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Rapper Bligg und die schönen Frauen in Freiburg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Seit über einem Jahr hält sich der Zürcher Rapper Bligg mit seinem Album «0816» in den Schweizer Album-Charts, in den Single-Charts ist er aktuell nicht weniger als vier Mal vertreten, darunter mit seinem bisher grössten Hit «Rosalie», mit den Verkäufen von «0816» hat er längst Dreifachplatin-Status erreicht, und dieses Jahr wurde er für das Album auch noch mit dem Swiss Music Award ausgezeichnet. Und nun hat dieser Star am Donnerstagabend im Rahmen des Festivals «Rocking Christmas» im Podium Düdingen sein erstes Konzert im Kanton Freiburg gegeben und fands «supergut, ganz ehrlich, ich sage das nicht, um mich einzuschleimen».

Doch damit nicht genug: Am Freitagvormittag hatten alle Schülerinnen und Schüler des zweiten und dritten Kurses der OS Düdingen die Gelegenheit, Bligg im Rahmen eines Schülerforums zu treffen, organisiert von Kristin Ash, Mitinitiantin von «Rocking Christmas» und Musiklehrerin an der OS Düdingen. Und was passiert, wenn über 300 Teenager plötzlich ihrem Idol von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen? Die einen kreischen und kichern, andere applaudieren herzlich, wieder andere demonstrieren coole Distanz, und ein paar Witzbolde halten ein Plakat mit der Aufschrift «Bligg, i wott as Chin vo dier» in die Höhe – männliche Witzbolde, wohlgemerkt, so dass man sich unweigerlich fragt, welche Wette die wohl verloren haben.

Überhaupt ist die Stimmung locker, Bligg präsentiert sich nach der vergangenen Konzertnacht hellwach, nur bei den Jugendlichen zittert plötzlich die Stimme, als sie zur Einstimmung im Chor «Rosalie» singen sollen – auch die Kunst des Rappens will eben gelernt sein. Dem Meister scheints trotzdem zu gefallen. Eigenhändig nimmt er ein Handyfilmchen von den singenden Schülerinnen und Schülern auf und verspricht: «Das kommt auf meine Homepage!»

Danach stellt sich Bligg den Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler – jeweils ein Vertreter jeder Klasse – vorbereitet haben. Ob er jetzt auch ein bisschen nervös wird? Jedenfalls warnt er: «Passt auf, was ihr fragt, sonst mache ich einen Song daraus.» Als erstes will jemand wissen, ob Bligg alle seine Songs selber schreibe. Das tue er, antwortet er, und das falle ihm auch nicht schwer, da er sich seine Sporen ursprünglich im Freestyle-Rap abverdient habe. «Ich könnte jetzt zum Beispiel ganz spontan einen Rap über die schönen Frauen in Freiburg machen.» Applaus, Kreischen – so also steckt der Mann sein Publikum in die Tasche. Oder auch so: Auf die Frage, welches die peinlichste Situation sei, die er je erlebt habe, antwortet er, das seien zu viele, als dass er sie alle erzählen könnte, er könne aber verraten, dass es im Schlafzimmer gewesen sei. Applaus, Kreischen – eben.

Bei allem Klamauk, Bligg kann auch anders: So erzählt er freimütig von den Schattenseiten des Berühmtseins. Im Rampenlicht zu stehen, sei der Preis, den er für das bezahle, was er gerne mache, die Musik. Aber wenn er am Samstagmorgen im Jogginganzug einkaufen gehe und dabei von allen angestarrt werde, dann wäre er lieber nicht so berühmt. Fast wäre ja auch alles ganz anders gekommen: «Mit 18 Jahren hätte ich als Berufswunsch wohl nicht Musiker genannt.» Bevor er Bligg wurde, hat Marco Bliggensdorfer, geboren 1976 im Schwamendingen, nämlich Sanitär-Installateur gelernt. Das mit der Musik sei ihm mehr passiert, als dass er es gesucht habe, auch wenn der Erfolg mit viel Arbeit verbunden sei. Den Jungen von heute sage er deshalb: «Ihr müsst an euch glauben, denn wenn ihr hart arbeitet, könnt ihr alles erreichen.» Aber weil halt doch nicht alle Model, Schauspielerin oder Fussballprofi sein könnten, dürfe man eine solide Ausbildung nicht vernachlässigen. Und dann ist da noch die Sache mit den Zigaretten, den Drogen und dem Alkohol: «Das sind Genussmittel. Wenn man die Finger davon lassen kann, umso besser, und sonst soll man sie mit Vorsicht geniessen.»

Nach so viel Lebensweisheit ist es Zeit für etwas Musik zum Ausklang: Die Schülerinnen und Schüler intonieren dieses Mal den Hit «Musigg i dä Schwiiz», Bligg zückt noch einmal seine Handy-Kamera und verabschiedet sich seinerseits mit einem spontanen Freestyle-Rap. Dann ist für die Schüler Zeit für die Mittagspause, Bligg macht sich auf den Weg nach Sursee, wo er am Abend das nächste Konzert gibt, und hinter dem Podium suchen zwei ganz Mutige nach dem Star, um ihn um ein gemeinsames Foto zu bitten. Doch da ist der Minibus mit Bligg schon weg. Immerhin bleibt den Jugendlichen die Hoffnung, sich selbst demnächst auf seiner Homepage sehen zu können, wie sie für ihn «Rosalie» singen.

Das Festival «Rocking Christmas» geht am Sonntag mit Auftritten von Kristin Ash, Party Project, dem Jugendchor Düdingen, Christian Schmutz, TiramiSu, Eveline und Christiane, Hervé und den Stromstoss-Örgelern zu Ende (ab 16 Uhr). www.rockingchristmas.ch.

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