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Rau und fein verbunden

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Rau und fein verbunden

Zum Tod des Künstlers Res Freiburghaus

Der Freiburger Bildhauer Res Freiburghaus ist am Samstag im Alter von 48 Jahren einer Krebs-Krankheit erlegen. Seine mächtigen Werke standen im Kontrast zu seinem fragilen Wesen.

Autor: Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Ich bedaure, dass er nicht mehr da ist. Er war ein unheimlich ehrlicher Mensch», sagte der Freiburger Kunstmaler Michel Gremaud zum Tod von Res Freiburghaus. Dieser sei ein Eigenbrötler gewesen, der sich gegen zahlreiche Kritiken einen eigenen Weg gebahnt habe. Auch Freunde bestätigten Freiburghaus’ starken Willen. Er sei unbeirrt seinen Weg gegangen und da habe es gern mal geheissen: «Das ist wieder typisch Res.» Er sei zum Beispiel Sommer und Winter mit seinen Zoggeli unterwegs gewesen.

Zuerst Steinmetz und Restaurator

Res Freiburghaus wurde 1958 in Oberdiessbach in eine Berner Künstlerfamilie geboren. Er besuchte die Steiner-Schule in Bern. Danach erlernte er in Freiburg den Beruf des Steinmetzen und leistete mehrere bildhauerische Restaurationen – an der Kathedrale z. B. und an der historischen Baufassade des ehemaligen Zeughauses, wie Yvonne Lehnherr, Direktorin des Museums für Kunst und Geschichte, erklärte. 1986 erhielt er das Paris-Stipendium der Stadt Freiburg, hat sonst aber in seinem Atelier bei der Neiglen-Hängebrücke gewirkt.Zwei seiner Werke sind im Garten der «Auberge des 4 Vents» zu bewundern – die «gewellte Matratze» (1987) und der «Findling» (2000). Beim Findling ist das Zusammenspiel von Stein und Glas markant. «Ich hatte diese Kontrast-Skulpturen lieber als die Frauenfiguren», sagte Michel Gremaud. Der Kontrast zwischen Zerbrechlichem und Festem, zwischen Rauem und Feinem sei für Res bezeichnend gewesen. «Ich denke, er hat mit dieser Zerbrechlichkeit gelebt», sagte Gremaud.

Das Thema Liebe hat geprägt

Dies bestätigt Marcel Jegge, ein alter Freund von Freiburghaus. «Das Harte und das Weiche spielten bei ihm zusammen. Er hat das Material oft mit der Motorsäge bearbeitet und am Schluss ist etwas ganz Feines herausgekommen.» Laut Jegge war für den verstorbenen Künstler auch die Liebe ein wichtiges Thema, mit dem er sich immer wieder auseinandergesetzt habe. Er habe Frauen sehr bewundert, aber mit ihnen auch eine gewisse Verletzlichkeit erlebt. In den letzten Jahren hatte er mit der Malerin Daisy Lachat in der Neustadt gewohnt.Am Samstag hat Res Freiburghaus auch die Verletzlichkeit seines Körpers gegenüber dem Krebs erfahren müssen. Dabei hat er bis zuletzt am Leben gehangen und in diesem Jahr noch eine Ausstellung mitgestaltet.

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