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Christkatholiken bleiben optimistisch

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Die 100 Synodalen der kleinsten Landeskirche der Schweiz treffen sich einmal im Jahr zur Nationalsynode. Nach der Gründung des Schweizer Nationalbistums 1875 waren es wohl mehrere pro Jahr, denn in Basel konnte kürzlich bereits die 150. Nationalsynode begangen werden.

Dieses Jubiläum wurde aber nicht nur mit Feierlichkeiten begangen. Nach einem Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Harald Rein folgten zwei dichtbepackte Synodentage, an denen, wie Manuela Petra­glio-Bürgi gegenüber kath.ch erklärte, die gemeinsame Verantwortung aller Mitglieder der Christkatholischen Kirche zum Ausdruck kam. Die Präsidentin des Synodalrates hat die Versammlung als Mutmacher erfahren. Denn: «Wir leiden wie andere Kirchen und Organisationen ja auch darunter, dass es schwieriger wird, Leute für Gremien oder zum Mitmachen im Gemeindeleben zu finden.»

Gerade deshalb sei es von grosser Bedeutung, transparent und offen über das zu informieren, was die Kirche zu bieten habe. Als kleine Landeskirche sei es zudem so, dass man die Christkatholiken weniger gut kenne. «Wir müssen mit Freude auf die Leute zugehen», sagt Manuela Petraglio. Nur so lasse sich das Anliegen aller Christen, die frohe Botschaft des Glaubens zu leben, unter die Menschen bringen.

Die Präsidentin des Synodalrats hat es als Zeichen der Anerkennung sehr geschätzt, dass an der Versammlung zwei Vertreter der Kantonsregierung von Basel-Stadt teilgenommen haben. Gerade im Bereich Diakonie sei das Engagement der Christkatholiken lobend hervorgehoben worden.

Ökumene als grosses Anliegen

Petraglio stellt aber auch erfreut fest, dass die Christkatholische Kirche vor allem in den Städten wieder auf zunehmendes Interesse stösst. Im Unterschied zur römisch-katholischen Kirche, wo sich das Wachstum stark mit der Migration erklären lasse, seien es bei den Christkatholiken Angebote im kulturellen und sozialen Bereich. Hier seien es aber die jeweiligen Kirchgemeinden, die eine aktive Rolle übernehmen. So werde bei den Christkatholiken festgestellt, dass aus der zunehmend grös­seren Zahl der Konfessionslosen sich Menschen für die Kirchenangebote interessieren und gegebenenfalls der Kirche auch beitreten.

Auch Angehörige der römisch-katholischen Kirche hätten hier keine Schwellenangst. «Selbstverständlich geht es uns nicht um Abwerbung», stellt Petraglio klar. Vielmehr geschehe alles Handeln unter dem Gesichtspunkt der Ökumene. Hier würden die Christkatholiken durchaus auch ­als Brückenbauer wahr­genommen.

Die 150. Nationalsynode stand ebenfalls unter dem Motto «Brücken bauen – in der Gesellschaft, im Alltag und in Glaubensfragen». Eine grosse Aufgabe hat die Synode für das kommende Jahr von den jungen Mitgliedern erteilt bekommen: Die Nationalsynode soll sich intensiv mit dem Thema Gleichstellung von Partnerschaften im kirchlichen Leben auseinandersetzen. Bislang kennt die Kirche die Segnung homosexueller Paare. Manuela Petraglio erwartet hier eine intensive Diskussion, die auch an Glaubensfragen rühren wird. Bedingt durch ihre Verfassung werden solche Diskussionen bei den Christkatholiken immer in gemeinsamer Verantwortung von Geistlichen und Laien geführt.

Eine weitere Neuerung betraf die Verfassungsänderung für eine allgemeine Beschwerdeinstanz. Angestossen durch das neue Kirchengesetz musste die Christkatholische Landeskirche im Kanton Bern eine solche Instanz benennen. Daraufhin wurde beschlossen, dafür gleich eine nationale Lösung zu suchen. Im Schweizer Bistum gab es bereits eine solche Stelle. «Die hatte bisher aber zum Glück noch nie etwas zu tun», wie Petraglio erklärt. Nun wurde eine unabhängige Stelle geschaffen.

«Wir leiden auch darunter, dass es schwieriger wird, Leute für Gremien oder zum Mit­machen zu finden.»

Manuela Petraglio-Bürgi

Präsidentin des Synodalrats

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