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Realität erkennen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der «Liberté» vom 9. Oktober können wir lesen, dass sich in der Schweiz jährlich 1400 bis 1500 Menschen das Leben nehmen, vier Menschen pro Tag. Die Schweiz liegt weltweit diesbezüglich an siebter Stelle, und schaut man die Selbstmordversuchsrate an, sind dies jährlich 15000 bis 20000 .

Unvorstellbar, was hinter all diesen Menschen für Tragödien und Schicksalsmomente stecken. Wir Mitmenschen können oft nur handlungsunfähig zuschauen, überfordert mit dieser fassungslosen Situation. Nach einem Suizid bleiben Selbstvorwürfe, Überforderung der Angehörigen; eine Spirale beginnt sich zu drehen. Gibt es bessere Möglichkeiten, diesen betroffenen Menschen zu helfen?
Das Wort Prävention hat sich in den letzten Jahren zu einem Modewort entwickelt, welches in meinen Augen leider nur ein Schlagwort geblieben ist. Es nützt nichts, in der Politik und im Gesundheitswesen die Prävention als wichtiges Ziel zu formulieren, wenn dieses nur ein frommer Wunsch bleibt und – wie gerade in der jetzigen Wahlperiode – als wichtige Vision formuliert wird, aber später andere Interessen die guten Vorsätze verdrängen. Das Gesundheitssystem kränkelt ganz schön vor sich her und manchmal hat man das Gefühl, gewisse Alterserscheinungen zu entdecken.
Gerade im Bereich der Prävention von Suiziden wurde bisher wenig gemacht. Die gefährdeten Personen bleiben mit ihren tiefen seelischen Nöten meistens alleine. Über Selbstmord wird in unserer Gesellschaft leider oft nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Suizid ist leider zu einer Alltagssache geworden, über die wir nicht mehr hinwegschauen dürfen. Es braucht Orte, wo betroffene Menschen über ihr Schicksal sprechen können, bevor es zu spät ist. Fachpersonal sollte sich des betroffenen Umfelds annehmen können. Das Tabu der psychischen Probleme muss endlich aufhören: Nur wenn wir darüber sprechen und professionelle Rahmenbedingungen entwickeln, können wir aktiv diesem stark gesellschaftlich geprägten Phänomen begegnen.

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