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Rassismus-Expertin: «Es braucht Gespräche mit den Anwohnern»

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Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) ist eine vom Bundesrat eingesetzte nationale Institution, die sich mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit befasst. Im Gespräch mit den FN nimmt EKR-Geschäftsführerin Doris Angst zu den teils heftigen Reaktionen von Vully-Anwohnern gegen das Asylzentrum in Sugiez Stellung.

Frau Angst, wie beurteilen Sie die Äusserungen mancher Einwohner der Vully-Gemeinden im Internet?

«Die Reaktionen gleichen denen, die man schon aus anderen Kantonen kennt. Ich würde sie als fremdenfeindlich, aber nicht als rassistisch werten, weil sie nicht gegen eine Ethnie, Hautfarbe oder Nationalität gerichtet sind.»

Warum kommt es zu einer solchen Ansammlung fremdenfeindlicher Beiträge?

«Die Äusserungen folgen dem allgemeinen politischen Diskurs, dass alle, die von aussen kommen, als schlecht oder kriminell gewertet werden. Die Schäfchen- und Rabenkampagne auf Abstimmungsplakaten zielt in diese Richtung. Dieser insgesamt fremdenfeindliche Diskurs ist anzuprangern.»

Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Internet?

«Plattformen wie Facebook, wo man sich sofort virtuell gruppieren kann, widerspiegeln die enthemmte Meinungsfreiheit im Netz. Es liegt in der Verantwortung der Betreiber, keine wirklich rassistischen Äusserungen zu veröffentlichen.»

Zurück zum Vully: Was muss Ihrer Meinung nach unternommen werden, damit sich die Stimmung beruhigt?

«Wichtig erscheint mir eine gute Kampagne der Behörden. Es muss klar werden, dass es sich um Asylsuchende im Verfahren handelt, die ein Recht haben, hier zu sein und den Verfahrensentscheid abzuwarten. Es braucht jetzt sicher Gespräche der Behörden mit Anwohnern vor Ort, zum Beispiel unter Einbezug von Hilfswerken.» mk

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