Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Reformierte wollen Qualität

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Synode der Freiburger reformierten Kirche tagte in Kerzers

Autor: Von ANTON JUNGO

Die Synode der reformierten Kirche behandelte am Montag an ihrer Sitzung in Kerzers unter anderem die Antwort zum Entwurf einer Vereinbarung, die der Staat Freiburg mit den Landeskirchen über den Religionsunterricht in der obligatorischen Schule abschliessen will. In dieser Vereinbarung geht es vor allem darum, die Fragen des Dienstverhältnisses und der Entlöhnung der Personen zu regeln, die an den Orientierungsschulen Religionsunterricht erteilen. Mit grosser Mehrheit wies das Kirchenparlament, die vom Synodalrat vorbereitete Antwort auf die Vernehmlassung zurück, die die Erziehungsdirektion bei den interessierten Kreisen lanciert hatte.

Interessen besser berücksichtigen

«Wir brauchen eine solche Vereinbarung und wir schätzen das Privileg, dass der Staat uns Gelegenheit gibt, im Rahmen des obligatorischen Unterrichts Religionsunterricht zu erteilen», betonte gestern Gerhard Bartels, Präsident der Synode. Und Daniel de Roche, Präsident des Synodalrates, ergänzte: «Es ist nicht der Wille der reformierten Kirche, für den Religionsunterricht den Rahmen der Schule zu verlassen. Die Interessen der reformierten Minderheit müssen aber besser berücksichtigt werden. Ziel der Vereinbarung muss die hohe Qualität des Religionsunterrichts sein.»

Doppelte Anstellung

Probleme sieht die reformierte Kirche vor allem bei der Grösse und der Zusammensetzung der Unterrichtsgruppen. Fragen werfen aber auch die doppelte Unterstellung und die doppelte Anstellung der Pfarrpersonen auf, die den Religionsunterricht erteilen. Der Vereinbarungsentwurf sieht nämlich vor, dass Personen, die an der OS Religionsunterricht erteilen, der kantonalen Gesetzgebung für das Staatspersonal unterstellt sind, und dass die OS-Schuldirektoren die direkten Vorgesetzten dieser Personen sind. Die Pfarrer sind aber andererseits von den Kirchgemeinden angestellt und diesen verantwortlich.An der Synode wurde deshalb die Frage aufgeworfen, ob nicht eine Leistungsvereinbarung oder die Ausrichtung einer Pauschale der bessere Weg für die Regelung dieser Probleme wäre. Die Erziehungsdirektion hat vorgesehen, die Vereinbarung auf den 1. September 2008 in Kraft zu setzen.Der Qualitätssicherung des Religionsunterrichts dient auch die Errichtung der «Fachstelle Bildung». Die Synode hat der Umsetzung eines entsprechenden Projekts zugestimmt. Die bisherigen vier Teilzeitstellen sollen in eine neue, zweisprachige Fachstelle zusammengefasst werden. Schwerpunkt dieser neuen Stelle wird die Ausbildung und Schulung von Personen sein, die Religionsunterricht erteilen.

Zweisprachige Fachstelle ab August 2008

Die Stelle wird aber auch Erwachsenenbildung und Behördenschulung anbieten. Zur Bewältigung ihrer Aufgaben kann sie interne und externe Referenten beiziehen. Die Stelle wird auf den 1. August 2008 eingerichtet. «Freiburg ist ein sehr junger Kanton, deshalb kommt der Bildung eine ganz besondere Bedeutung zu», erklärte Daniel de Roche.

Kirchenverfassung wird revidiert

Das Kirchenparlament hat weiter beschlossen, die Kirchenordnung und die Kirchenverfassung einer Teilrevision zu unterziehen. «Die neue Verfassung wurde 1998 verabschiedet. Nach zehn Jahren ist es an der Zeit, die Grundlagen zu überprüfen», führte Gerhard Bartels aus.Vor allem sollen Erfahrungen aus der Praxis in Verfassung und Kirchenordnung umgesetzt werden. Er erwähnte dabei Fragen der Ordination, Anstellung und Amtsdauer. Die Synode setzte eine Arbeitsgruppe ein. Der Revisionsprozess soll bis 2010 abgeschlossen sein.

Budget genehmigt

Einstimmig genehmigt hat die Synode das Budget 2008. Dieses sieht bei einem Betrag von 1,574 Millionen Franken einen Einnahmenüberschuss von 44 000 Franken vor. Ins Budget wurde neu ein Betrag von 10 000 Franken aufgenommen, der eine professionellere Darstellung der Jahresberichte und ein Konzept für Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen soll.Verabschiedet hat das Kirchenparlament schliesslich Pfarrer Peter Altorfer, Ferenbalm. Er war ab 1994 Vize- und ab 1998 bis 2002 Präsident des Kirchenparlaments. Pfarrer Altdorfer wird Ende Jahr in den Ruhestand treten.

Meistgelesen

Mehr zum Thema