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Rechtsstreit und Demonstration – das Molino kommt nicht zur Ruhe

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Autor: pascal jäggi

Freiburg Wer in einem italienischen Restaurant isst, will auch von einem Italiener bedient werden. So sieht seit 2008 das neue Konzept der Molino AG aus, sagen ehemalige Mitarbeiter und ihre Unterstützer. Um das zu erreichen, würden in den 17 Filialen systematisch bisherige Mitarbeiter nicht italienischer Herkunft entlassen, so die Botschaft der Angestellten und des Komitees. In Freiburg sei ihre Herkunft für 11 von 15 Angestellte der Entlassungsgrund gewesen, sagte Philippe Blanc vom CCSI gestern an einer Pressekonferenz. «Ein Verstoss gegen die Grundrechte und eindeutig rassistisch motiviert», befand Blanc. Zwar habe niemand den Angestellten gesagt, dass sie entlassen wurden, weil sie keine Italiener seien, doch die vorgebrachten Gründe seien fadenscheinig, bekräftigte Lutfey Kaya von der Gewerkschaft Unia.

Einer der früheren Angestellten schilderte seinen Fall: «Ich habe elf Jahre im Molino gearbeitet. Vor der Entlassung wurden mir drei Gründe genannt: zu wenig Geld, meine ungenügende Ausbildung sowie das Saisonende.» Seine Stelle wurde neu besetzt, und er verfüge über das Wirtepatent, also keine schlechte Ausbildung, hielt der frühere Kellner fest.

Um gegen die Politik der Molino AG zu protestieren, fahren die Gegner zweigleisig. Einerseits prozessiert der erwähnte Mitarbeiter vor dem Arbeitsgericht wegen missbräuchlicher Kündigung (ein anderer Fall wurde bereits abschlägig behandelt), andererseits findet am Samstag in Freiburg eine Demonstration statt, mit Start auf dem Nova-Friburgo-Platz. Die Behörden hätten wohl etwas Angst, meinte Philippe Blanc. «Ein Halt vor dem Molino wurde vom Oberamtmann ausdrücklich nicht bewilligt.»

Vors Gericht will offenbar auch die Molino AG: Sie hat drei Anzeigen gegen Unbekannt wegen übler Nachrede eingereicht. Grund ist die Kundgebung vom 12. Februar vor dem Molino Freiburg.

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