Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Redaktionsberater Pascal Zemp zur digitalen Offensive: «Die FN sind jetzt auf allen Kanälen top»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Neue Homepage, App, E-Paper, Newsletter und nach wie vor eine gedruckte Zeitung: Für die Leserinnen und Leser der «Freiburger Nachrichten» ändert sich nichts – und doch fast alles. Pascal Zemp hat die FN beim «Digital Push» begleitet und erklärt, was die Überlegungen dahinter sind.

Pascal Zemp, wie kann man digital und Print unter einen Hut bringen?

… bevor ich die Frage beantworte, habe ich selber eine.

Nur zu.

Erscheint dieses Interview sowohl in der gedruckten Zeitung wie auf der neu gestalteten Webseite der «Freiburger Nachrichten»?

Ja, so ist es geplant.

Das gibt vermutlich bereits eine Antwort auf Ihre Frage: Vielleicht unterscheiden sich Print und digital gar nicht so sehr, wie man immer meint. Die journalistische Leistung, gute Geschichten und interessante Gesprächspartner zu finden, bleibt dieselbe. Der grösste Unterschied liegt in der sogenannten kanalspezifischen Aufbereitung.

Was heisst das genau?

Die Titel müssen für digital etwas genauer sein und vielleicht etwas weniger verklausuliert als in der gedruckten Zeitung. Denn in der Zeitung sieht man auf einen Blick: Titel, Text, Bild und Kasten. In digital – sei es auf dem hochformatigen Handy oder auf der querformatigen Webseite am Monitor – sehen Sie nur den Titel und einen Teil des Bildes. Ich hoffe deshalb, dass Sie über dieses Interview für den digitalen Kanal einen etwas anderen Titel geben, der schneller mehr erklärt, aber vielleicht etwas langweiliger ist.

Wie meinen Sie das?

Nun, wenn Donald Trump das Weisse Haus verlässt, können Sie in der gedruckten Zeitung ein Bild des Ex-Präsidenten Trump zeigen und daneben das startende Flugzeug, das ihn zum Golfplatz in Miami fliegt. Der Titel? Zum Beispiel: «Weg ist er!». In digital haben Sie die beiden Bilder als Galerie und sollten so titeln, dass es die Leserinnen und Leser, aber auch die Suchmaschine, verstehen. «Ex-US-Präsident Donald Trump hat das Weisse Haus in Washington DC verlassen und fliegt zum letzten Mal mit der Air Force One nach Miami, wo er seinen Ruhestand mit Golfspielen verbringen will».

Das war jetzt aber etwas übertrieben!

Stimmt. Ist hier auch nur illustrativ gemeint. Ansonsten können Sie Ihre journalistische Arbeit genau gleich erledigen. Eine digitale Redaktion, wie wir Sie jetzt bei den «Freiburger Nachrichten» haben, muss vor allem die internen Prozesse und Workflows anpassen. Und mit einem geeigneten Redaktionssystem arbeiten.

Wir haben ja jetzt ein neues Redaktionssystem eingeführt.

Genau. Die Umstellung auf eine digitale Produktion für alle Beiträge ist gross, weil man «Story-first» denken muss. Es zählt nicht mehr die einzelne Zeitungsseite, die mit markengerechtem Inhalt gefüllt werden muss, sondern nur noch die einzelne Geschichte, die zum richtigen Zeitpunkt auf den Print- oder Digital-Kanälen der Leserschaft angeboten werden muss.

Aber wer füllt dann die Seiten?

Dafür gibt es dezidierte Rollen, die für die Kanäle zuständig sind und dafür sorgen, dass das digitale Angebot jederzeit interessant ist. Und eben auch die Zeitungsseiten produziert werden. 

Besteht denn nicht die Gefahr, dass die Zeitung oberflächlicher wird, wenn man sich zuerst um das schnelle, digitale Angebot kümmern muss?

Ja, die Gefahr besteht. Im Projekt haben wir aber dafür gesorgt, dass wir die interessanten Geschichten rund um Deutschfreiburg in zwei Geschwindigkeiten denken. Es gibt in der redaktionellen Organisation am Desk der «Freiburger Nachrichten» Rollen, die blitzschnell kleine Storys produzieren können, die vielleicht nur eine kurze Halbwertszeit haben. – Glatteis ist nur interessant, solange es halt noch glatt ist. – Die langen, eher hintergründigen Geschichten werden von anderen Journalistinnen und Journalisten geschrieben. Und diese Storys funktionieren sowohl digital wie gedruckt.  

Was ändert sich für die Leserinnen und Leser?

Auf der einen Seite nichts. Und auf der anderen ganz viel: Die Leserinnen und Leser, die sich mit der gedruckten Zeitung wohlfühlen, bekommen weiterhin ein tolles Produkt, das die besten Geschichten und die klaren Einordnungen abdruckt. Neu ist, dass die Stärken der Redaktion der «Freiburger Nachrichten» nun auch für ein Publikum am Mobiltelefon und im Internet ausgespielt werden können. Egal, wie Sie die Storys der FN lesen wollen: Die FN sind jetzt auf allen Kanälen qualitativ top.  

Zur Person

Selbstständiger Redaktionsberater

Pascal Zemp.
zvg

Der 54-jährige Luzerner Pascal Zemp ist selbstständiger Redaktionsberater. Er hat das Team der «Freiburger Nachrichten» in den letzten Monaten auf dem Weg in die digitale Zukunft begleitet. Nach einer Laufbahn in den Redaktionen der «Neuen Luzerner Nachrichten», von «Facts» und von «Cash» hat er sich dem Editorial Development verschrieben und das Newsroom-Projekt der Blick-Gruppe in Zürich gestartet. Später haben ihn seine Beratungen zu «Blic» nach Belgrad, zu «Libertatea» nach Bukarest, zu «Blesk» nach Prag oder zu «Fakt» nach Warschau geführt. Seine letzten Stationen waren beim «Kurier» in Wien, beim «Tageblatt» und beim «Wort» in Luxemburg und bei der «Ostfriesenzeitung» in Leer. nas

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema