Autor: Hannes Währer
Um die Voraussetzungen für die Gründung des kantonsübergreifenden Gemeindeverbands «Regio Badi Sense» zu schaffen, waren bisher Experten aus diversen Fachbereichen am Werk. Das nächste Wort wird nun aber an den kommenden Herbstgemeindeversammlungen das Volk der zehn beteiligten Gemeinden (Bösingen, Laupen, Düdingen, Gurmels, Kriechenwil, Mühleberg, Neuenegg, Schmitten, Überstorf und Wünnewil-Flamatt) haben.
Optimale Transparenz
Um optimale Transparenz zu ermöglichen, hat am Dienstag der Gemeinderat von Laupen in Zusammenarbeit mit der Strategiekommission Regio Badi Sense den Gemeinden die Grundlagen für die Abstimmungsbotschaften zugestellt.
Genau genommen werden den Stimmbürgern zwei Anträge vorgelegt. Der erste beinhaltet den Beitritt zum Gemeindeverband und damit einhergehend die Genehmigung des Organisationsreglements von Regio Badi Sense. Mit dem zweiten Antrag werden die Kredite für die Sanierung und Attraktivierung des Schwimmbades vorgelegt (siehe Kasten).
Beat Fawer, Präsident der Strategiekommission Regio Badi Sense, geht davon aus, dass allenfalls der finanzielle Aspekt umstritten sein wird. «Einige der beteiligten Gemeinden müssen heute schon mit knappen Mitteln auskommen», sagt Beat Fawer. Um unter diesen Umständen Geld in ein regionales Projekt zu investieren, brauche es deshalb gute Argumente.
Besucheranteil entscheidet über Kostenbeteiligung
Nebst der Aufwertung des Freizeitangebots in der Region und den Vergünstigungen, von denen die Einwohner der Verbandsgemeinden profitieren, werden sich die Stimmbürger deshalb voraussichtlich für die Aufteilung der anfallenden Kosten interessieren.
Sowohl die Investitionskosten von 1,8 Millionen wie auch die prognostizierten Betriebsdefizite von jährlich 80 000 Franken werden nach einem Schlüssel aufgeteilt, der sich an der Anzahl Besucher des Bades pro Gemeinde orientiert.
Berechenbare Kosten
Auch beim Gründungsmodus spielen die Finanzen eine Rolle. Grundsätzlich gilt das Projekt als gescheitert, wenn es von mehr als zwei Gemeinden abgelehnt wird. Dasselbe gilt, wenn sich eine der Gemeinden, die über zehn Prozent der Kosten tragen, also Laupen oder Bösingen, nicht beteiligen wird. «Damit wollen wir sicherstellen, dass sich der Kostenanteil für andere Gemeinden nicht unkalkulierbar erhöht und berechenbar bleibt», erklärt der Präsident der Strategiekommission Beat Fawer.