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500 Angestellte der Modekette Yendi stehen vor einer ungewissen Zukunft

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Dass die Modekette in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten steckt, wurde vergangene Woche ruchbar. Die Gewerkschaft Unia sprach von sich häufenden Betreibungen und Kündigungen von Mietverträgen. Zudem seien die meisten Geschäfte nicht mehr mit neuer Ware aufgefüllt worden (siehe FN vom Samstag).

Alle Hoffnungen zerschlagen

Gestern informierten die beiden Yendi-Direktoren Jean-Marc Nicolet und Jean-Baptiste Deillon die Filialen über die Pleite. In einem Schreiben verweist das Direktorenduo auf das schwierige Geschäftsumfeld. Nicolet und Deillon übernahmen die Firma vor rund einem Jahr von den Gründern Noël und Patricia Wicht.

Das neue Direktorenteam habe versucht, die finanzielle Situation der Modekette zu verbessern. «Leider konnten diese Ziele nicht erreicht werden», heisst es in dem Schreiben. Der negative Trend im Detailhandel setzte sich 2016 fort, so dass der Yendi-Führung die Zeit davonlief. Angesichts der Schwierigkeiten habe das Direktorenteam auch nach einem Käufer gesucht. Nach monatelangen Verhandlungen mit mehreren Interessenten habe sich aber auch diese Option zerschlagen.

Seit rund zwei Wochen hat auch die Freiburger Volkswirtschaftsdirektion versucht, zu einer Lösung beizutragen, erklärte Staatsrat Olivier Curty (CVP) auf Anfrage der FN. Das Unternehmen habe den Kanton kontaktiert und ihn über einen Übernahmekandidaten informiert, so Curty. Dabei hätte es sich um eine Freiburger Lösung mit dem notwendigen Know-how gehandelt. «Wir haben zahlreiche Gespräche mit Banken geführt und sie zu überzeugen versucht, einen neuen Besitzer zu unterstützen.» Diese Gespräche haben aber kein Resultat ergeben. «Der potenzielle Käufer hat sich über das Wochenende zurückgezogen», so Curty. Er habe immer noch die Hoffnung gehabt, dass Yendi vielleicht einen weiteren Übernahmekandidaten hätte. Diese Hoffnung hat sich mit der gestrigen Ankündigung ebenfalls zerschlagen. Bereits heute wird das kantonale Amt für den Arbeitsmarkt mit einem Team beim Yendi-Hauptsitz in Bulle anwesend sein. In Bulle hat Yendi 80 Angestellte, im Kanton sind es mit den Filialen rund 120. Eine erste Massnahme bestand darin, den drei Lehrlingen des Betriebs zusammen mit dem Berufsbildungsamt die Fortsetzung ihrer Ausbildung zu sichern, so Curty. Die anderen Angestellten werden nun über ihre Rechte und Pflichten informiert.

uh/sda

«Der potenzielle Käufer hat sich über das Wochenende zurückgezogen.»

Olivier Curty

Volkswirtschaftsdirektor

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