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Ramadan an der Uni

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Ramadan an der Uni

Zum Konzept eines Lehrauftrages

Darf ein Polemiker vom Format eines Tariq Ramadan an einer katholischen Universität wie der von Freiburg als Dozent angestellt werden oder nicht? Mit dieser Frage hat sich sich SVP-Grossrätin Claire Peiry-Kolly an den Staatsrat gerichtet.

Die antisemitischen Äusserungen von Tarik Ramadan auf einer muselmanischen Internetseite habe in Frankreich und in der Schweiz zu einer Flut von Protesten geführt, schreibt Claire Peiry-Kolly in ihrer Anfrage. Die Grossrätin wollte daher wissen, wie die Universität Freiburg diesbezüglich Anstellungen handhabt.Der in Genf geborene 45-jährige Tariq Ramadan hatte von 2002 bis 2004 an der Universität Freiburg einen Lehrauftrag. Der Lehrstuhl für Religionswissenschaft hat Ramadan für den Kurs zum Thema «Einführung in den Islam» aufgeboten – dies mit einer Lektion pro Woche. Lehrbeauftragte verfügen über keine Daueranstellung und sind hauptberuflich anderweitig tätig. Dies war auch beim Dozenten Ramadan der Fall. Ramadan war Lehrer im Vollpensum am Saussure-Kollegium in Genf (Da die Uni nicht für jeden Bereich einen Lehrstuhl hat, wird eine Anzahl Fächer von externen Lehrbeauftragten sichergestellt).Bei Anstellungen halte sich die Universität an die Charta und somit an Werte wie Qualität, Verantwortlichkeit und Dialogbereitschaft. «Auch wenn die Aussagen eines Lehrbeauftragten die Institution grundsätzlich nicht betreffen, verlangt der Staatsrat vom Rektorat, dass es bei der Zuteilung der Lehraufträge in dieser Hinsicht besonders aufmerksam ist», schreibt der Staatsrat in seiner Antwort.Ramadan habe gemäss Lehrstuhlinhaber in diesem Sinn nicht gegen die akademische Berufspflicht verstossen. Der Unterricht des Dozenten sei auch in der Stellungnahme von 108 Studierenden als positiv beurteilt worden. Insofern weist nichts auf «drohenden Proselytismus» (aufdringliche Bekehrung) hin.

Lehre in sieben Religionen

Der Staatsrat nahm die Anfrage der Grossrätin als Gelegenheit wahr, allgemein über die Religionswissenschaften an der Uni Freiburg zu informieren: Die Studierenden können Kenntnisse in folgenden sieben Religionen erwerben: Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Chinesische Philosophie und afrikanische Religionen. Die Universität ist der Meinung, dass sie in einer Gesellschaft, die in einem tief greifenden Wandel begriffen ist, offen sein muss für den Dialog, wobei aber Rassismus und Antisemitismus ganz klar ausgeschlossen werden muss.Das Rektorat hat eine jährliche Konferenz, das Forum der Religionen ins Leben gerufen, an der die Religionsproblematik in der heutigen Gesellschaft diskutiert werde (Thema Forum 2005: «Islam in Europa. Zwischen Weltpolitik und Alltag»; Thema Forum 2006: «Europa, ein christliches Projekt?»). Der Staatsrat hat die Initiative begrüsst.il

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