Zuletzt spielte Gottéron in der Champions Hockey League zweimal zu Null. Heute gegen Ambri-Piotta soll die defensive Stabilität standhalten.
Gottéron startet heute Abend mit dem Heimspiel gegen den HC Ambri-Piotta in die Meisterschaft. Die Saison aber habe für sein Team bereits mit den Champions Hockey League begonnen, präzisiert Christian Dubé. «Im Vergleich zu diesen Spielen werden wird nichts verändern und im Zeichen der Kontinuität so weitermachen wie bisher.» Die wenigen Anpassungen im Spiel der Freiburger wurden vom Headcoach bereits während der Vorbereitung vorgenommen. «Wir haben beispielsweise unser Forechecking leicht justiert. Ich will, dass meine Mannschaft aggressiv spielt, egal wie der Spielstand gerade ist. Das war in der letzten Saison nicht immer der Fall.»
Keine einfachen Gegner
Dass in dieser neu mit sechs Ausländern pro Team noch kompetitiveren National League der Faktor Einstellung neben dem puren Talent immer mehr zum Tragen kommt, habe der Sieg der Rapperswil-Jona Lakers vom Mittwochabend gegen die ZSC Lions, einem der Titelfavoriten, gezeigt. «Es war eine sehr intensive Partie. Man hat gesehen, dass die Lakers da waren, um ihr Spiel zu spielen – und sie haben denn auch verdient gewonnen», erklärt Dubé. Einfache Begegnungen gäbe es in dieser Liga definitiv keine mehr. «Es wäre fatal, das noch immer zu glauben. Ob Ajoie, Kloten, Ambri oder Zürich – es ist immer die gleiche Ausgangslage.»
Routinier Raphael Diaz schlägt in die gleiche Kerbe: «Man sah es die vergangenen Jahre schon, die Playoff-Plätze sind hart umkämpft. Das ist ein gutes Zeichen für die Liga, die immer besser wird.» Der Einzug in die K.-o.-Runden müsse sich erarbeitet und verdient werden, sagt der 36-jährige Verteidiger. Zuversichtlich stimmen Diaz die jüngsten Leistungen seiner Mannschaft in der Champions Hockey League, in der die Freiburger zuletzt in Tampere (FIN) und Stavanger (NOR) jeweils ohne Gegentor blieben. «Das soll unser Markenzeichen sein. Wir wollen hinten zumachen und im Angriff Chancen kreieren.»
Ein Steigerungslauf
Noch habe die Mannschaft jedoch Steigerungspotenzial, sagt Diaz. «In einer Saison geht es darum, sich zu steigern und besser zu werden, damit man am Ende für die Playoffs bereit ist.» Ein guter Saisonstart sei zwar wichtig, dabei dürfe jedoch nicht vergessen werden, dass eine Saison lang sei. «Die Regular Season hat bekanntlich mehr als 50 Spiele, erst in den Playoffs geht es richtig um die Wurst.»
Vorerst freut sich Diaz auf die Heimpremiere heute gegen Ambri-Piotta. Eine Mannschaft, die laut Trainer Dubé wie alle anderen auch weiter an Qualität dazugewonnen hat. «Mit zwei Ausländern mehr ist auch mehr Talent vorhanden, zudem hat Ambri einen starken Torhüter (der Finne Janne Juvonen – Red.). Und Trainer Luca Cereda wird seinen Stil sicher nicht ändern.» Will heissen, dass die Leventiner ihrer DNA getreu mit Vollgas spielen werden.
Ohne Schmid?
Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass Marcus Sörensen aufgrund einer Fingerverletzung den Meisterschaftsstart verpassen wird. «Das tut weh. Gerade im Powerplay war er wichtig für David Desharnais, der einen talentierten Stürmer neben sich benötigt, um in Überzahl brillieren zu können», bedauert Dubé den Ausfall seines neuen Schweden.
Neben Sörensen und Gaétan Jobin, der ebenfalls mit einer Fingerblessur ausfällt, fehlten im Training vom Donnerstag auch Center Sandro Schmid und Verteidiger Joel Scheidegger. «Beide sind krank», erklärte Dubé, der nicht zu sagen vermochte, ob sie heute spielen können. Schmid würde mit dem Elite-Junior Kevin Etter ersetzt. Den an Thurgau ausgeliehenen Stürmer Dominik Binias zurückzuholen, sei kein Thema.
Der heutige Gegner: Fakten zu Ambri-Piotta
• Mit Filip Chlapik spielt neu der Topskorer aus der tschechischen Liga für die Tessiner. In 59 Partien erzielte der Flügelstürmer letzte Saison 36 Tore und 49 Assists.
• Die Nordländer Tim Heed (SWE, Ex-Lugano) und Jesse Virtanen (FIN, vorletzte Saison in Schweden der produktivster Verteidiger) verstärken diese Saison die Defensive Ambris.
• Mit Michael Fora verloren die Leventiner ein Aushängeschild an die Hintermannschaft des HCD.•
Inti Pestoni war in der Qualifikation 2021/22 mit 16 Toren und 23 Assists der Topskorer von Ambri.
• Letzte Saison gewann das Team von Luca Cereda drei von vier Duellen gegen Gottéron.
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