Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Das war eine schöne Überraschung»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ich war am anderen Ende der Welt, als ich durch einen Anruf erfuhr, dass ich einen Preis gewonnen habe», sagt Muriel Ducousso. «Das war eine schöne Überraschung.» Als vor gut einem Jahr am Kollegium Gambach die Preise für die besten Studienarbeiten und Artikel im Rahmen des Projekts Zeitung im Gymnasium (ZiG) der «Freiburger Nachrichten» verliehen wurden, befand sich die heute 17-jährige Gymnasiastin gerade mitten in einem Austauschsemester im heissen Australien. Ihren Preis musste sie daher von einem Kollegen abholen lassen. «Für ihn ist das sicher etwas komisch gewesen», sagt sie schmunzelnd.

Empirischer Ansatz

Wie viele andere Schülerinnen und Schüler der Freiburger Kollegien schrieb die Wünnewilerin im Rahmen der ersten Ausgabe des Projekts ZiG zusätzlich zu den Zeitungsartikeln noch eine sogenannte Studienarbeit (siehe Kasten). In ihrer Arbeit beschäftigte sie sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die FN. «Auch ich bin Teil der digitalen Generation und suche Informationen fast nur noch online», so Ducousso. «Es hat mich deshalb interessiert, wie die ‹Freiburger Nachrichten› mit den aktuellen Entwicklungen und dem Medienwandel umgehen.»

Um ihrer Leitfrage auf den Grund zu gehen, ging die Schülerin empirisch vor und befragte dafür unter anderem Mitschüler und Lehrer zu deren Zeitungskonsum. Beim Auswerten der Umfragen stellte sie fest, dass die Digitalisierung vor allem das Leseverhalten der jüngeren Generation prägt, während sich die älteren Leser eher wenig mit digitalen Medien auseinandersetzen. Bei der Lesergruppe der 30- bis 50-Jährigen konnte sie ein gespaltenes Konsumverhalten ausfindig machen. Etwa 50 Prozent der Gruppe lesen digital, die anderen 50 Prozent bleiben bei der gedruckten Zeitung, so Ducoussos Fazit.

Interview mit Journalisten

Auch mit der Sicht der Journalisten setzte sie sich intensiv auseinander. In einem Interview mit FN-Chefredaktor Christoph Nussbaumer hat Ducousso erfahren, dass die Digitalisierung für Lokalzeitungen wie die FN vor allem aus finanziellen Gründen eine Herausforderung darstellt. Im Fazit ihrer Arbeit riet sie den FN dennoch zu einer proaktiveren Strategie im Umgang mit dem Internet. Denn auf diesem Weg könne die Zeitung in Zukunft am besten neue Leser im Jugendalter gewinnen. «Die Jugendlichen erreicht man heutzutage nun mal vor allem über das Internet», ist die Gymnasiastin weiterhin überzeugt.

Eine gute Vorbereitung

Muriel Ducousso befindet sich heute im dritten Schuljahr am Kollegium Gambach. Nach der Matura möchte sie gern Medizin studieren. «Biologie war schon immer mein Lieblingsfach», begründet die 17-Jährige ihren Entscheid. Zunächst steht aber noch ihre Maturaarbeit auf der Pendenzenliste. Darin stellt sie sich die Frage, welchen Einfluss der Sport auf die Integration von jugendlichen Flüchtlingen hat. Durch ihre ZiG-Studienarbeit sei sie perfekt für diese Herausforderung vorbereitet worden. «Ich habe damals viele Dinge gelernt, die ich heute wieder brauchen kann.» Denn auch wenn ihre jetzige Arbeit ein ganz anderes Thema habe, könne sie von ihren Erfahrungen profitieren. «Die wissenschaftliche Arbeitsweise ist bei allen Arbeiten grundsätzlich ähnlich», sagt sie. Dazu komme, dass sie sich nun sicherer fühle. «Ich habe gemerkt, dass viele andere Schüler Angst vor der Maturaarbeit haben, weil sie mit etwas ganz Neuem konfrontiert werden. Ich kann es viel lockerer angehen, weil ich weiss, dass ich so etwas schon einmal gemacht habe und es damals schon funktioniert hat. Das ist sehr beruhigend.»

Grosse Chance

Die Studienarbeit würde sie den aktuellen ZiG-Schülern auf jeden Fall weiterempfehlen. «Es ist nicht einfach. So eine Arbeit ist immer eine Geburt. Es hat zum Beispiel sehr viel Zeit in Anspruch genommen, die Ergebnisse der Umfragen auszuwerten», bilanziert die Schülerin. «Aber wer gut auf die Maturaarbeit vorbereitet sein will und wichtige Erfahrungen im wissenschaftlichen Schreiben sammeln möchte, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen.»

«Auch ich bin Teil der digitalen Generation und versorge mich fast nur noch im Internet mit Informationen.»

Muriel Ducousso

Ehemalige ZiG-Schülerin

Zum Projekt

Die kleine Schwester der Maturaarbeit

Beim Projekt Zeitung im Gymnasium (ZiG) beschäftigen sich 170 Freiburger Gymnasiasten im Unterricht mit den FN und schreiben eigene Artikel. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts eine Studienarbeit zu schreiben. Dazu benutzen sie die Zeitung als Informationsquelle. Die Studienarbeiten sollen die Jugendlichen an die Eigenheiten des wissenschaftlichen Schreibens heranführen. Für viele Schüler ist die Facharbeit daher eine Vorbereitung auf die Matura­arbeit. In diesem Jahr erhält eine Gruppe von Schülern des Kollegiums St. Michael sogar die Möglichkeit, ihre Matura­arbeit mit der Studienarbeit zu kombinieren. Das Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (Izop) in Aachen unterstützt die Schüler beim wissenschaftlichen Schreiben und wertet die Ergebnisse der Arbeiten aus. Die besten Studienarbeiten werden nächsten Sommer mit Preisen ausgezeichnet.

lr

Meistgelesen

Mehr zum Thema