisch gespielt, aber ich kenne ja den Schweizer Basketball gut.»

Nervenaufreibende Saison in Frankreich

Einen Spieler, der noch Anpassungszeit benötigt, könnten sich die Freiburger auch gar nicht leisten. Kelly ist nur für den absoluten Schlussspurt hier. Nach dem Debüt in Genf folgt am Samstag im St. Leonhard bereits das erste Spiel der Finalserie gegen Neuenburg. Möglich macht einen solchen Last-Minute-Transfer eine Sonderregelung, die es den Teams erlaubt, für einen verletzten Spieler ­– bei Olympic war das der Amerikaner Davonta Jordan – Ersatz zu holen.

Für die Freiburger war es deshalb wichtig, einen Spieler zu verpflichten, der bereits voll im Schuss ist. Wer käme da gelegener als einer, der vier Tage vor seinem Debüt mit Olympic noch im Trikot von Lille in der Pro B – der durchaus hochstehenden zweiten französischen Division – im Einsatz stand und die Saison dort auch noch mit einem guten Gefühl beendete? Mit einem Sieg gegen Boulazac sicherten sich die Nordfranzosen am letzten Spieltag in extremis den Ligaerhalt. Kelly stand in dieser für den Club so wichtigen Partie 30 Minuten auf dem Feld, so lange wie kein anderer seiner Mitspieler. Mit 13 Punkten, 5 Assists und 6 Rebounds wurde er zum besten Spieler der Partie gewählt. «Es war keine einfache Saison. Zum Glück konnten wir sie doch noch erfolgreich beenden. Und dass ich nun mit Olympic sogar noch um einen Meistertitel spielen kann, ist natürlich die Kirsche auf der Torte.»

Viele alte Bekannte

Er musste letzte Woche deshalb nicht zweimal überlegen, als der Anruf aus der Schweiz kam. Dies, obwohl er für den Tag nach dem Saisonende mit Lille bereits einen Flug zurück in seine Heimat Minnesota gebucht hatte, wo seine Familie und seine Freundin auf ihn warten. «Eine solche Chance kann man sich nicht entgehen lassen, dafür hatten alle Verständnis.» Nach dem negativen Druck im Abstiegskampf ist der Titelkampf für den guten Schützen und Passgeber auch mental ein attraktiver Saisonabschluss. «Olympic hat bisher die Saison dominiert. Ich muss also die Spiele nicht im Alleingang gewinnen, sondern mich ganz einfach in den Dienst der Mannschaft stellen.»

Einer Mannschaft, in der er fast alle Spieler kennt. Nachdem Kelly mit den Samford Bulldoggs in Nordamerika jahrelang College-Basketball gespielt hatte, war die Akademie von Freiburg Olympic in der Saison 2015/16 seine erste Station in Europa. Er spielte in der NLB (wo er 31,4 Punkte pro Spiel skorte) zusammen mit Boris Mbala, trainierte in der ersten Mannschaft mit – unter Petar Aleksic, zusammen mit Arnaud Cotture und Natan Jurkovitz. Nach Saisons in Litauen und Portugal kehrte er 2018 in die Schweiz zurück, spielte mit Milos Jankovic in Vevey, mit Slobodan Miljanic in Massagno und mit Robert Zinn in Genf, bevor er 2020 zu Lille wechselte.

Nun also kehrt er in die Schweiz zurück, um im Final mit vielen alten Bekannten die Reifeprüfung abzulegen. «Wenn wir hart arbeiten und unser Spiel durchziehen, kommt es gut», ist Kelly überzeugt. Ob die Serie über drei, vier oder fünf Spiele geht, spielt für ihn übrigens keine Rolle. Er hat ein flexibles Rückflugticket gebucht.

Final: Alles spricht für Olympic

In einer Best-of-5-Serie entscheidet sich ab Samstag (17.30 Uhr, St. Leonhard), ob Olympic zum vierten Mal in Folge Meister wird oder ob sich Union Neuenburg den ersten Meisterpokal der Clubgeschichte holt. Die Vorzeichen sind nicht nur wegen der unterschiedlichen Historie klar: Olympic hat die Qualifikation klar dominiert, alle drei Spiele gegen den Tabellendritten aus Neuenburg ungefährdet gewonnen (67:56, 92:58, 78:66) und auch den Halbfinal im Schweizer Cup 74:62 für sich entschieden.

Doch die Freiburger sind gewarnt. Die Neuenburger sind zum richtigen Zeitpunkt in Topform, wie sie im Halbfinal beim überraschenden Sieg gegen Massagno bewiesen haben. Die Ausländerfraktion um die ehemaligen Olympic-Spieler Chad Timberlake und Dominic Morris, den Topskorer Bryan Colon sowie Daniel Giddens lässt sich durchaus sehen. Aber wie immer in dieser Saison gilt für Olympic: Schlagen können sich die Freiburger eigentlich nur selber.

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