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Rathgeb zieht sein Ding durch

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Der 21-jährige Yannick Rathgeb gehört zweifels­ohne zu der Sorte Spieler, die sich nicht verstecken. Der Verteidiger ist extrem talentiert – und das weiss er auch. Er scheut die Verantwortung nicht und strahlt grosses Selbstvertrauen aus. Ein schon fast zu grosses, wie Kritiker bemängeln. In der Tat ist der Grat zu einem nonchalanten oder gar arroganten Auftreten im Spiel bei Rathgeb zuweilen schmal, und er bezahlt seinen Übermut in Form von Aussetzern immer wieder mal teuer. Gleichzeitig ist er in der Offensive ein sicherer Wert und zeichnete mit seinem Treffer in der Overtime gegen Kuopio (FIN) etwa dafür verantwortlich, dass Gottéron in die Viertelfinals der Champions Hockey League einzog.

Yannick Rathgeb, Ihr Spiel liegt zurzeit irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn, auf Tore folgen oftmals defensive Aussetzer. Wie erleben Sie das aktuelle Auf und Ab bei Ihren Leistungen?

Im Augenblick habe ich zusammen mit Larri Leeger das Pech, dass jeder Fehler gleich mit einem Gegentor bestraft wird. Ich denke, dass ich zu Beginn der Saison auch den einen oder anderen Fehler begangen habe. Damals hat es aber nicht gleich nach jedem Puckverlust hinten geklingelt. So wie jetzt, wenn ein Tor daraus resultiert, fällt es natürlich mehr auf.

Wie erklären Sie sich Ihre Fehler? Ist es Übermut?

Es sind ja nicht immer die gleichen Fehler, sondern es ist stets ein anderer. Insofern sollten sie je einmal ausgeschöpft sein… Jedenfalls hoffe ich, dass ich einen Fehler nicht zweimal begehe. Denn sonst würden bestimmt Konsequenzen folgen.

Wie reagiert denn Trainer Larry Huras, wenn Sie einen Bock schiessen?

Jeder Spieler wird gleichbehandelt. Huras staucht keinen vor der ganzen Mannschaft zusammen, sondern nimmt dich zur Seite und sucht das persönliche Gespräch. Natürlich sagt er dir dann, dass das nicht sein darf. Aber solange du den gleichen Fehler nicht zwei- oder dreimal machst, ist es nicht so schlimm. Im anderen Fall sitzt du dann halt einfach.

Ihrem Selbstvertrauen scheint beispielsweise ein Fehlpass in Unterzahl gegen die SCL Tigers, der zu einem Gegentor geführt hat, nichts anzuhaben.

Ich versuche ganz einfach, mein Spiel durchzuziehen und mich nicht von meinem Weg abbringen zu lassen. Ich denke, das Wichtigste ist, immer so weiterzumachen, als wäre nichts passiert.

Sie sind noch sehr jung. Woher nehmen Sie diese mentale Stärke?

Ich fühle mich extrem gut aufgehoben in dieser Mannschaft und in Freiburg. Das führt dazu, dass ich mit sehr viel Selbstvertrauen aufspielen kann. Ich weiss, dass meine Mitspieler meine Leistungen schätzen. Aber natürlich sind sie auch böse, wenn ich einen Fehler mache. Trotzdem lasse ich mich wie gesagt nicht von meinem Weg abbringen. Sobald du dich verstellst, kommt es eh nicht gut. Mein Ding durchzuziehen ist letztlich auch das, was mich ausmacht.

Sie sagen, dass Sie sich hier wohlfühlen. Ihr Vertrag läuft Ende Saison aus. Gibt es Neuigkeiten bezüglich Ihrer Zukunft?

Ich schaue mir momentan Verschiedenes an, und es werden, wie es eben so ist, Gespräche bei Kaffee und Kuchen geführt (lacht). Irgendwann wird dann ein Entscheid fallen. Das wird aber nicht heute oder morgen der Fall sein.

Dann kehren wir zurück zur Aktualität. Wie sehr ärgert Sie das Cup-Out vom Dienstag gegen Zug noch?

Es ist insofern ärgerlich, als wir kurz vor Spielende die Möglichkeit hatten, die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden. Wir hätten nach diesem Spiel noch zwei gewinnen müssen und hätten dann einen Titel gehabt. Da wir aber wieder nahe am Strich sind, liegt unser Fokus auf der Meisterschaft.

Das achtplatzierte Biel ist mit vier Punkten Vorsprung in Reichweite. Welche Rolle spielt das für die Psyche?

