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Gedenktag für Missbrauchsopfer

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Am 23. November führt das Westschweizer Bistum erstmals einen Gedenktag für Missbrauchsopfer durch. Für Bischof Charles Morerod sei es nötig, dass sich die Kirche mit diesem Teil ihrer Vergangenheit auseinandersetze, teilte seine Sprecherin Laure-Christine Grandjean mit.

Grandjean verwies insbesondere auf die Studie über das kirchliche Knabeninstitut Marini. Bischof Morerod hatte diese 2015 in Auftrag gegeben, im Januar 2016 wurde sie der Öffentlichkeit vorgestellt. In diesem Institut, das der direkten Verantwortung des Bistums unterstand, wurden Kinder und Jugendliche misshandelt und teilweise sexuell missbraucht.

Fehler nicht wiederholen

«Die Studie hat insbesondere aufgezeigt, aus welchen Gründen es zu solchen Missbrauchs­taten in dem Pensionat kam», so die Sprecherin. «Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit soll verhindern, dass wieder die gleichen Fehler gemacht werden.»

Der diözesane Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch geht in Freiburg über die Bühne. Es handelt sich dabei um eine Premiere, zu der das Bistum in Zusammenarbeit mit der Westschweizer Opfervereinigung Groupe Sapec einlädt. «Wir denken jedoch darüber nach, es nicht bei dem einen Mal zu belassen, sondern solche Gedenktage auch später durchzuführen, ob in der nun geplanten Form oder anders», erklärte Grand­jean.

Bei der Wahl des Datums habe man sich übrigens am Internationalen Tag der Kinderrechte orientiert, der kurz vorher – am 20. November – begangen wird, den Gedenktag aber aufs Wochenende gelegt, um Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Ob spätere Gedenktage ebenfalls um den 20. November herum stattfinden werden, ist laut Grandjean noch offen.

Denkmal wird eingeweiht

Der Gedenktag beginnt am Nachmittag in der Freiburger Kathedrale St. Nikolaus. Dort wird in Anwesenheit von Morerod und Missbrauchsopfern ein Denkmal für Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche eingeweiht.

Es handelt sich dabei um eine gläserne Gedenktafel mit einer Inschrift, die Grandjean nur umschreiben will: Festgehalten würden darin eine Bitte um Vergebung und die Bitte, die katholische Kirche möge wachsam bleiben. Die Inschrift sei in Zusammenarbeit mit Missbrauchsopfern entstanden.

An der Feier werden Morerod, Missbrauchsopfer und eine Ordensfrau Ansprachen halten. «Wir wollen aber den Schwerpunkt auf den Austausch und die Diskussion in Kleingruppen legen», erläuterte die Sprecherin. Zeit dafür gibt es nach der Vorführung des französischen Films «Grâce à Dieu», der sexuellen Missbrauch in der Kirche thematisiert.

Kein nationaler Gedenktag

Einen nationalen Gedenktag für Opfer von Missbrauch im kirchlichen Umfeld gibt es derzeit nicht, wie Encarnacion Berger-Lobato, Leiterin Marketing und Kommunikation bei der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), auf Anfrage mitteilte. Das bischöfliche Fachgremium Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld prüfe jedoch «im Moment ähnliche Anliegen», zum Beispiel das Anbringen von Gedenktafeln. «Zu gegebener Zeit wird sie der SBK eine entsprechende Einschätzung zukommen lassen.»

kath.ch

 

Der Groupe Sapec

«Ein Ort der Solidarität für die Opfer»

Das Ziel des Groupe Sapec ist die Leistung von Unterstützung für Personen, die im Rahmen einer Autoritätsbeziehung Opfer von Missbrauch wurden – insbesondere durch Exponenten der katholischen Kirche. Dies schreibt die Gruppe auf ihrer Website. Namentlich Opfern von sexueller Gewalt soll ein Ort der Solidarität angeboten werden, individuell oder im Rahmen einer Gesprächsgruppe.

jcg

 

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