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Rapperswil erneut keine Reise wert

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In den letzten Minuten des Spiels fingen die 50 Fans in Rapperswil sogar noch an zu singen. Ihr Team hatte soeben ein uninspiriertes Freiburg 4:1 besiegt und damit auch Connor Hughes sein Debüt in der National League versaut. Der 24-jährige Torhüter –der den offiziell krankgemeldeten, aber wohl schlicht geschonten Reto Berra ersetzte – sah beim einen oder anderen Gegentreffer nicht gut aus, wie er nach dem Spiel selbst zugab. «Ich hatte mir mein Debüt natürlich anders vorgestellt. Ich habe nicht gut gespielt und zu viele Fehler gemacht», sagte er selbstkritisch. Verloren hat Freiburg aber in erster Linie deswegen, weil seine Vorderleute ihrerseits im Abschluss jegliche Konsequenz vermissen liessen. Mit ihren 35 Schüssen bezwangen sie Noël Bader, der eigentlich ebenfalls nur zweiter Goalie ist und gestern zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, nur ein einziges Mal.

Dubés Poker geht nicht auf

Gottéron-Trainer Christian Dubé war noch nie ein Fan der Devise «Never change a winning team». Lieber versucht er auch in erfolgreichen Phasen mit Wechseln für Impulse zu sorgen. Das bewies er gestern mit aller Konsequenz. Obwohl Viktor Stalberg am Dienstag Teil des Paradesturms war, der Ambri fast im Alleingang besiegte, war der Schwede in Rapperswil überzähliger Ausländer. An seiner Stelle spielte Landsmann Daniel Brodin an der Seite von David Desharnais und Killian Mottet. Grundsätzlich keine schlechte Idee, Brodin gehört zu den aktivsten Freiburgern, dennoch ging Dubés Poker am Ende nicht auf, Zählbares brachte gestern auch die neu formierte Paradelinie nicht zustande.

Dabei schien Gottéron den Gegner, für den es der erste Match seit dem 23. Oktober war, zunächst gut im Griff zu haben. Ohne gross zu forcieren kamen die Freiburger im Startdrittel zu den besseren Chancen, Mottet etwa traf schon in der 4. Minute völlig freistehend nur den Pfosten. Bei den wenigen Rapperswiler Angriffen machte Hughes einen sicheren Eindruck.

Mit einer Drangphase zu Beginn des zweiten Drittels überraschten die Lakers dann aber die Gäste. Nachdem Hughes mit zwei Paraden den Rückstand zunächst noch verhindern konnte, schoss Steve Moses in der 23. Minute das wegweisende 1:0. Sein zentraler Schuss spickte von Hughes’ Schulter nach oben und fiel ins Tor. «Den muss ich ganz klar halten», ärgerte sich der Goalie.

Danach spielte Freiburg im Mittelabschnitt mehr oder weniger auf ein Tor. Doch egal, ob Julien Sprunger alleine aufs Gehäuse lief oder Desharnais unmittelbar vor dem Tor abschliessen konnte – der starke, aber oft auch einfach angeschossene Bader liess sich einfach nicht bezwingen. Konsequenter zeigte sich Rapperswil, das in der 34. Minute eine seiner wenigen Chancen im Mitteldrittel nutzte. Glücklich sah Hughes auch hier nicht aus, weil er einen nicht allzu harten Schuss mit dem Schoner statt ins Niemandsland direkt auf den Stock von Andrew Rowe abprallen liess.

Im Schlussdrittel schien dann Gottéron selbst nicht mehr richtig an die Wende zu glauben. Es passte zum Spiel, dass Rapperswil als statistisch schlechtestes Überzahl-Team noch zwei Powerplay-Tore erzielte – notabene gegen das bis zum gestrigen Abend statistisch beste Unterzahl-Team. Gottéron seinerseits brachte nicht mehr als das zwischenzeitliche 3:1 durch Andrei Bykow zustande.

Wie verhext in Rapperswil

Die Partie reihte sich nahtlos in Freiburgs Auftritte der jüngsten Vergangenheit in Rapperswil ein. Die drei vorherigen, teils slapstickartigen Spiele in St. Gallen im Schnelldurchlauf: Januar 2019: Jonas Holos kehrt auf halbem Weg zurück, weil seine Frau in den Wehen liegt. Jim Slater springt kurzfristig als vierter Ausländer für ihn ein – hat aber seine Ausrüstung zu Hause gelassen und greift deshalb erst mit Verspätung ins Spielgeschehen ein. Gottéron verliert 0:3. November 2019: Das klar favorisierte Freiburg kriegt gleich mit 4:9 aufs Dach, auf den Rängen sorgen randalierende Freiburger Ultras für negative Schlagzeilen. Dezember 2019: Reto Berra hat Probleme mit seinem Schlittschuh, muss während des Spiels acht Minuten in die Kabine. Zeit genug für Rapperswil, um gegen Ersatzgoalie Ludovic Waeber zwei Tore zu erzielen. Immerhin gewinnt Freiburg noch 3:2 nach Verlängerung.

Nach dem neuerlichen Rapperswil-Trauma kann Gottéron bereits heute im Heimspiel gegen Biel eine Reaktion zeigen. Gut möglich, dass bei Freiburg diesmal Chris DiDomenico auf der Tribüne Platz nehmen muss. Der Kanadier enttäuschte auf ganzer Linie und raubte seinem Team beim Stand von 3:1 die letzte Hoffnung, als er in Überzahl eine Zweiminuten-Strafe kassierte, weil er den Schiedsrichter anschrie. Eine Strafe, die letztlich sogar noch zu Rapperswils Überzahl-Treffer zum 4:1 führte.

Telegramm

Rapperswil Gottéron 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)

50 Zuschauer. – SR Dipietro/Manuel Nikolic, Huguet/Wermeille. Tore: 23. Moses 1:0. 34. Rowe 2:0. 51. (50:43) Profico (Cervenka, Rowe/Powerplaytor) 3:0. 52. (51:59) Bykow (Aebischer, Jecker) 3:1. 56. Rowe (Profico, Moses/Powerplaytor) 4:1. Strafen: je 3-mal 2 Minuten.

Rapperswil: Bader; Jelovac, Profico; Egli, Randegger; Sataric, Maier; Vukovic, Dufner; Clark, Cervenka, Eggenberger; Moses, Rowe, Lehmann; Wick, Dünner, Lhotak; Forrer, Wetter, Rehak.

Freiburg-Gottéron: Hughes; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Kamerzin; DiDomenico, Schmid, Herren; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Sprunger, Marchon, Bykow; Bougro.

Bemerkungen: Rapperswil ohne Payr (verletzt), Gottéron ohne Berra (krank), Furrer, Jobin (beide verletzt) und Stalberg (überzähliger Ausländer). – Schussstatistik: 30:35.

Die FN-Besten: Bader, Brodin.

Der heutige Gegner

Fakten zum EHC Biel

• Den Seeländern ist der Start trotz des knappen Siegs gestern gegen Davos misslungen. Zuvor hatten sie viermal in Folge verloren.

• Gar nicht gut läuft es auch Yannick Rathgeb. Der Offensivverteidiger hat nach 8 Spielen erst 2 Skorerpunkte und mit -7 die viertschlechteste Plus-Minus-Bilanz der Liga.

• Mit einer Abwehrquote von 88 Prozent konnte Goalie Joren van Pottelberghe noch nicht in die grossen Fussstapfen seines Vorgängers Jonas Hiller treten.

fm

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