Es tut sicher gut, zu wissen, dass wir wieder nah dran sind. Zuletzt haben wir Spiele gewonnen, kamen aber in der Tabelle nicht wirklich vorwärts. Es ist nun schön, wieder dabei zu sein, das gibt ein gutes Gefühl.

Am Freitag steht zu Hause gegen Servette, das drei Zähler vor Gottéron klassiert ist, ein eminent wichtiges Spiel an…

Gegen die Genfer ist es immer speziell; in diesen Spielen passiert meist viel. Ich freue mich immer, wenn intensive Partien zu erwarten sind. So macht es Spass, Eishockey zu spielen.

Die Genfer weisen das statistisch schlechteste Boxplay der Liga auf. Also werden Ihre Qualitäten im Powerplay gefragt sein.

Wir verfügen über mehr als nur eine starke Powerplay-Formation. Ich hoffe, dass unsere Linie etwas reissen kann, und wenn nicht, dann die zweite. Wir alle haben in Überzahl Fortschritte erzielt und schiessen mehr Tore.

Sie selbst konnten zuletzt ebenfalls wieder mehr skoren. Woran liegt es?

Wenn es läuft, dann läuft es eben… Nein, ich denke, dass wir uns langsam finden. Cervenka, Birner, Mauldin, Sprunger und ich sind alles verschiedene Charaktere, die sich zunächst aufeinander abstimmen mussten. Jetzt weiss jeder, wo der andere ist und wo der Puck hinmuss. Unser Powerplay ist inzwischen gut strukturiert. Ich persönlich hatte zudem Anfang Saison Rückenprobleme und musste immer wieder mal pausieren. Jetzt bin ich wieder gesund, was auch einen kleinen Unterschied ausmacht.

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Genf-Servette

Zuletzt hat das Team von Trainer Chris McSorley dreimal in Serie verloren.

Servette bezahlte am Dienstag den Einzug in den Cup-Halbfinal teuer. Center Kevin Romy zog sich gegen Davos einen Schlüsselbeinbruch zu und fällt wochenlang aus.

Gesperrt ist Cody Almond, der im gleichen Spiel einen Gegner von hinten in die Füsse getreten hatte (Slew Footing).

Der Kanadier Nathan Gerbe ist mit einer Körpergrösse von nur 165 Zentimeter der kleinste Spieler der Liga.

In dieser Saison konnten Genf und Gottéron je einen Overtime-Heimsieg im Direktvergleich feiern.

Vorschau

Gottéron gegen Genf wieder mit Kienzle; Picard überzählig

Gottéron empfängt heute (19.45 Uhr) Servette zu einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel. Die Genfer liegen in der Tabelle drei Zähler vor Freiburg, das mit einem Sieg zum Strich aufschliessen könnte, ehe es morgen in Davos antreten wird. Trainer Larry Huras kann für dieses Romandie-Derby aus dem Vollen schöpfen. Verteidiger Lorenz Kienzle, der sich vor einem Monat im Cup-Achtelfinal gegen die ZSC Lions verletzt hatte, gibt heute sein Comeback. Auch John Fritsche dürfte als 13. Stürmer dabei sein. Überzählig beim Ausländer-Quintett ist Verteidiger Alexandre Picard, der am Dienstag beim Cup-Out gegen den EV Zug keine Werbung in eigener Sache betrieben hatte. «Unser Powerplay ist mit vier Ausländern im Sturm besser geworden. Überhaupt haben wir so mehr Punch gegen vorne», sagt Trainer Huras.

fs

Heute spielen

Ambri – Biel 19.45

SC Bern – Davos 19.45

Gottéron – Servette 19.45

Lausanne – Kloten 19.45

SCL Tigers – Lugano 19.45

EV Zug – ZSC Lions 19.45

Gemeinsam für krebskranke Kinder

Die Stiftung Greenhope und der HC Davos laden morgen an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien zum Match gegen Gottéron ein. Vor Jahresfrist hatten die Bündner bei der Premiere des Charity Games 40 000 Franken gesammelt, die nun investiert werden, um den Kindern ein spezielles Wochenende zu bieten. Die Partie gegen Gottéron ist die Neuauflage dieser Aktion. Zu diesem Zweck spielen die Teams in grünen Trikots (im Bild Andrei Bykow und Andres Ambühl), die nach der Partie zugunsten der Stiftung Greenhope versteigert werden.

fs/Bild zvg

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