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Das Festival hofft auf seine Fans

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Ist das Festival Rock Oz’Arènes nach 30 Jahren Geschichte? Nachdem die FN vergangene Woche publik gemacht hatten, dass die Organisatoren die Ticketpreise des Corona-bedingt abgesagten Konzerts der Toten Hosen nicht rückerstatten können, veröffentlichte der Stiftungsrat des Rock Oz’Arènes gestern eine Medienmitteilung. Darin schreibt er von Liquiditätsproblemen und präzisiert die Gründe.

Im Gegensatz zur Band Die Toten Hosen habe das Rock Oz’Arènes keine Annullierungsversicherung, die einen Pandemiefall abdecke. Ein weiterer Grund: Der Kanton Waadt bezahle im Zusammenhang mit der Corona-Krise eine Kultursubvention, die deutlich unter den Kosten des Festivals liege. Des weiteren stellten auch die vom Waadtländer Staatsrat vorgegebenen Bedingungen die Festival-Mitglieder und -Gründer vor grosse Herausforderungen. Welche Bedingungen der Stiftungsrat damit meint, bleibt offen. Die Verantwortlichen lehnten es gestern ab, Informationen zu geben, die über ihre Medienmitteilung hinausgehen.

500 000 Franken verlangt

Ein weiteres Problem ist laut dem Stiftungsrat das Ticketing-Unternehmen Ticketcorner. Es verlange den Gesamtbetrag aus dem Ticketverkauf zurück, bevor überhaupt ein einziger Kunde entschädigt werden könne. «Bis dato haben nur 1200 Kunden eine Erstattung verlangt», schreibt der Stiftungsrat. Die Lage sei festgefahren; das Festival müsse über 500 000 Franken an den Ticketverkauf überweisen, «ohne dabei die Gewähr zu haben, dass die Gelder zugunsten des Festivals wieder eingehen werden». Der Stiftungsrat habe sich diesbezüglich an einen Anwalt gewandt.

Ihm bleibe nur die Hoffnung, «dass die treuen Festivalanhänger auf die unmittelbare Erstattung ihrer Tickets verzichten – sie werden bis zu einer Neuauflage der Veranstaltung in Jahr 2021 ihre Gültigkeit behalten».

Fragen bleiben offen

Ihr Geld zurückhaben möchte eine FN-Abonnentin aus dem Sensebezirk. Der Betrag von 180 Franken, den sie für zwei Tickets für das Tote-Hosen-Konzert bezahlt habe, sei für sie als Teilzeit-Angestellte nicht wenig. Dass sie den Betrag wohl abschreiben müsse, sei schade. Seit 30 Jahren wolle sie ein Konzert der Toten Hosen besuchen, doch finanzielle oder terminliche Gründe hätten dies bisher immer verhindert – nun hat ihr die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. «Es ist ein spezielles, trauriges Jahr 2020», sagt sie. Für die aktuelle Situation könne das Festival nichts, doch eine Frage stellt sie sich weiterhin: «Was wurde mit meinem Geld für die Tickets gemacht?» Dazu gibt es im Communiqué des Stiftungsrats keine Antwort. Ebenfalls offen bleibt, wie gross das Finanzloch ist.

Bitte um Unterstützung

Der Stiftungsrat hebt hervor, dass das Festival «dank der Mitwirkung treuer Partner bis zum heutigen Tag ohne jedwede kantonale Kultursubvention realisiert» werden konnte. Er wende sich mit der Bitte um Unterstützung an die entsprechenden Stellen und hoffe auf mehr Verständnis für die Schwierigkeiten der Kulturschaffenden und ihrer Partner, die vielfach seit mehr als sechs Monaten nicht arbeiten könnten, die aber trotzdem dafür Sorge trügen, dass Aufführungen schweizweit stattfinden.

Tourismus

«Einer unserer Hauptpfeiler ist nun schwer getroffen»

Aus touristischer Sicht baue die Region um Avenches auf drei Pfeilern auf, sagt Martial Meystre, Direktor von Avenches Tourismus, auf Anfrage: Veranstaltungen, Kulturerbe und Natur. «Einer unserer Hauptpfeiler ist nun schwer getroffen.» Das Ende von Avenches Opéra im vergangenen Jahr sei bereits ein harter Schlag gewesen. Eine der Schwierigkeiten für die Veranstalter im Allgemeinen und insbesondere beim Opernfestival sei gewesen, ein neues, jüngeres Publikum anzuziehen.

Mit der Corona-Pandemie sei eine weitere Herausforderung dazugekommen. Meystre hofft, dass die Organisatoren des Rock Oz’Arènes die finanziellen Probleme mit der Hilfe des Kantons Waadt und der Gemeinde Avenches überwinden können.

Doch er sieht bereits die nächste Herausforderung für die Veranstalter von Festivals in der Römerarena: 2022 stehe deren Sanierung an. Während mehrerer Jahre könne die Arena deshalb nicht wie gewohnt genutzt werden.

Vielleicht öffne die aktuelle Situation die Türen für neue Festivals, die kleiner seien und ein anderes Publikum anzögen, so der Direktor.

jmw

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