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Raumplanung trifft die Gemeinde hart

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Die Gemeinde Alterswil zählt 2008 Einwohner. Sie hat im neuen Jahr die 2000er-Marke überschritten. Dies teilte Ammann Hubert Schibli an der Gemeindeversammlung von Donnerstag mit. Er musste aber auch feststellen, dass gerade mal 32 Bürgerinnen und Bürger oder 2,07 Prozent der 1547 Stimmberechtigten der Versammlung beiwohnten. Und diese vernahmen, dass zumindest der Wohnungsbau in Alterswil ins Stocken geraten wird. Grund dafür ist das fünfjährige Moratorium für neue Bauzonen, das am 1. Mai nach der Revision des Bundesgesetzes über die Raumplanung in Kraft treten wird. Davon betroffen ist in Alterswil das geplante Quartier Bergsicht II mit einer Fläche von 18 500 Quadratmetern und 22 Bauparzellen. Der Kanton hat die Gemeinde am 28. März informiert, dass diese Bauzone im Rahmen der Revision der Ortsplanung nicht genehmigt werden könne (siehe FN vom 31. März).

Nach Worten von Hubert Schibli muss nun wohl die Revision des kantonalen Richtplans abgewartet werden, bis gebaut werden kann. Der Kanton habe dazu bis 2019 Zeit. Da im revidierten Bundesgesetz ebenfalls verdichtetes Bauen verlangt wird, schloss er nicht aus, dass auch der Detailbebauungsplan dieses neuen Quartiers überarbeitet werden muss. «Alterswil hat noch neun Bauparzellen. Das ist eine Katastrophe», kommentierte er Alterswils Lage im Wohnungsbau. «Von den 22 Interessierten für das Quartier Bergsicht II sind 90 Prozent Einheimische», fügte er bei.

Viele Bauprojekte

Die Bautätigkeit wird in Alterswil aber nicht zum Stillstand kommen, denn die Gemeinde hat viele Projekte, wie Finanzchef Marius Boschung bei der Präsentation des Finanzplans 2014 bis 2018 sagte: Strassen, Schulhaus, Fussballfeld, Leitungen und vieles mehr. Zuvor konnte er eine Jahresrechnung 2013 präsentieren, die mit einem Ertragsüberschuss von 1150 Franken schliesst. Und da die Gemeinde nebst den gesetzlichen Abschreibungen noch freie Abschreibungen von 257 325 Franken und Rückstellungen von fast 300 000 Franken vornehmen konnte, sprach er von einem Cashflow von 609 000 Franken.

Steuererhöhung 2018?

 Hanspeter Bellorini, Präsident der Finanzkommission, stellte gar eine Selbstfinanzierungsmarge von 800 000 Franken fest, da noch Steuerforderungen von 200 000 Franken ausstehen. Aufgrund der vielen Projekte schloss er jedoch nicht aus, dass am Ende des Finanzplans im Jahre 2018 eine neue Steuererhöhung anstehen könnte, nachdem der Steuerfuss ab diesem Jahr bereits von 70 auf 79 Prozent angehoben worden ist. «Alterswil wird dann eine Schuld von acht Millionen Franken aufweisen», gab Bellorini zu bedenken.

Einstimmig

Wie die Rechnung haben die Bürger auch die Statutenänderung des Gemeindeverbandes Alters- und Pflegeheim St. Martin einstimmig genehmigt, nachdem sich Heitenried dem Verband angeschlossen hat und sich mit 427 000 Franken einkauft, wie Gemeinderätin Regula Haymoz berichtete. Einstimmig hiessen sie auch einen Kredit von 160 000 Franken für eine neue Steuerung der Wasserversorgung gut, womit die Sicherheit erhöht und eine effizientere Fernwartung ermöglicht werde, wie Vizeammann Fritz Roth sagte.

Gefährlich

Ein Bürger zeigte sich unzufrieden mit dem Zurückschneiden der Hecken an Strassenrändern, da nicht alle Betroffenen dieser Pflicht vorschriftsgemäss nachkommen würden. Das Einbiegen in die Kantonsstrasse sei deshalb zumindest an einer Stelle lebensgefährlich. Laut Gemeinderat Joseph Aerschmann steht die Sicht auf den Verkehr im Vordergrund. Die Gemeinde gehe nicht strikt nach Gesetz vor, denn dies hätte zur Folge, dass unzählige Bäume gefällt werden müssten.

Landwirtschaft: Alterswil in Spitzenposition

H ubert Schibli hat im statistischen Jahrbuch geblättert und festgestellt, dass es in Alterswil 56 landwirtschaftliche Betriebe von insgesamt 3099 im Kanton gibt. «Damit befindet sich Alterswil an 7. Stelle aller Freiburger Gemeinden», sagte er und wunderte sich, dass Düdingen mit 83 Betrieben hinter Vuisternens-devant-Romont (88) gar den zweiten Rang belegt. «Dort muss es noch viel Land geben», meinte er. az

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