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Realschüler geben viele positive Antworten

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Realschüler werfen Fragen auf – FN vom 5. September

 

Mit Erstaunen und mit einem gewissen Groll entnahm ich den FN das Resultat einer Nationalfonds-Studie, die aufzeigen soll, dass sich in Realklassen bestehende Verhaltensprobleme noch verstärken. Das Bild auf der Frontseite (Sekundarschule gleich kein Problem, Realschule gleich Chaos) ist in meinen Augen schlicht skandalös und entwürdigend. Der Titel auf der Frontseite–«Realschüler werfen Fragen auf»–ist tendenziös und stigmatisierend.

Die Untersuchung wurde in einer einzigen Jahrgangsstufe während eines Jahres gemacht und die dabei herausgefilterten Zahlen sind in meinen Augen wenig aussagekräftig und zu einseitig. Ausserdem wird der Blickwinkel der verschiedenen anderen Beteiligten ausser Acht gelassen. Die direkt betroffenen Lehrpersonen werden nicht in die Untersuchung einbezogen, die Verantwortlichen für unser Schulsystem nicht befragt. Andere Mitwirkende wie Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter, aber auch die abnehmenden Ausbildungsbetriebe spielen in den Überlegungen der Studie keine Rolle. Die allermeisten Realschüler machen während ihrer Zeit an der Orientierungsschule eine sehr positive und wertvolle Entwicklung durch. Sie werden in dieser Studie nicht genannt.Der äusserst kleine problematische Teil der Jugendlichen bekommt einen prominenten Platz.

Warum muss unsere Medienwelt ein weiteres Mal Negativem und Schwierigem so viel Platz zur Verfügung stellen? Wieso stützen sich Studien oft auf vermutete Schwachstellen, statt das gut Funktionierende zu untersuchen und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen? Meine langjährige Erfahrung als Lehrer von Realklassen zeigt mir, dass die meisten Realschüler erfolgreich eine Lehre absolvieren und danach in unserer Gesellschaft einen wichtigen beruflichen Platz einnehmen.Wo bleiben hier die Resultate einer Studie?

Sicherlich gibt es auf der Realstufe Optimierungsmöglichkeiten. So müsste das Lehrpersonal für diese Stufe wieder spezifischer ausgebildet werden. Die Zusammensetzung einer Realklasse ist komplexer, so dass die Klassengrösse nach unten angepasst werden müsste. Ausserdem brauchen Klassenlehrpersonen von Realklassen mehr Entlastungsmöglichkeiten. Es ist endlich Zeit, das Blatt zu wenden und die Realschule als Chance anzusehen. Mit optimalen Rahmenbedingungen birgt diese Stufe viele Chancen und vorzügliche Fördermöglichkeiten.

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